Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)
Tagesablauf, um gesund zu bleiben, wie wir selbst.
Gesundheitsregel Halten Sie das ganze Jahr hindurch einen strikten, berechenbaren Stundenplan ein. Legen Sie Mahlzeiten, Schlaf und Sport immer auf dieselben Zeiten. Vermeiden Sie Nickerchen, außer wenn Sie täglich zur selben Zeit einen Mittagsschlaf einlegen. Achten Sie darauf, den Zeitplan einzuhalten. Sehen Sie Ruhepausen vor. Wenden Sie diese Erkenntnisse auch bei Ihren Kindern an.
[3] Zusätzliche Ideen, wie Sie Ihren Schlaf besser regulieren und im Schlaf sogar abnehmen können, finden Sie auf der Webseite von Michael Breus (www.thesleepdoctor.com) und in seinem neuesten Buch
The Sleep Doctor’s Diet Plan.
Teil III
Ihr zukünftiges Ich
Das Traurigste am Leben ist, dass die Wissenschaft derzeit schneller Wissen sammelt als die Gesellschaft Weisheit.
Isaac Asimov,
Isaac Asimov’s Book of Science and Nature Quotations
(1988)
Es gibt den Spruch, das letzte Jahrhundert sei das der Physik gewesen und das kommende werde eines der Biologie werden. Ich möchte bei allem Respekt widersprechen und behaupten, dass wir stattdessen an der Schwelle eines Jahrhunderts der Vereinigung aller Naturwissenschaften stehen. Wie gesagt, mit dem Zusammengehen von Technologie und Medizin stehen wir vor einer der fruchtbarsten Verbindungen der Wissenschaftsgeschichte.
Das Leben ist vielleicht, wie ich in Kapitel 10 gesagt habe, ein Marathonlauf, aber wir müssen ihn so angehen, wie wir eine Partie Schach spielen würden. Man zieht immer nur eine Figur, und die Partie entwickelt sich mit jedem weiteren Zug. Vielleicht findet die Forschung nie eine Heilmethode für die spezielle Krankheit, deren Opfer Sie werden könnten, und Sie können ihr vielleicht nicht völlig entgehen, warum auch immer. Aber Sie können auf jeden Fall die Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden reduzieren und lernen, mit sich selbst anders umzugehen. Vielleicht ist Krebs eines Tages nur noch eine chronische Krankheit wie Diabetes. Wir werden lernen, ihn zu kontrollieren und besser damit zurechtzukommen. Und wie bei Diabetes wird eine der Methoden dafür die Erforschung seiner Biologie sein, und zwar durch die Beobachtung der Reaktion Ihres Körpers auf bestimmte Medikamente. Sämtliche Molekulartests der Welt sind weit weniger aussagekräftig als die Reaktion Ihres Körpers auf ein Arzneimittel. Wir müssen, wie beim Schach, aus jedem unserer Züge lernen und jede Reaktion darauf genau aufzeichnen. Wenn man es mit einem harten Gegner wie Krebs zu tun hat, dann muss die Strategie beinhalten zu handeln, vorauszudenken und dann abzuwarten, was der Gegner dagegen unternimmt.
Gesundheitsregel Grübeln Sie nicht darüber nach, wie Ihr Gesundheitszustand in zehn Jahren aussehen wird. Konzentrieren Sie sich auf das laufende Jahr. Mehr ist nicht sinnvoll, denn die Medizintechnologie verändert sich ständig, und man kann die Zukunft einfach nicht vorhersehen. Halten Sie sich vor Augen, dass die Welt probabilistisch, nicht deterministisch ist. Richten Sie sich nicht nach einem Lehrbuch, das Ihnen sagt, was in zehn Jahren passieren wird. Die Medizin ist ein so dynamisches Fach, dass Sie sich stattdessen an diese Hoffnung halten sollten. Manche Menschen leben bis zum Tag ihres Todes, andere sterben mit dem Tag ihrer Diagnose. Wichtig ist, dass man sich immer daran erinnert, was auch durch Studien belegt ist: Optimisten leben länger.
Mein Ziel als Arzt ist es, den Patienten die nächsten zehn Jahre lang gesund zu erhalten. Nach dieser Zeitspanne, das ist meine feste Überzeugung, werden wir andere Wege kennen, um die Gesundheit zu verbessern. Es wird neue Therapien, neue Behandlungsmethoden, neue Wege geben. Wenn Sie auf ein Medikament nicht gut ansprechen oder die Hoffnung zu verlieren drohen, dass Sie einer auf Sie lauernden Krankheit wie etwa Alzheimer entkommen werden, verschwenden Sie nicht allzu viel Zeit darauf, sich Sorgen zu machen; bleiben Sie optimistisch und helfen Sie sich selbst, die Zukunft entspannter zu sehen, indem Sie lernen, in Zehnjahresschritten zu denken.
Aus denselben Gründen wie beim Zehnjahresplan empfehle ich Ihnen auch die Einjahresregel: Gehen Sie jedes Jahr mit Ihrem Arzt die Liste Ihrer Medikamente durch und überlegen Sie, welche davon Sie streichen können. Testen Sie, was passiert, wenn Sie ein Arzneimittel absetzen, und stellen Sie so fest, ob Sie es noch brauchen. Vielleicht lässt Ihr Arzt Sie das nicht mit allen durchprobieren, weil Sie das eine oder andere
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