leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)
hatten , spielte Tune-t o -Graz diese Melodie und es war um beide geschehen. Irgendwie wussten sie von den Gefühlen des anderen zu spr e chen (ganz anders als im Lied), irgendwie erahnten sie , was auf sie zukommen würde (genau das Ge genteil dessen, wovon das Lied handelte ), irgendwie waren sie verliebt gewesen (genau wie im Lied) und eine Woche später waren sie zusammen (das wird nun zur Auslegung s sache).
Zusammen lauschten sie ihrem Song … I know I stand in line unt il you think you have the time / to spend an evening with me / and if we go some place to danc e I know that there’ s a cha n ce / you won’t be leaving with me / and afterwards we drop into a quiet little place and have a drink or two / and then I go and spoil it all b y saying something stupid like „I love you“
Zusammen turtelten sie über das Telefon als wäre es ihr erster verl iebter Tag. Fabienne fühlte das sehr deutlic h in ihrem Herzen.
I can see it in your eyes that you s till despise the same old lies / you heard the night before / and though it ’ s just a line to you for me it’s true / it never seemed so right before / I practice ev e ry day to find some clever lines to say / to make the meaning come true / but then I think I’ ll wait until the evening ge ts late and I’m alone with you / the time is right your p erfume fills my head the stars get red and oh the night’ s s o blue / and then I go and spoil it all b y saying s o mething stupid like „I love you.“
Zusammen hauchten sie sich gegenseitig wieder ein I love you um die Ohren. Ian lag auf dem Bett, seine linke Hand auf seinem Buch. Fabienne saß gemütlich in ihrem Leh n stuhl und hatte ebenso die linke Hand auf ihren Bauch gelegt.
„ The time is right your p erfume fills my head the stars / get red and oh the night’s so blue / and then I go and spoil it all by saying some thing stupid like „I love you, I love you I love you I love you I love you I love you I love you.“
Im nicht enden wollenden Sagen, wie sehr sie sich liebten, endete das Lied, so auch ihr Mar a thon im Flüstern der magischen Worte: „ Ich liebe dich . “
Sie wünschten sich eine gute Nacht, jeder dem a n deren , und Ian schaltete den Fernseher ein. E r sah eine Dokumentation an, nicht lange, er war nämlich, was ihn e r staunte, müde.
Christiane hatte sich, wie schon angekündigt, an die H o telbar gesetzt und bestellte sich ein Bier . Das Bier vor O r t . Ein Kamenitza . Eines ging noch, dachte sie sich und trank das ihr eingeschen k te Glas schnell aus , das zweite orderte sie nicht im Glas, sondern gleich in der Flasche, damit sie es auf ih r Zimmer mitnehmen konnte . Während sie zu ihrem Zimmer watete, versuchte sie ihre Kinder zu erreichen, aber keines ging ans Telefon. Sie spürte regelrecht die Kontrolle über ihre Familie verloren zu haben. Sollte sie abre i sen?
Ja, das sollte sie tu n , dach te sie sich. Einfach abreisen. Was saß sie hier noch herum ? Sie öffnete die Tür zu ihrem Zimmer . Dort allerdings lachte sie das Fernsehprogramm an , war doch der Tag anstrengend genug gewesen. Das viele Denken und Sorgenmachen belastete sie sehr . War nicht i r gendwo eine Wiederholung von Bauer sucht Frau ?
Kapitel 2
… leiden oder …
Sé gnoríso apó tin kópsi,
tú spathiú tin tromerí,
Sé gnoríso apó tin ópsi,
pu me wiá metrá ti ji.
Ap’ ta kókala wgalméni,
tón Ellínon ta ierá,
Ke san próta andrioméni,
chaíre , o chaíre , Eleftheriá!
Textteil der griechischen Nationalhymne
Kurzes Stöh nen war zu hören. Ein Röcheln. Dann w ieder ein Stöhnen.
Eigenartige Luft, dachte sich Christiane. Sie versucht e sich ihren Polster zurechtzurücken, verg e bens. Irgendwie tastete sie ins Leere , berührt e nichts Weiches. Die Augen waren schwer. Die Gli e der waren steif. Der Rücken fühlt e sich wie zu stark belastet an, wie geprellt. Sie wusste wie sich ein zu stark belasteter Rücken anfühlt e (drei Kinder großgezogen und ein ständig unterz u ckerter Eh e mann, der plötzlich wie ein Zementsack umfiel , wenn er im Garten mitarbeitete ) . Warum sind die Augen so schwer? C hristiane versucht e sie erneut zu öffnen . Und auch wenn sie sich noch so a n strengte, es war ihr nicht möglich.
Langsam b erührt e sie mit ihren Händen den Kopf , die dort ebenso unkontrolliert irgendein Ziel such t en, und spürt e etwas, das dort nicht sein sollte. Sie fragt e sich, wie besoffen sie
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