Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Leben und Meinungen des Herren Tristram Shandy

Titel: Leben und Meinungen des Herren Tristram Shandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurence Sterne
Vom Netzwerk:
Onkel Toby. – Ich glaube nicht, sagte Yorick. – Was sind diese Männer aber, fuhr mein Vater fort (er war jetzt ganz in Enthusiasmus gerathen), – was sind sie gegen jene Wunderkinder, einen Grotius, Scioppius, Heinsius, Politian, Pascal, Joseph Scaliger. Ferdinand von Cordoba und Andere; – von denen einige ihre stofflichen Formen schon mit neun Jahren oder noch früher ablegten und ohne sie weiter raisonnirten; – Andere mit sieben Jahren die Klassiker durchmachten, – und mit acht Jahren Tragödien schrieben. Ferdinand von Cordoba war mit neun Jahren so klug, – daß man glaubte, er habe den Teufel im Leibe, – und gab in Venedig solche Beweise seiner Kenntnisse und Güte, daß die Mönche glaubten, er sei der Antichrist oder gar nichts. – Andere hatten mit zehn Jahren vierzehn Sprachen weg, – beendigten mit elf den Cursus in der Rhetorik, Poesie, Logik und Ethik; – schrieben mit zwölf Commentare über Servius und Martianus Capella; – und wurden mit dreizehn Doctoren der Philosophie, Jurisprudenz und Theologie. – Sie haben den großen Lipsius vergessen, sagte Yorick, der an dem Tag, da er geboren wurde, ein Werk [
Nous aurions quelque interêt
, sagt
Baillet, de montrer qu'il n'y a rien de ridicule s'il était véritable au moins dans le sens énigmatique que Nicius Erythräus a tâché de lui donner. Cet auteur dit que pour comprendre comme Lipse a pû composer un ouvrage le premier jour de sa vie, il faut s'imaginer, que ce premier jour n'est pas celui de sa naissance charnelle, mais celui auquel il a commencé d'user de la raison; il veut que ç'ait été à l'âge de neuf ans; et il nous veut persuader que ce fut en cet âge, que Lipse fit un poème. – Le tour est ingénieur etc. etc.
] heraus gab. – Das hätten sie aufwischen, und nichts mehr darüber sagen sollen, sagte mein Onkel Toby.

164. Kapitel.
    Als das Kataplasma fertig war, hatte sich in Susanna sehr zur Unzeit ein Anstandsscrupel erhoben, ob sie das Licht halten dürfe, während
Dr.
 Slop es auflegte und verband
Dr.
 Slop hatte hiebei Susanna's Stimmung nicht mit mildernden Mitteln behandelt, und so war ein Zank zwischen ihnen entstanden.
    Oho! sagte
Dr.
 Slop und warf Susanna einen ungehörig freien Blick zu, als sie den Dienst ablehnte; – dann, mein Fräulein, glaube ich, daß ich Sie kenne. – Daß Sie mich kennen, Herr! rief Susanna stolz und mit einem Wurf ihres Kopfes, der offenbar nicht dem Beruf sondern dem Doctor persönlich galt, – daß Sie mich kennen! wiederholte Susanna. –
Dr.
 Slop steckte sofort Daumen und Zeigefinger in die Nasenlöcher. – Susanna's Zorn war am Losplatzen. – Das ist falsch, sagte Susanna. – Kommen Sie, kommen Sie, Fräulein Schamhaftigkeit, sagte
Dr.
 Slop, den der Erfolg seines letzten Angriffs nicht wenig aufblähte, – wenn Sie nicht das Licht halten und zusehen wollen, – so halten Sie es und machen die Augen zu. – Das ist eine Ihrer papistischen Bemäntelungen, sagte Susanna. – Besser als gar kein Mantel, [Englisches Wortspiel:
shift
, Kniff und Frauenhemd. – Hierauf bezieht sich Susanna's Antwort.] mein Fräulein, erwiderte
Dr.
 Slop nickend. – Meinen Sie! rief Susanna, und zog die Hemdärmel unter den Ellbogen vor.
    Es war fast unmöglich, daß zwei Personen bei einem wundärztlichen Fall einander mit einer verdrießlicheren Gefälligkeit zur Seite standen.

    Dr.
 Slop haschte nach dem Kataplasma: – Susanna haschte nach dem Licht. – Etwas daher, sagte
Dr.
 Slop. – Susanna sah nach rechts und arbeitete nach links, dadurch fing
Dr.
 Slops Perrücke plötzlich Feuer. Da sie ziemlich buschig und wohl gesalbt war, flammte sie auf, ehe sie recht angezündet war. – Du unverschämtes Mensch! schrie
Dr.
 Slop – (denn Leidenschaft ist ja ein wildes Thier) – du unverschämtes Mensch! rief
Dr.
 Slop und fuhr mit dem Kataplasma in der Hand in die Höhe. – Ich habe nie Jemand um seine Nase gebracht, sagte Susanna, – das können Sie nicht sagen. – So, das kann ich nicht, rief
Dr.
 Slop und warf ihr das Kataplasma ins Gesicht. – Ja, das können Sie nicht, schrie Susanna, und gab ihm mit dem was noch in der Pfanne war das Compliment zurück

165. Kapitel.
    Dr.
 Slop und Susanna klagten einander im Wohnzimmer gegenseitig an, worauf sie sich, da es nun mit dem Kataplasma nichts mehr war, in die Küche zurückzogen, um eine Bähung für mich herzurichten. Während dies geschah, entschied mein Vater die Sache, auf die Art wie Sie lesen werden.

166.

Weitere Kostenlose Bücher