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Lebendig und begraben

Lebendig und begraben

Titel: Lebendig und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finder Joseph
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geirrt?«
    »Ganz und gar nicht. Ich glaube schon, dass sie alle Flüge in der Datenbank der Flugaufsichtsbehörde durchsucht haben. Ich glaube aber nicht, dass sie alle Flüge überprüft haben.«
    »Nicht alle Flüge … Warum nicht?«
    »Wenn es etwas gibt, bei dem ich mich auskenne, dann ist es das US-Militär. Und ich weiß, dass sie es überhaupt nicht leiden können, ihre Informationen über Militärflüge mit den Computerfreaks der Zivilbehörden zu teilen.«
    »Militärflüge?«
    »Es gibt Luftwaffenstützpunkte in Maine, Vermont und New Hampshire. Jeder von ihnen hat seine eigenen Fluglogbücher.«
    »Im Internet?«
    »Niemals.«
    »Und wie sollen wir da drankommen?«
    Ich nahm das Telefon und drückte es ihr in die Hand. »Auf die altmodische Art«, sagte ich.

85. KAPITEL
    Dorothy gab Jillian den Auftrag, eine Liste aller Firmen zusammenzustellen, die in New Hampshire Baumaschinen vermieteten oder verpachteten.
    Es gab fast neunhundert davon.
    Selbst nachdem wir die Liste auf »Erdbaumaschinen« und »schwere Räumgeräte« reduziert hatten, blieben noch fast hundert übrig. Es war wie die Nadel im Heuhaufen. Wir würden extrem viel Glück brauchen.
    In der Zwischenzeit verbrachte Dorothy zwei volle Stunden am Telefon und sprach mit Luftwaffenstützpunkten und Fluglotsen der fliegenden Einheiten der Nationalgarde. Ich musste ein paar Mal zum Hörer greifen und mit Namen von Generälen im Pentagon um mich werfen, die sich wahrscheinlich nicht an mich erinnern würden. Als Dorothy aber dann mit einem breiten Grinsen in mein Büro kam, wusste ich, dass sie etwas für mich hatte.
    »Was ist eine KC-135?«, fragte sie.
    »Ah. Der Stratotanker von Boeing. Die meisten dienen zur Luftbetankung von Flugzeugen, obwohl einige auch zu fliegenden Kommandozentralen umgebaut wurden. Raus mit der Sprache!«
    »Wir haben einen Volltreffer. Jede einzelne Unterbrechung des Videosignals stimmt haargenau mit einem KC-135-Flug der fliegenden Einheit der Nationalgarde in Pease überein.«
    »Portsmouth, New Hampshire.«
    »Nein, nein«, sagte sie. »Leider ist es nicht ganz so einfach. Die Position des Entführers könnte ungefähr fünf Meilen bis hin zu vierzig Meilen davon entfernt sein.«
    »Können Sie das Gebiet nicht noch weiter eingrenzen?«
    »Dafür habe ich nicht genug Datenpunkte. Alles, was ich habe, sind drei Ausschnitte auf dem Video, die etwa zehn Sekunden nach dem Start von drei KC-135 Maschinen entstanden sind.«
    »Das ist doch eine Menge«, erklärte ich. »Sie wissen doch, in welche Richtungen die Flugzeuge gestartet sind, oder?«
    »Stimmt.«
    »Sie wissen sicher auch die Geschwindigkeit, mit der die Flugzeuge normalerweise starten, richtig?«
    »Vielleicht.«
    »Ich würde sagen, Sie sollten in der Lage sein, den Ort auf zehn Meilen genau zu bestimmen. Muss ich Ihnen jetzt eigentlich die ganze Arbeit abnehmen?«
    Ich versuchte dem berüchtigten Blick zu entkommen, indem ich Dorothy ein Lächeln schenkte, das ich für entwaffnend hielt. Aber es funktionierte nicht. Ich kassierte den Blick trotzdem.
    Dann klingelte mein Blackberry. Ich warf einen Blick darauf und sah, dass es Diana war.
    »He«, sagte ich. »Du hast das Foto bekommen, das ich dir geschickt habe?«
    »Sogar mehr als das, Nick«, sagte sie. »Ich glaube, wir haben ihn.«

86. KAPITEL
    Jetzt sagte ich eine ganze Weile erst mal gar nichts.
    »Nick?«
    »Ihr habt Schukow gefunden?«
    Dianas Stimme war angespannt und lauter als sonst. »Wir haben sein Telefon geortet.«
    »New Hampshire?«
    »Genau. Gleich westlich von Concord.«
    »Er muss es eingeschaltet haben.«
    »Pass auf, ich muss los. Wir ziehen Richtung Norden.«
    »Wohin?«
    »Ein Sammelpunkt auf einem Parkplatz ein paar Meilen vom Zielort entfernt.«
    »Ihr geht mit dem SWAT-Team?«
    »Sie haben alle aktiven Agenten zusammengezogen, obsie einsatzbereit sind oder nicht. Mich wollen sie als Beobachter außerhalb der Einsatzzone. Ich werde nicht wirklich an der Front sein.«
    »Sag mir den genauen Ort.«
    »Du kannst nicht dabei sein. Das ist Sache der Bundespolizei. Du bist Zivilist.«
    Ich atmete langsam ein. »Diana, bitte hör mir zu. Ich will nicht, dass Alexa während eines großen, lauten SWAT-Team- Einsatzes stirbt. Ich will, dass sie überlebt.«
    »Das wollen wir auch, Nick. Oberste Priorität hat immer die Rettung der Opfer.«
    »Ich rede hier nicht über Absichten. Ich rede von Techniken.«
    »Unsere SWAT-Männer sind die Besten.«
    »Das bestreite ich ja gar nicht.«
    »Was

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