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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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Karunas Münze ist alles drin, wir werden sie zu einem ihrer Tempel zurückbringen.“ Er fuhr sich durch das Haar. „Ich wünsche euch viel Glück.“
Nach diesen Worten ging er, und Adain meinte: „Aus der Stadt kommen wir heute nicht mehr raus, und sie sind uns zu nahe auf den Fersen. Lasst uns dem Rat des Gauklers, möglicherweise kennt Vandur einen anderen Weg.“
Timor war froh, dass sie die Zimmer im Voraus bezahlt hatten. Den Wirt zu betrügen, hätte ein unangenehmes Gefühl hinterlassen und wäre sicher mit einer Nacht im Gefängnis bestraft worden. Leise nahmen sie ihre Sachen, stiegen aus dem Fenster und gingen zum Tempel. Obwohl es spät war, führte ein Priester sie zu Vandur.
„Sei gegrüßt, was führt dich erneut zu mir?“
„Entschuldige, ich scheine dich zu den ungünstigsten Zeitpunkten zu stören.“
„Schon gut, wenn es nicht dringend wäre, würdest du es nicht tun. Also, erzähl mir dein Problem.“
Während Timor seine Situation schilderte, hörte Vandur aufmerksam zu und stellte einige Fragen zu den Angriffen der Amazonen. Schließlich sagte er: „Unsere Aufgabe ist auch, Verbrechen zu verhindern, und weil sie euer Leben bereits mehrfach in Gefahr gebracht haben, konnte ein Richter sie ein bis zwei Wochen festhalten.“ Er blickte Leandra an. „Am besten wäre es, wenn wir ein Geständnis ohne Gerichtsverhandlung bekämen, sonst bräuchten wir dich als Zeugin. Meinst du, dass diese Amazonen bei einem Schwur auf den Amazonendolch und Isen lügen werden?“
Während Leandra bedächtig den Kopf schüttelte, unterdrückte Timor ein Schnauben. Zumindest Iben schien es nichts auszumachen, von ihrer Herrin einen Mordauftrag zu bekommen.
„Dann versuchen wir zuerst diesen Weg.“
Vandur verließ den Raum, und wenig später kam ein anderer Priester, um ihnen Zimmer für die Nacht zuzuweisen. Selbst wenn das Bett weich gewesen wäre, hätte Timor nicht gut schlafen können. Wie sollte er sich ausruhen, wenn Vandur daran arbeitete, ihm zu helfen? So war Timor am nächsten Morgen noch müder als am Abend zuvor, seine nur einen Spalt offenen Augen nahmen verschwommen die Umgebung war. Langsam trottete er zu Waschschüssel und tauchte seinen Kopf unter Wasser. Schlagartig wurde Timor wach. Als er sich angezogen hatte, klopfte es an der Tür. Es war Vandur. Obwohl unter seinen Augen Schatten lagen, funkelten sie munter.
„Isidor war mit uns, und der Richter hat sie für zwei Wochen unter Arrest gestellt.“
„Das ist wunderbar! Ich danke dir. Tut mir leid, dass wir dich um deinen Schlaf gebracht haben.“
Lächelnd winkte der Priester ab.
„Ich freue mich, dass ich meine Pflichten erfüllen konnte. Nutze die gewonnene Zeit weise, Timor.“
„Das klingt nach guten Nachrichten“, ertönte Leandras Stimme. Unhörbar hatte die Amazonenprinzessin ihre Tür geöffnet. Im Gegensatz zu Timor wirkte sie frisch wie der wiedergeborene Frühling. Leandra klopfte an der gegenüberliegenden Tür und rief Adains Namen.
„Ich komme gleich.“
Nachdem auch sein Vater da war, berichtete Timor, was Vandur erreicht hatte. Er war in Hochstimmung. Nach zwei Wochen wäre es für die Amazonen schwer, ihre Spur wieder aufzunehmen, und wenn sie Glück hatten, hatten sie bereits mit dem Orakel gesprochen. Der Priester bot ihnen an, sie zum Tor zu bringen, und sie holten schnell ihre Sachen. Am Tor angekommen, verabschiedeten sie sich von Vandur und dankten ihm nochmals für seine Hilfe.
Timor freute sich, als sie Nenreth hinter sich ließen. Obwohl sich der Fluch der Karuna im Nachhinein als segensreich erwiesen hatte, wollte er endlich das Orakel befragen.
     

Das Orakel
    Nachdem sie das Meer erreicht hatten, folgten sie der Küste weiter nach Westen. Der Himmel war düster, und das Meer rauschte, als hegte es einen Groll gegen den Wind, der den Rhythmus der Wellen zerriss. Und er ist schneidend wie eine geschliffene Klinge , dachte Leandra.
Sie war froh, als sie in Vagir ankamen und in einer Herberge etwas Warmes zu trinken bekamen. Während Leandra am Becher nippte, glitt ihr Blick durch den Raum. Kein einziger Tisch war frei, und die Männer saßen dicht nebeneinander. Neben viele standen Bögen.
„Ist es nicht seltsam, dass so viele Bogenschützen hier sind?“, fragte Timor leise, trotzdem hörte der Mann neben ihm ihn und wandte sich um.
„Nein, morgen wird ein Bogenschützen-Wettbewerb stattfinden, bei dem der Gewinner 100 Goldstücke erhält.“
„100 Goldstücke?“
„Wahnsinn, nicht wahr? Aber der

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