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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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Beziehung aussehen konnte, verabscheute sie. Keine gemeinsamen Urlaube oder gemeinschaftliches Kochen am Wochenende oder was man sonst als Paar so machte, wenn man keinen Sex hatte. Sie wollte nur das eine von ihm und das bitteschön regelmäßig.
    Auf einmal kam sie sich vor wie ein Monster. Fast wurde sie niedergeschlagen bei dem Gedanken, dass sie ein gefühlskalter Mensch sei. Aber was konnte sie dafür, dass sie die Liebe ihres Lebens noch nicht getroffen hatte? Wobei sie glaubte, dass es diesen Menschen nicht geben würde. Und Liebe macht das Leben nur kompliziert und dafür hatte sie neben ihrem Beruf überhaupt keinen Kopf.
     
    Gitte wollte anlässlich ihres Geburtstags endlich wieder eine richtige Party feiern und hatte alle eingeladen, die ihr einfielen. Ein Wunder, dass Ulli nicht zu den Gästen zählte. Gitte hatte Julia angeboten Robert mitzubringen, sicher würde keiner etwas Eigenartiges dabei finden, wenn sie ihren Chef dabei hatte. Abgesehen davon, müsste es ja keiner erfahren, er war eben ihr Freund, fertig. Die Vorstellung, dass Julia irgendwem Robert als ihren Freund hätte vorstellen müssen, bereitete ihr Bauchschmerzen. Das würde Robert mit Sicherheit falsch verstehen und glauben, sie seien wirklich ein Paar. Und das ging eindeutig zu weit.
    Nicht desto trotz, wollte sie eigentlich noch einmal Sex mit ihm haben, bevor sie zur Party ging. Sie hatte ihm nicht erzählt, das Gitte groß feierte. Es seien lediglich die engsten Freunde eingeladen, da müsste er doch verstehen, dass er nicht mitkommen konnte. Er verstand es und respektierte ihre Bedenken, auch wenn ihm alles andere lieber gewesen wäre.
    Sie fuhr, nach dem sie einkaufen war, auf gut Glück zu seiner Wohnung. Nur selten kam sie zu ihm. Sie hatte immer Angst, dass jemand sie hätte sehen können. Was Blödsinn war, denn umgekehrt konnte er immerhin auch bei ihr gesehen werden.
    Sie hatte tatsächlich Glück und er war zu Hause. Noch bevor sie in der Wohnung war sprang sie ihn an. Überrascht von ihren Überfall zog er sie augenblicklich in sein Schlafzimmer, wo er ihr bereitwillig gab, worauf sie spekuliert hatte. Zufrieden räkelte sie sich auf seinem Bett, nachdem er sie befriedigt hatte. Auf einmal bekam sie doch so etwas wie ein schlechtes Gewissen, da sie ihn gleich wieder verlassen würde.
    „Komm doch morgen zum Frühstück vorbei”, bot sie ihm als Entschädigung dafür, dass er sie jetzt nicht begleiten konnte.
    „Ehrlich, du willst mich morgen schon wieder sehen?“
    Er sah sie skeptisch an.
    „Es wäre doch schön, wenn wir den Sonntag zusammen verbringen.“
    „Du wolltest noch nie einen Tag mit mir einfach so verbringen? Was ist los?“
    „Nichts, ich dachte, du würdest dich freuen.“
    „Natürlich freue ich mich, wenn ich einen Tag mit dir zusammen sein kann. Aber du willst doch was von mir? Möchtest du eine Gehaltserhöhung?“
    „Nein, wie kommst du darauf”, sie war fast beleidigt, „kann ich nicht mal einen Sonntag mit dir verbringen?“
    „Okay, egal, was auch immer du wirklich willst. Ich werde es morgen sicher herausfinden.“
    „Weißt du, wenn du mir so kommst, dann kannst du auch weg bleiben.“
    Sie spürte, wie sich Wut in ihrem Bauch ausbreitete.
    „Sei doch nicht gleich eingeschnappt.“
    „Es nervt mich, dass du mir nur Eigennutz unterstellst.“
    „Tut mir leid”, sagte er und kam auf sie zu, um sie zu küssen.
    Sie wusste, dass es ihre Schuld war und er keinen Grund hatte sich bei ihr zu entschuldigen. Daher verführte sie ihn gleich noch einmal und ließ sich diesmal nicht von ihm verwöhnen sondern versuchte ihm alles zu geben, wonach er sich sehnte. Natürlich nur in sexueller Hinsicht, denn das, wonach er sich wirklich sehnte, konnte sie ihm nicht geben.
     
    Sie kam über ein Stunde zu spät zu Gittes Party, da sie sich länger mit Robert vergnügte, als sie angenommen hatte. Es sei eine große Party, dachte sie, es würden so viele Gäste kommen und es bestimmt nicht auffallen, dass sie später kam.
    „Wo hast du gesteckt?“, fragte Gitte fast vorwurfsvoll.
    „Sagen wir mal, es hat noch etwas in mir gesteckt”, dabei grinste Julia vielsagend.
    „Du bist unmöglich, weißt du das? Ich hatte gehofft, dass du mir noch hilfst.“
    „Warum hast du das nichts gesagt? Dann wäre ich doch eher hier gewesen.“
    „Du warst nicht zu Hause, als ich vorhin bei dir geklingelt habe.“
    „Das fällt dir aber auch echt früh ein, dass du noch Hilfe brauchst.“
    „Du kennst mich

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