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Lebendig und begraben

Lebendig und begraben

Titel: Lebendig und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finder Joseph
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ich endlich Regierungsmitglied Oliver Lindo am Apparat, den Minister für nationale Sicherheit in Belize.
    »Nick!«, sagte er. »Haben Sie versucht, mich zu erreichen? Es tut mir so leid. Ich war im Fitness-Center. Ich habe jetzt einen eigenen Trainer. Wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages sogar so gut aussehen wie Sie, mein Freund.«
    »Wie geht es Peter?«
    »Wussten Sie, dass er jetzt schon sein zweites Jahr in Oxford absolviert, Nick?«
    »Nein, wirklich? Das wusste ich nicht. Meinen Glückwunsch! Haben Sie zufälligerweise inzwischen wieder geheiratet?«
    Er kicherte. »Hier bei uns sagt man: Warum die Kuh kaufen, wenn es die Milch umsonst gibt?«
    »Das habe ich schon mal gehört«, erwiderte ich.
    Bei Oliver Lindo brauchte ich keine großen Umschweife zu machen. Als ich noch für Stoddard Associates in D. C. beschäftigt war, hatte ich ihm aus einer unangenehmen Sache herausgeholfen, die mit einem Boot, einer Rumfabrik, einer seiner Exfrauen und einem ganzen Haufen wütender Kubaner zu tun hatte. Wenig später hatte er mich gebeten,seinem Sohn, der damals die Lawrenceville-Schule in New Jersey besuchte, aus der Patsche zu helfen; bei dieser Geschichte war eine Vergewaltigerbande in Trenton mit im Spiel gewesen.
    »Kennen Sie zufällig jemanden bei der Belize Bank and Trust Limited?«
    »Eine ziemlich dubiose Bank, mein Freund. Wenn Sie darüber nachdenken, etwas Geld beiseitezuschaffen, würde ich Ihnen eher empfehlen … obwohl, darüber sollten wir lieber nicht am Telefon sprechen.«
    »Sollte ich jemals genug Geld haben, um etwas davon zu verstecken, sind Sie der Erste, den ich anrufe«, sagte ich. »Aber ich rufe aus einem anderen Grund an. Ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Alles, was Sie wollen, Nick. Das wissen Sie doch.«

84. KAPITEL
    »Würden Sie mir bitte mal erklären, wie das funktionieren soll?«, fragte Dorothy.
    »Kurz bevor die Bank in Belize schließt, wird Dragomir Schukow die Bestätigung bekommen, dass fünfhundert Millionen Dollar auf seinem Konto eingegangen sind«, antwortete ich.
    Sie nahm einen großen Schluck Kaffee aus einem Becher mit der Aufschrift JESUS SAVES – I SPEND. »Und Ihr Freund in Belize kann das veranlassen?«
    »Er wird den Präsidenten der Bank persönlich aufsuchen. Ich vermute mal, dass diese Bank nicht unbedingt an der Entführung einer Teenagerin beteiligt sein möchte. Vielleicht hat er auch andere Mittel, um sie zu überzeugen. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal.«
    »Aber es ist alles nur ein Trick, richtig? Die Bank wird eine Einzahlung bestätigen, die es nie gegeben hat?«
    »Selbstverständlich.«
    »Aber was soll das alles? Wenn dieser Schukow jetzt auf eigene Faust handelt, wird er niemandem gehorchen. Es macht keinen Unterschied, ob er das Geld nun bekommt oder nicht. Alexa wird er niemals gehen lassen.«
    »Nicht solange er glaubt, er müsse es nicht. Darum ist das Timing so entscheidend. In der letzten Minute wird es eine Komplikation geben. Irgendein Zahlendreher in der Kontonummer seiner Bank, der es nötig macht, dass er telefoniert.«
    »Und dann werden Sie am anderen Ende der Leitung sein.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich werde ihm klar machen, dass er die fünfhundert Millionen erst bekommt, nachdem er Alexa freigelassen hat.«
    Sie sah zu ihrem Computer, dann wieder zu mir. Dann runter auf den Boden und wieder auf zu mir. »Nick, Sie leiden an Wahnvorstellungen. Sie haben keinerlei Druckmittel. Er wird es einfach ablehnen, wird sagen, entweder nach meinen Regeln oder gar nicht, und dann wird er Alexa töten.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht.«
    »Also, was habe ich hier jetzt übersehen?
    »Er wird sie auf keinen Fall vor 17 Uhr töten, damit er zeigen kann, dass sie noch lebt. Er will sich alle Optionen offenhalten.«
    »Okay, aber unabhängig davon, ob er nun das Geld bekommt oder nicht oder ob es in letzter Minute ein Problem gibt, wird er sie um 17 Uhr trotzdem töten.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Also was
soll
das dann alles, Nick?«
    »Ich habe dadurch noch bis 17 Uhr Zeit, um Alexa zu finden«, sagte ich. »Und jetzt würde ich gerne auf Ihre Ideezurückkommen, seinen Standort mithilfe des Flugplans und der Unterbrechungen des Satellitensignals zu ermitteln.«
    »Worauf sollen wir da zurückkommen? Es ist eine Sackgasse. Haben Sie mir nicht selbst erzählt, dass das FBI in der Datenbank der Flugaufsicht keine Übereinstimmung gefunden hat?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und Sie meinen, sie hätten sich

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