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Lebendig und begraben

Lebendig und begraben

Titel: Lebendig und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finder Joseph
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was auch immer es sein mochte, womit die Kamera am Deckel dieses …
    »Dein Vater wird vielleicht weinen. Vielleicht ist er auch erleichtert. Dann weiß er wenigstens, dass es vorbei ist. Dass er nichts mehr für dich tun kann. Er will uns sowieso nicht geben, was wir verlangt haben, und jetzt denkt er:
Ich muss es nicht mehr tun
. Warum auch, oder? Seine Tochter ist tot.«
    Sie antwortete mit einem kehligen, tierhaften Knurren: »Er wird wissen, dass Sie es vermasselt haben.«
    »Er wird aufgeben. Glaub mir. Oder glaub mir nicht. Das ist mir egal.«
    Die Muskeln in ihrem Unterarm und ihrem Handgelenk schmerzten. Sie musste ihre Hand senken.
    »Ja«, sagte die Eule. »Du willst aus diesem Kasten doch lieber wieder herauskommen. Stimmt doch, oder?«
    Alexa begann zu schluchzen.
    »Diese Kamera ist deine einzige Chance, da wieder lebend herauszukommen.«

82. KAPITEL
    So nötig ich auch Schlaf brauchte – mit Diana Madigan zu sprechen war noch viel nötiger. Ich musste ihr sagen, was ich herausgefunden hatte.
    Es war sechs Uhr morgens. Sie war eine Frühaufsteherin. Die Chancen standen gut, dass sie schon aufgestanden war,Kaffee trank, ihre E-Mails las oder was FBI-Agenten sonst so tun, bevor sie morgens zur Arbeit gehen.
    Anstatt mich also direkt nach Hause zu begeben, fuhr ich einen kleinen Umweg über South End, steuerte die Columbus Street hinunter und dann links die Pembroke Street hinauf.
    In ihrem Apartment brannte Licht.
     
    »Wie wäre es mit einem Kaffee?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ich glaube, ich bin schon über den Punkt hinaus, wo das noch etwas bringt«, sagte ich. »Noch mehr Koffein versetzt mich einfach nur ins Koma.«
    »Ein Glas kaltes Wasser vielleicht?«
    Ich nickte. Ich saß auf ihrer Couch und Diana auf einem Stuhl daneben. Genau so hatten wir auch das letzte Mal gesessen. Sie trug ein weißes T-Shirt und eine Jogginghose. Und sie war barfuß.
    Sie ging in ihre kleine Küche und füllte eins ihrer schicken, mundgeblasenen Gläser mit Eiswasser. Sie reichte es mir und setzte sich wieder.
    Dann berichtete ich ihr so gut wie alles, was ich bisher erfahren hatte. Meine Schilderung war genau genommen nicht besonders zusammenhängend. Dazu war ich schon viel zu erledigt. Aber ich schaffte es, das Wesentliche darzulegen. »Nun habe ich Dorothy darauf angesetzt, jeden Laden in New Hampshire ausfindig zu machen, der Geräte für Erdarbeiten vermietet. Allerdings wird sie wohl nichts herausfinden, bevor um neun oder zehn Uhr die Geschäfte öffnen.«
    »Okay«, sagte Diana. »Ich habe mir in der Zwischenzeit die Ermittlungsakten wegen des Überfalls auf das Haus in Connecticut angesehen.«
    »Schon? Aber woher wusstest du …?«
    Sie lächelte mitleidig. »Nico, du brauchst Schlaf. Dringend. Du hast mir doch letzte Nacht alles selbst erzählt.«
    Ich schüttelte beschämt den Kopf.
    »Der Ehemann hat überlebt. Ich wollte mich vergewissern, ob ihm vielleicht noch irgendetwas über die Angreifer eingefallen ist. Aber … nun ja, er wird niemals wieder mit irgendjemandem sprechen können. Schukow hat ihn einfach liegen lassen, und er hat einen schweren Hirnschaden davon getragen.«
    Ich nickte.
    »Man hat am Tatort keinen einzigen Fingerabdruck gefunden. Weder von Schukow noch von seinen Kumpanen. Ich hatte gehofft, die örtlichen Behörden hätten irgendwelche nicht-identifizierten Fingerabdrücke zum Abgleich an das Zentralregister für ungeklärte Kriminalfälle bei der IAFIS geschickt. Und dass dieselben Fingerabdrücke vielleicht schon irgendwo anders aufgetaucht wären … Aber nichts.«
    »Das ist alles?« Ich stand auf. Ich war erschöpft und schlecht gelaunt und wollte unbedingt etwas unternehmen. Ich begann, in ihrem Wohnzimmer auf und ab zu laufen.
    »Was soll das denn heißen?«
    »Wie hoch ist das FBI-Budget doch gleich? So etwa zehn Milliarden Dollar, richtig? Und das FBI kann über jeden einzelnen Polizeioffizier des ganzen Landes verfügen. Mehr Datenbanken, als man jemals nutzen kann. Und trotzdem habt ihr noch kein bisschen mehr herausgefunden als Dorothy und ich?«
    »Ach, und was habt ihr gefunden? Soweit ich weiß, ist das Mädchen immer noch unter der Erde.«
    Ich wandte mich ab und wollte zur Tür. »Ich muss wieder zurück ins Büro.«
    »Nein«, sagte sie. »Du brauchst Schlaf. Du stehst kurz vor dem Zusammenbruch. Es gibt im Moment absolut nichts, was du unternehmen kannst, bis sich einer unserer Kontakte meldet. Oder einer deiner Kontakte. Oder bis der Arbeitstag beginnt. Also

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