leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)
verabschiedete sich von beiden und schlenderte weiter den Wellnesstempel zu erkunden. Als er die Teebar ve r ließ, hörte er Mischa und Markus lachen, wah r sche inlich über ihn, dachte er sich. E s war ihm egal. Er lachte auch über sie, besonders über die Liebe.
Im Saunabereich war er schwer beeindruckt. Es gab eine finnische Sauna, eine Kräutersauna, e i ne Römersauna mit Lichterspiele an der Decke und ein Dampfbad.
Er entschied s ich für die finnische Sauna, sie war heiß, er konnte darin schwitzen, denken und auch vergessen.
Franz genoss die Wärme in der Sauna. Christiane bediente sich an der Mini-Bar im Hotelzimmer . Mischa und Markus redeten in der Teebar und Ian schlief noch ein Weilchen. Erst beim Aben d essen, das pünktlich um 18:30 begann , fanden sich einer nach dem anderen am schon bekannten Es s ti sch ein.
„Hallo Ian“, sagte Christiane, die schon am Tisch saß und ein wenig lallte . Der Alkohol vom bu l garische n Bier ließ ihre Hemmungen ein wenig abflauen und sie hatte sich als E rste an den Tisch ge setzt, gefolgt von Ian. Er sah ve r schlafen aus.
„Na, mein L ieber, da hat jemand den Nachmittag über geschlafen .“
Ian, der sich seinen plötzlichen Schlafanfall, wie er den Vorfall nannte, da er nie besonders viel schlief, nicht erklären kon n te, sagte: „Ja, bin ganz erstaunt, aber pünktlich zum Abendessen sind die Augen wieder aufgegangen.“
„Gut so “ , hatte Christiane gesagt. Ich bin schon g e spannt , was es morgen zum Buffet gibt.“ Sie merkte g er a de wie doof diese Ansage war, aber sie entsprach ihrem Äußeren. Ach , der Alkohol machte sie immer so gesprächig. Sie erzählte, dass ihr Ehemann sie nicht zurückger u fen h abe . Ian nickte und hoffte, dass bald einer von den anderen antanzen würde.
Justament kam Franz und blickte e in wenig mürrisch .
„Sie riechen ja unglaublich gut, was habe n S ie mit sich machen lassen?“
„Ich war in der Sauna, und ich heiße Franz.“
„Sehr erfreut.“
„Gerne.“
Mit Franz an einem Tisch zu sitzen hieß, die Alleinunterhaltung zu bevorzugen . Er war zwar schön anzusehen, möglicherweise sprach er auch ein bisschen über seinen tollen Ernä h rungsplan, aber sonst durfte man keine allzu großen Erwartungen hegen.
„Wie gefällt dir der Aufenthalt bis jetzt?“, hatte Ian Christiane gefragt.
„Noch habe ich nicht sehr viel gesehen, aber ich denke , morgen werde ich meine Freude bei den Besichtigungen haben. Kommt Ämilana heute noch?“
„Ämilana? Nein, die hat für heute Feierabend“, sagte Franz; immerhin hatte er versucht an einer Konversation teilzunehmen. Ämilana war sicherlich nicht das schlec h teste Thema.
Ian sagte dazu: „Ja, sie ist aber auch eine sehr liebe Pe r son, eine reizende Reiseführerin.“
„In der Tat“, hatte Christiane gesagt. Die Getränkebestellung wurde aufgenommen. Sie bestel l ten für das „verliebte Pärchen“, wie Christiane sie nannte, gleich eine Fl a sche Mineralwasser dazu. „Man trinkt während des Abendessen s immer mehr als sonst“, sagte sie als Begrü n dung. Für sich selbst hatte sie auch um eine Flasche Mineralwasser gebeten. Ihre Tisch genossen waren jeweils mit e i ner Cola und einer Apfelschorle zufrieden.
„Die lassen sich aber recht viel Zeit“, hatte Ian gesagt.
„Ich hab sie zuletzt in der Teebar gesehen, waren mit sich beschäftigt, möglicherweise kommen die heute nicht mehr.“
– In diesem Augenblick trafen sie ein. Man hörte Mischa lachen. „Da ist ja das verliebte Pä r ch en“, sagte Christiane leise. Ian horchte auf, gähnte nochmals und Franz b e schäftigte sich mit seinem Kalender und den Kaloriendaten, Sportminuten, Essverhalten, Stuhlgang und natürlich me n taler Verfassung.
„Hallo, habt ihr schon bestellt?“, wollte Markus wi ssen. Und Christiane erzählte, dass sie ein Mineralwasser für beide mitbestellt hatte und nächstfolgend wurde schon das Menü für den A bend bestellt. Spargel hatte für Franz immer Saison . Er entschied sich aber für ein Stea k mit G e müse als Beilage . U m den glykämischen Index niedrig zu halten , durften keine Karotten dabei sein. Christiane übe r legte, wollte aber auf jeden Fall auch einen Salat bei ihrem Gericht dabei haben . Ian entschied sich für einen Bulgarischen Auflauf, den auch Markus versuchte. Mischa wollte lieber ein P u tenst e ak essen, was sie selten zu essen hatte .
„Wir habe gerade davon gesprochen, wir oft ihr Tune-to-Graz hört “, fragte
Weitere Kostenlose Bücher