Leben nach der Schule

zulässigen Fächerverbindungen! Am Ende des Studiums machst du dein Erstes Staatsexamen. Mit dem Ersten Staatsexamen in der Tasche kannst du ein Referendariat beginnen, währenddessen du bereits an einer Schule unterrichtest. Je nach Bundesland dauert das Referendariat 18 Monate bis zwei Jahre. Am Endesteht das Zweite Staatsexamen, das dich als Lehrer oder Lehrerin befähigt. Von der Studienzeit her ist das Erste Staatsexamen mit dem Master vergleichbar, der auf den Bachelor folgt. Dennoch kannst du dich auch mit einem Ersten Staatsexamen noch auf einen Master bewerben.
    Beim Master wirst du noch einmal verschiedene Auswahlmöglichkeiten in Bezug auf Fachbereich, Forschungs- oder Anwendungsorientierung und Dauer haben. Die meisten Masterstudiengänge dauern noch einmal zwischen zwei und vier Semestern. Manchmal ist es auch möglich, den Master berufsbegleitend neben der Arbeit zu machen, um sich weiterzuqualifizieren. In einigen Berufsfeldern wird der Master für die Berufsausübung aber auch vorausgesetzt. Mit einem solchen Berufsziel führt also kein Weg daran vorbei.
    Doch selbst mit dem Master sind deine Bildungsmöglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Du brauchst jetzt noch nicht dein halbes Leben durchzuplanen, doch es ist gut zu wissen, dass du auch jenseits des Masters noch viele Möglichkeiten hast. Da gibt es beispielsweise den Doktorgrad, also eine Promotion . Diese dauert zwischen einem (z. B. in Medizin möglich) und sechs Jahren. Die Promotion ist Voraussetzung für die höchste universitäre Prüfung in Deutschland, die Habilitation . Diese ist vor allem interessant, wenn du später an der Universität oder in einer Forschungseinrichtung als Wissenschaftler arbeiten möchtest und zum Beispiel Professorin werden willst.
    Die Uniauswahl: Von Augsburg bis Zürich
    Wenn du dein Studienfach gewählt hast, findest du auf der Webseite von Hochschulkompass ( www.hochschulkompass.de ) einen Gesamtüberblick der Hochschulen , an denen du dein Fach studieren kannst. Bei der näheren Auswahl hilftdas deutschlandweit umfassendste Hochschulranking , das der CHE in Kooperation mit der ZEIT herausgibt ( www.cheranking.de ). Dort erfährst du, wo du mit deinem Fach und den für dich persönlich wichtigsten Kriterien objektiv die besten Studienbedingungen vorfindest.
    Doch es gibt auch einige subjektive Faktoren, die deine Wahl beeinflussen könnten. Da wären beispielsweise die Nähe zu deinen Eltern, deinem Freund oder deiner Freundin oder bestimmte regionale Vorlieben. Obwohl Ratgeber zur Studienwahl das oft verschweigen, hat wohl jeder Studienanfänger bestimmte subjektive Vorlieben, die auf diesen Kriterien aufbauen. Vielleicht möchtest du auch gerade besonders weit weg von allem, was du kennst, um mal etwas Neues kennenzulernen? Höre auf jeden Fall auf das, was dir dein Bauchgefühl sagt. Schließlich sollst du dich an deinem neuen Studienort wohlfühlen!
    Nach Angaben der HI S-Studienortbefragung bewerten die meisten Erstsemester bei der Hochschulwahl das Fachinteresse als wichtigstes Kriterium. Das zweite Kriterium ist allerdings bereits die Nähe zum Heimatort.
    Weitere wichtige Kriterien für die Studienortwahl können der Preis sein, den du vor Ort für eine Wohnung oder ein W G-Zimmer bezahlen musst, die Studiengebühren oder die Praktika- und Werkstudienmöglichkeiten an interessanten Unternehmen vor Ort. Diese Faktoren sind alle allein genommen nicht ausschlaggebend, doch im Gesamtpaket ganz wesentlich.
    Wenn du noch genügend Zeit hast, erkundige dich über die Webseite der Hochschule oder durch einen kurzen Anruf im Sekretariat deines angestrebten Fachbereichs (Telefonnummer findest du im Web) nach den nächsten Hochschulinformationstagen . An diesen Tagen der offenen Tür kannst du gezielt in dein Wunschfach hineinschnuppern, dich mit deinen zukünftigen Dozenten unterhalten und sehen, ob dir das Klima zusagt. Hast du hingegen weniger Zeit, solltest du den Lagecheckdennoch auf keinen Fall auslassen. Fahre hin und sieh dich um, bevor du zum Einschreiben gehst. Stell dir die Frage: Möchte ich hier mindestens drei Jahre lang wohnen?
    Auch an deiner Zielhochschule kannst du dich noch einmal beraten lassen. Besonders empfehlenswert ist oft die Studienberatung der Fachschaft in deinem Fachbereich. Dort stehen dir Studenten Rede und Antwort, die noch vor ein paar Semestern wie du neu an den Studienort gekommen sind und genau wissen, was auf dich zukommt. Erkundige dich bei den Kommilitonen in spe –