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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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hattest, doch nur Stahl kann man im Feuer härten, Holz würde verbrennen .
Sie öffnete die Augen. Nein, sie durfte nicht in Trauer versinken. Ein ganzes Reich hatte seine geliebte Königin verloren, und Farina musste der Tod der Königin tief verwundet haben. Da durchschoss die Erkenntnis Leandra wie ein Blitz. Farina dachte, dass sie schuld am Tod ihrer Mutter wäre! Und wer herrschte jetzt über Tehuna? Etwa …
Sie rannte los. Die Kaufleute konnten ihr diese Frage und weitere sicher beantworten! Leandra lief in Herberge und wie erhofft saßen die beiden Männer an einem Tisch. Sie lachten gerade laut auf, als sie hereingestürmt kam, und Leandra wurde der Blicke gewahr, mit denen die anderen Gäste sie anstarrten. Bestimmt sah sie aus, als wäre ihr ein Troll auf den Fersen. Sie warf den Wirt einen entschuldigenden Blick zu und trat an den Tisch.
„Vergebt bitte meine Störung, wer herrscht momentan über Tehuna?“
Missbilligend sahen sie auf, dann erhellten sich ihre Züge, als sie bemerkten, dass eine junge, schöne Frau vor ihnen stand.
„Akrissa.“
Leandra hatte das Gefühl, als würde der Boden unter ihr schwanken. Rasch stürzte sie sich mit den Händen auf den Tisch auf und versuchte in der Maserung des Holzes irgendeine Ordnung zu finden, dennoch drangen die nächsten Worte kristallklar in ihr Herz.
„Sie wird mit ihrem Krieg mein ganzes Geschäft ruinieren.“
Der andere Kaufmann lachte.
„Biete den Menschen das Richtige an, und du wirst weiter Gewinne machen.“
„Krieg? Wieso, Krieg?“
Verwundert sahen die beiden sie an.
„Wo wart ihr die letzte Zeit? Königin Akrissa hat uns den Krieg erklärt, weil der Schild der Isen gestohlen wurde. Gut, die meisten Mendarner glauben nicht daran, dass es soweit kommt, aber ich habe ein ungutes Gefühl.“
Sie schwankte, und irgendjemand schob ihr einen Stuhl hin.
„Danke“, sagte sie und bat darum, ihr zu erzählen, wie es dazu gekommen war. Danach hatte Leandra das Gefühl ein Orkan wirbelte durch ihren Kopf. Eine Beleidigung der Amazonen ohnegleichen. Trotzdem musste Akrissa den Krieg wollen, denn sie hätte ebenso Schiffe nach Merakes schicken können. Ging König Bellin selbst gegen Fürst Balark vor, um den Amazonen den Heiligen Schild wiedergeben zu können? Das würde nichts nützen. Leandra war überzeugt, dass die ehemalige Fürstin den Raub dazu benutzen wollte, um sich vor ihren Untertanen zu beweisen.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und Leandra sah auf. Adain und Timor standen vor ihr und hatten einen nachdenklichen, besorgten Gesichtsausdruck.
„Alles in Ordnung?“
Leandra wollte sich bei den Kaufleuten bedanken und stellte fest, dass diese bereits verschwunden waren.
„Ja, hat das Orakel eure Fragen beantwortet?“
„Nicht so wie erhofft, und was ist geschehen, dass du einfach so fortgerannt bist?“
„Bitte setzt euch.“
Während Adain und Timor Platz nahmen, überlegte Leandra, wie sie anfangen sollte. Die Menschen von Mendarn glaubten, dass es keinen Krieg geben würde, doch Leandra kannte Akrissa und sah schon die Toten, die die Schlacht fordern würde. Was konnte sie tun? Sie war eine Verstoßene.
„Leandra?“
Sie riss sich von den schrecklichen Bildern in ihren Kopf los und offenbarte, was sie erfahren hatte. Lange saßen sie still da, und schließlich meinte Adain: „Obwohl du machtlos bist, willst du etwas unternehmen, nicht wahr?“
Sie stieß den Atem aus.
„Ich werde auf Farina warten, weil sie die Wahrheit erfahren muss und die Einzige ist, die Akrissa aufhalten kann.“
„Wird sie dir zuhören? Noch wichtiger ist: Wird sie dir glauben?“
„Wir hatten eine besondere Beziehung, manchmal war sie verständnisvoller als meine Mutter.“
Timor senkte den Blick.
„Es tut mir leid.“
„Diese Frau bedeutet mir nichts. Glaubst du, dass Farina dich bald finden wird?“
„Ja.“ Langsam wickelte Leandra ihre Hand aus. „Dieses Zeichen wird sie zu uns führen.“
„Und uns vielleicht in Schwierigkeiten“, murmelte Adain.
    Seit fünf Tagen hatten sie in der Nähe des Weges, der zum Tempel führte, ihr Lager aufgeschlagen. Es lag verborgen in einem Hain, und Leandra war momentan alleine. Timor beobachtete den Hafen, und Adain hatte sie zum Tempel geschickt. Vielleicht legte auch diesmal die Fähre ohne Farina an Bord an. Sie unterdrückten ein Seufzen. Die Prinzessin wünschte, die Warterei hätte ein Ende.
„Sie kommt!“ Timors Schrei hallte hinauf, und Leandra zuckte zusammen. Wenn Farina ihr keine Gelegenheit

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