Lebe die Liebe
zog sie mit sich auf den weichen Teppich. Überall auf ihrem Körper spürte Diana seine Hände, seine Lippen bedeckten ihr Gesicht mit heißen Küssen, und sie hörte ihn erregt Luft holen.
Selbst als sich ihre Lippen fanden, waren ihre Hände weiter ungeduldig damit beschäftigt, die störende Kleidung zu entfernen, die ihre Körper voneinander trennte.
Verschwommen kam es Caine in den Sinn, dass er noch niemals vorher ein solches Verlangen verspürt und so schnell seine Selbstbeherrschung verloren hatte. Als er endlich Dianas nackten Körper unter sich spürte, hatte er nicht mehr die Geduld, dieses Gefühl zu genießen. Er wollte mehr, wollte sie ganz besitzen und den Triumph auskosten, dass sie ihm gehörte.
Diana war längst nicht mehr in der Lage, den Augenblick noch länger hinauszuzögern, wo nur noch ihre Körper sich von ihrer Sehnsucht treiben ließen. Die Wirklichkeit war weit weg, nur noch seine Nähe zählte und das Gefühl, eins mit ihm zu sein.
Immer wilder wurde ihr Rhythmus, immer heftiger pressten sie ihre erhitzten Körper gegeneinander, bis die Erregung sich schließlich nicht mehr steigern ließ und ihre Erfüllung fand.
Caine hatte sein Gesicht in ihren dichten Haaren vergraben. Er zitterte und hatte plötzlich Angst vor seinen eigenen Gefühlen. Was machte diese Frau mit ihm, welche Gewalt hatte sie bereits über ihn, dass er so die Beherrschung verlieren konnte? Er wusste nicht, ob sie beide erst zehn Minuten oder bereits eine Stunde hier lagen. Das Letzte, woran er sich noch klar erinnern konnte, war, dass er Diana auf den Teppich gezogen hatte. Noch nie war es ihm passiert, dass sein Denken völlig aufhörte, während er eine Frau liebte.
Caine hob den Kopf und sah sie an. Diana hatte die Augen offen, aber sie schienen verschwommen und spiegelten die Leidenschaft wider, die noch in ihr nachklang.
Caine vergrub das Gesicht wieder in ihren Haaren und atmete tief durch. Plötzlich spürte er, wie Diana ihre Hände langsam und zärtlich über seinen Rücken gleiten ließ.
Sie dachte nicht mehr an ihren Triumph, ihn verführt zu haben. In ihr war nur noch die Mattigkeit und Zufriedenheit nach einem wundervollen Höhepunkt, den sie mit Caine gemeinsam erlebt hatte. Und dann war da noch etwas. Ein Gefühl, das sie nicht genau deuten konnte, das entstanden war, als sie einige Minuten zuvor in seine Augen geschaut hatte.
»Du bist eine ungewöhnliche Frau, Diana«, murmelte Caine an ihrem Ohr. Er begehrte sie wie keine andere je zuvor.
»Warum?«
»Ich wusste gar nicht, dass du so leidenschaftlich sein kannst«, antwortete er, immer wieder unterbrochen von spielerischen Küssen, mit denen er ihr Gesicht bedeckte. »Für eine Frau, die so viel Wert darauf legt, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, ist das ganz erstaunlich, findest du nicht?«
Diana lächelte nur, umschloss seinen Kopf mit beiden Händen und küsste ihn zärtlich.
Als sie ihn wieder losließ, sah er sie eine Weile ernst an. »Wir sollten den Champagner noch austrinken«, sagte er schließlich und griff nach der Flasche. »Dann trag ich dich ins Bett.«
Diana richtete sich auf und nahm das Glas in die Hand. Sie trank einen Schluck. »Er schmeckt jetzt noch besser als vorhin«, sagte sie. »Findest du nicht?«
Caine griff nach ihren Haaren und wickelte sich eine Strähne um die Finger. »Diana, lass uns dieses Wochenende zusammen bei mir verbringen, ja? Wir können es uns gemütlich machen, alte Filme ansehen und brauchen überhaupt nicht aus dem Haus zu gehen. Für die nächsten Wochen wird das vermutlich das letzte freie Wochenende sein. Wenn wir mit unseren Fällen erst einmal vor Gericht sind, bleibt uns nicht mehr viel Freizeit. Was hältst du davon?«
Während er sprach, hatte Diana sich bereits in ihrer Fantasie ausgemalt, wie herrlich sie die Stunden miteinander verbringen könnten. Aber plötzlich schreckte sie hoch. »Oh Caine, das geht nicht. Dein Vater.«
Überrascht sah er sie an. »Was hat denn mein Vater damit zu tun?«
»Er hat vorhin angerufen. Tut mir leid, das hatte ich total vergessen. Wir sind für das Wochenende bei deinen Eltern eingeladen.«
»Fürs Wochenende?«
»Ja, zur Feier seines Geburtstags.« Diana musste lachen, als sie an das Gespräch zurückdachte. »Er sagte zwar, das sei alles nur wegen deiner Mutter …«
»Oh ja, das kenne ich! Mein bescheidener, ruhiger Vater würde den Tag völlig vergessen. Die Qual einer lauten Party nimmt er nur auf sich, um seiner Frau eine Freude
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