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Leben nach der Schule

Leben nach der Schule

Titel: Leben nach der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regine Rompa
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Menschen können sich wesentlich günstiger versichern als ältere. Hat man bereits Vorerkrankungen, kann es mitunter sogar schwer werden, überhaupt noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden, bei der man angenommen wird.
    Neben der monatlichen »Vorrente« bieten Berufsunfähigkeitsversicherungen weitere Leistungen an, z. B. einen Umbau des Arbeitsplatzes bei zeitlich begrenzter Berufsunfähigkeit. Es lohnt sich also auch hier, mehrere Versicherungsanbieter zu vergleichen. Achte dabei auf Leistungsumfang und Leistungshöhe sowie auf die Möglichkeit zur Anpassung ohne erneute Gesundheitsprüfung, das heißt, es sollte ohne zusätzliche medizinische Tests möglich sein, dass du bei steigendem Einkommen und steigenden Ansprüchen später einmal mehr einbezahlst als jetzt und dafür dann im Notfall auch einen höheren Betrag ausgezahlt bekommst. Außerdem ist natürlich die Dauer der Laufzeit wichtig. Die Versicherung sollte erst dann auslaufen, wenn deine Rentenversicherung greift. Ansonsten stehst du dazwischen eventuell ein paar Jahre ohne alles da.
    Checkliste für eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung

    Vergleiche bei mehreren Versicherungsanbietern:
Leistungsumfang
Leistungshöhe
Preis
kein Ausschluss bei bestimmten Krankheiten
Möglichkeit zur dynamischen Anpassung
Dauer der Laufzeit bis Rentenbeginn
    Rentenversicherung
    Wenn du kein Großverdiener wirst, wird deine gesetzliche Rente allein später einmal nicht ausreichen, um deinen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Das heißt, dass du während deines Arbeitslebens privat eine gehörige Summe zur Seite legen musst, um später gut versorgt zu sein.
    Wenn du damit jetzt anfängst, genügt noch ein relativ kleiner monatlicher Betrag, um dich für später abzusichern. Der Grund dafür ist die Wertentwicklung, dein Geld arbeitet sozusagen für dich: Legst du beispielsweise 50 Jahre lang einen Betrag von 20 Euro monatlich auf einem Konto an, das dir jährlich vier Prozent Zinsen bringt, hast du durch den Zinseszinseffekt am Ende ganze 37.433,97 Euro auf dem Konto (die du allerdings noch versteuern musst). Fängst du damit allerdings erst in 20 Jahren an, sind es nur 13.752,03 Euro, also nur ein wenig mehr als ein Drittel.
    Natürlich gibt es vielversprechendere Anlegemethoden als das Sparkonto, um deine Rente zu sichern. Diese Methoden fallen unter den Begriff Rentenversicherung .

    Es gibt zwei grundlegende Arten der Rentenversicherung: die staatliche und die private. Die staatliche Rentenversicherung ist für Angestellte Pflicht und geht automatisch vom Lohn ab. Dabei bezahlt der Arbeitgeber die eine Hälfte, der Angestellte die andere. Für Selbstständige gibt es keine staatliche Rentenversicherung. Eine Ausnahme sind Künstler, die über die Künstlersozialkasse der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht unterliegen. Hier bezahlt die Künstlersozialkasse wie der Arbeitgeber beim Angestellten die eine Hälfte der Beitragskosten, der Künstler die andere.
    Die Höhe der Beiträge zur staatlichen Rentenversicherung richtet sich wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem Einkommen. Reiche bezahlen mehr, Arme weniger.Allerdings bekommen im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht alle dasselbe raus: Wer viel eingezahlt hat, bekommt mehr, denn der Gesetzgeber geht davon aus, dass er an mehr Geld gewöhnt ist und daher auch im Alter einen höheren Bedarf hat als jemand, der weniger verdient hat.
    Die staatliche Rente hat allerdings ein gewaltiges Problem: den sogenannten Generationenvertrag. Der funktioniert so, dass die Berufstätigen einbezahlen, um die Rente der alten Menschen zu finanzieren. Wenn sie selbst alt sind, übernimmt die nächste Generation der Berufstätigen dafür wiederum das Bezahlen ihrer Rente. Eigentlich eine gute Idee, würde sich die Bevölkerungsstruktur in Deutschland nicht seit den 70er Jahren so enorm verändern. Denn du sitzt auf dem aussterbenden Ast: Während die Bevölkerungsgruppe der unter 2 0-Jährigen 1960 noch bei 28,4 Prozent der Gesamtbevölkerung lag, ist sie seitdem ständig gesunken und lag 2010 bei nur noch 18,3 Prozent. Die Bundeszentrale für politische Bildung schätzt, dass es im Jahr 2050 nur noch 15,4 Prozent sein werden. Das Phänomen wird »demographischer Wandel« genannt. Auf diese Art und Weise wird auch die Zahl der Erwerbstätigen, die in die Rentenversicherung einbezahlen, im Verhältnis zu der der alten Menschen, die das Geld entnehmen, immer krasser werden. Während

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