Lebe die Liebe
dem gleichen trägen Rhythmus, wisperten sich Zärtlichkeiten zu, gaben kleine befriedigte Laute von sich und kosteten das Gefühl aus, den eigenen Körper am anderen zu spüren.
Diana hatte bisher nicht gewusst, dass Caine zu so viel Zärtlichkeit fähig war oder dass sie selbst diese Zärtlichkeit in sich hatte. Sie wollte nur eins: ihm Vergnügen bereiten. Mit ihren Händen berührte sie ihn nur sanft, wie er es tat, aber auch das steigerte ihr Verlangen.
Während sie fortfuhren, sanfte Liebkosungen auszutauschen, spürte Diana jede Faser ihres Körpers wie noch nie zuvor. Ihr war, als ob sie zum ersten Mal wirklich zum Leben erweckt worden wäre. Mit einem langen, leisen Aufstöhnen gab Diana sich ganz ihrer immer heftiger werdenden Leidenschaft hin.
Caine bemerkte, wie ihr Atem schneller ging, wie der Rhythmus ihrer Bewegungen sich beschleunigte. Ihr Begehren fachte sein Begehren an. Ihm war schwindlig von dem Duft ihres Körpers, der sich mit dem Rauch des ausgehenden Feuers im Kamin hier im Zimmer vermischte. Als sein Verlangen größer wurde, erschien Diana ihm noch süßer. Er ließ seinen Mund nur leicht auf ihren Lippen liegen, ließ seine Zunge mit ihrer Zunge spielen, während sie alle Finger in sein Haar verkrallte.
Caine drang langsam in Diana ein. Seine Erregung steigerte sich noch durch ihr überraschtes Atemholen, das in ein sehnsuchtsvolles Seufzen überging. Obwohl sie sich ihm entgegenbog, bewegte er sich weiterhin träge, murmelte ihr Versprechungen zu, bis sie vor Verlangen noch mehr unter ihm erzitterte. Je größer sein Begehren wurde, desto mehr bemühte er sich um Selbstkontrolle. Flutwellen der Leidenschaft überschwemmten ihn, als er Diana auf den Höhepunkt brachte und sie dann wieder dorthin führte – und wieder.
Noch nie zuvor hatte sie diese Befriedigung in sich gespürt und noch nie zuvor diese Dankbarkeit und Liebe Caine gegenüber, der ihr dieses unbeschreibliche Empfinden verschafft hatte. Lange und zärtlich küsste sie ihn, murmelte seinen Namen. Caine konnte es fast fühlen, wie Diana in seinen Armen dahinschmolz, und er wusste, dass im Augenblick ihr Bewusstsein nur mit ihm ausgefüllt war. Jetzt erst gab er seinem unbändigen, quälenden Verlangen nach und nahm sich das, was Diana ihm nur allzu willig zu geben bereit war.
11. K APITEL
Bereits nach einigen Stunden stellte Diana fest, dass sie mindestens einige Tage brauchen würde, um das Haus der MacGregors wirklich vom Keller bis zur Turmspitze kennenzulernen. Nur eines wurde ihr sehr schnell klar: Hier hatte nie ein hoch bezahlter Innenarchitekt seine Vorstellungen verwirklicht. Dieses Haus war gewachsen mit seinen Bewohnern. Stück für Stück war im Laufe der Jahre zusammengetragen worden, und keiner hatte sich dabei den Kopf darüber zerbrochen, ob das eine auch wirklich zum anderen passte. Wahrscheinlich machte das den Charme des Hauses aus.
Diana hatte ihr Leben in dem sorgfältig eingerichteten, immer wieder anders dekorierten Haus ihrer Tante verbracht. Jeder Besucher war beeindruckt von den teuren Antiquitäten und dem exzellenten Geschmack, mit dem die einzelnen Räume eingerichtet waren. Und doch hatte Diana sich unzählige Male vergeblich gefragt, warum sie sich in dem Haus nie hatte heimisch fühlen können. Irgendwie war es ihr immer vorgekommen, als würde sie durch Ausstellungsräume eines sündhaft teuren Möbelgeschäftes laufen, nicht aber durch ein bewohntes Haus.
Jetzt, nachdem sie wenigstens einen Teil des großen Hauses der MacGregors kennengelernt hatte, wusste sie die Antwort. Hier hatte jedes Möbelstück seine Geschichte, hier verlor selbst Kitsch seinen Schrecken, weil er mit Liebe ausgesucht worden war und sich problemlos in das Gesamtbild einfügte.
Diana wusste nicht, was sie mehr faszinierte – das Haus oder die MacGregors selbst. In dieser Familie war jeder auf seine Art liebenswürdig und benahm sich so natürlich, dass Diana sich vom ersten Augenblick an wohlgefühlt hatte.
Dominiert wurde die Familie fraglos von Daniel, ihrem Oberhaupt. Er war so stolz auf seinen Namen und vor allem auf seine Kinder, wie es eigentlich in der heutigen Zeit gar nicht mehr üblich war.
Was Caine betraf, so hatte Diana schnell feststellen können, dass er sich im Kreise seiner Familie überhaupt nicht anders benahm, als er es in Boston tat oder wie sie ihn in Atlantic City kennengelernt hatte. Dass er so stark, so selbstbewusst war und es nicht nötig hatte, sein Verhalten einer veränderten
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