Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
Vom Netzwerk:
aufgesprungen.
    »Hat denn das Theater nie ein Ende?« fragte einer der Männer verbittert.
    »Unsinn!« sagte Glanville. »Wenn die uns ans Leder wollten, kämen sie doch nicht so deutlich sichtbar auf uns zu!«
    »Aber was wollen sie denn sonst von uns?«
    Glanville zuckte die Schultern.
    »Weiß ich nicht, aber ich werde es bald wissen!« Er wandte sich dem Posten zu. »Komm, Ben, wir wollen uns die Brüder mal näher ansehen!«
    Die Posten am Rande von Cornertown hatten eine dichte Kette gebildet.
    »Hier kommen die nicht durch!« sagte ein Mann in vorgeschobener Stellung zu Glanville.
    »Moment, Moment!« Glanville balancierte sich zwischen den Sandsäcken hindurch, »Ihr wißt doch noch gar nicht, was sie wollen. Laßt sie doch erst mal herankommen!«
    Der Jeep, der die Kolonne anführte, löste sich und fuhr mit höherer Geschwindigkeit auf Glanvilles Leute zu. Dicht vor den Sandsäcken hielt er an. Ein Mann sprang heraus und ging mit schnellen Schritten auf die Posten zu.
    Im ersten Augenblick traute Glanville seinen Augen nicht, so überrascht war er. Dann lief er dem Mann entgegen und streckte ihm die Hand hin.
    »Mein Gott, daß Sie wiedergekommen sind«, sagte Glanville, und seine Stimme zitterte etwas.
    Zimmermann ergriff die Hand und schüttelte sie kräftig.
    »Ich möchte um freie Durchfahrt für diese Leute bitten«, sagte er lächelnd.
    Glanville drehte sich um.
    »Macht den Weg frei!« rief er. »Dies ist Robert Zimmermann!«
    Und während die Posten die Barrikaden und Sandsäcke beiseite räumten, berichtete er von den letzten Ereignissen.
    Zimmermann ging kurz zum Jeep zurück und befahl Kemp, die Kolonne bis zum Ausgang von Cornertown zu führen. Er selbst wollte nachkommen.
    Zimmermann verabschiedete sich von Glanville.
    »Rufen Sie in Jackville an«, sagte er zum Schluß. »In ein paar Stunden sind wir da.«
     
    *
     
    Mary Buchanan, die Tochter des Bürgermeisters, war die erste, die es erfuhr. Sie schrieb gerade die letzten Nachrichten, die ihr von Horace aus dem Funkraum übermittelt worden waren, für die News ab.
    »Hallo, Mr. Glanville«, sagte sie, und ihre Stimme klang nicht besonders überrascht, denn die Anrufe von Glanville gehörten zum Alltäglichen. Die beiden Bürgermeister tauschten oft ihre Erfahrungen aus und waren ständig im Kontakt. Die Telefonverbindung hatte sich als sehr nützlich erwiesen. Aber als Glanville dann weitersprach, blieb ihr vor Freude jedes Wort im Halse stecken. »Ja, natürlich«, sagte sie, »ich gebe es sofort weiter!«
    Und dann lief sie in den »Club« zu ihrem Vater.
    »Was soll denn das heißen?« fragte Buchanan ungehalten, als er sie sah. »Weißt du eigentlich nicht, daß es schon recht spät ist? Du wirst morgen die Schule verschlafen.« Er drohte mit dem Finger, aber sie wußte, daß er es nicht sehr ernst meinte, obwohl er es sehr wichtig nahm, daß sie jeden Tag die Kinder unterrichtete.
    »Ich habe noch ein paar Nachrichten für die News geschrieben«, sagte sie atemlos. »Jim hatte mich darum gebeten. Vater, eben war Mr. Glanville am Apparat!«
    »Und?«
    »Wir bekommen Besuch«, sie spannte ihn absichtlich auf die Folter. »Heute nacht noch!«
    »Kind, wenn du nicht sofort ...« Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke.
    »Ja, Vater«, sagte sie. »Du hast recht! Sie kommen zurück!«
    »Was ist denn hier eigentlich los?« fragte Dr. Robert, der nicht alles mitbekommen hatte.
    Buchanan winkte ab. Er brachte kein Wort heraus.
    Dr. Robert wandte sich an Mary.
    »Ist was passiert?« fragte er irritiert.
    »Ja«, sagte sie. »Es ist etwas passiert. In drei Stunden ist Robert Zimmermann wieder hier!«
    Jetzt hatten es auch alle andern gehört.
    Der alte Smitty verschluckte sich an seinem Kaffee und warf die Spielkarten auf den Tisch.
    »Ich hab's gewußt!« rief er. »Ich hab's ja immer gewußt!«
     
    *
     
    Als die Kolonne in Jackville eintraf, standen viele Menschen an der Straße, obwohl es schon mitten in der Nacht war.
    »Sie werden jetzt die letzte Nacht in dem Wagen verbringen«, sagte Zimmermann zu Burt Martin. »Morgen werden wir Ihnen Unterkünfte zuweisen. Vielleicht reicht es nicht ganz, aber wir werden schon eine Lösung finden.«
    Die Kolonne hielt an.
    »Da steht Buchanan«, sagte Kemp und blickte umher.
    Zimmermann folgte seinem Blick.
    »Da ist der alte Smitty«, sagte Mick Jagger. »Weißt du noch, wie wir ihn hierhergebracht haben?«
    Zimmermann nickte. Dann stieg er aus dem Wagen.
    Als er Buchanan umarmte, konnten beide

Weitere Kostenlose Bücher