Leb wohl, Schlaraffenland: Die Kunst des Weglassens (German Edition)
Art der Information noch nicht begreifen, wie können wir dann die Software dazu entwickeln, um die Information, die uns unverständlich ist, zu entschlüsseln? Schließlich muss dieses System ja von einem Menschen programmiert werden, der dem Computer sagt, was er wann und wie zu tun hat.
Roland Düringer: Auch meine erste Frage war: „Wie soll eine von Menschen gemachte Maschine etwas ausführen können, von dem wir im Grunde nichts verstehen?“
Ich ließ meinen Gesundheitszustand schon einmal aus reinem Interesse von einer Bioenergetikerin austesten – von einer sehr netten und freundlichen Person, die auch Tiere behandelte, was ja den Placeboeffekt als Erklärung ausschaltet. Ich schickte ihr in einem Kuvert eines meiner Haare und erhielt einen langen Brief zurück, in dem sie mir mitteilte, dass ich Borreliose hätte und dringend etwas dagegen unternehmen müsste, um keine Schäden an meinem Organismus entstehen zu lassen. Zunächst wusste ich gar nicht, was Borreliose war und fand heraus, dass es sich um eine bakterielle Erkrankung mit oft unspezifischen Symptomen handelt.Die Bakterien, so genannte Borrelien, werden unter anderem von Zecken übertragen. Zuerst hielt ich die Diagnose für falsch, ging aber dennoch zum Arzt und sagte zu ihm: „Es könnte sein, dass ich Borreliose habe.“
„Sicher nicht“, antwortete er, „denn dann könnte man bestimmte Symptome feststellen“.
Ich bestand dennoch auf einem Test im Labor und – siehe da – ich hatte tatsächlich eine Infektion mit Borrelien. Weil mich die Bioenergetikerin darauf hingewiesen hatte, konnte ich nun etwas unternehmen, um mich zu heilen. Bei vielen zuvor getätigten Gesundheitschecks mit den Mitteln unserer westlichen Medizin, die auch fälschlicherweise als Schulmedizin bezeichnet wird, wurde diese Infektion nicht erkannt.
Dass es Menschen gibt, die solche Fähigkeiten besitzen, kann ich wie gesagt noch verstehen. Für mich ist das kein Hokuspokus, sondern eine Tatsache, die auf eigenen Erfahrungen beruht. Die Vorstellung, dass aber irgendein dämlicher Computer dasselbe können soll, wirft bei mir viele, viele Fragen auf. Ich befragte meinen Ganzheitsmediziner, der sich sehr wohl erklären konnte, wie solche Phänomene möglich sind. Er erklärte mir, dass es dabei um feinstoffliche Information gehe und dass derjenige, der dieses edv-Programm geschrieben hatte, immens große Datenmengen eingespielt haben musste. Das Ding war also mit Unmengen an Daten gefüttert worden, die offenbar sehr genau sein und möglichst alle Zusammenhänge aus Messdaten und damit verbundenen Gesundheitszuständen beinhalten mussten, damit der Computer aus den Messergebnissen die passenden Schlussfolgerungen ableiten konnte.
Clemens G. Arvay: Was mir dabei völlig schleierhaft bleibt, ist, wie ein Computer, der auf herkömmliche physikalische undelektrochemische Messinstrumente angewiesen sein muss, die angebliche „feinstoffliche“ Ebene erfassen können soll.
Hältst du es für ausgeschlossen, dass sowohl die Bioenergetikerin als auch der Computer bei dir einfach Zufallstreffer landeten? Wie wäre das, wenn man zum Beispiel eine groß angelegte Doppelblindstudie 9 durchführen würde, mit hundert Teilnehmern. Würden diese Diagnosen dann deiner Meinung nach mit ihrer Treffsicherheit über der Zufallswahrscheinlichkeit liegen? Es wäre ja auch möglich, dass in einem solchen Testergebnis zahlreiche Fehldiagnosen enthalten sind und nur einige Treffer. Man könnte dann geneigt sein, die Fehler auszublenden und sich nur von den Treffern beeindrucken zu lassen.
Roland Düringer: Ich bin davon überzeugt, dass sowohl die Bioenergetikerin als auch der Computer tatsächlich die Fähigkeit haben, korrekte Diagnosen zu stellen. Das EDV -Programm warf über mich auch andere, sehr spezifische Informationen aus, die stimmten. Zum Beispiel führte ich damals eine Diät durch, in der ich keinerlei tierisches Eiweiß zu mir nahm. Ich schraubte über lange Zeit die Proteinzufuhr herunter. Der Computer diagnostizierte mir damals Proteinmangel. Er gab auch an, dass ich ungewöhnlich wenige Parasiten in meinem Körper hatte – so auffällig wenige, dass der Wert außerhalb der Norm lag. Und dieser Befund stimmte mit meinem tatsächlichen, durch die Entgiftungskur ausgelösten Status quo überein. Parasiten fanden in meinen gereinigten Körpersäften damals keinen Lebensraum und verschwanden. Das war kein bloßer „fauler Zauber“, sondern ich empfand die Diagnosen
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