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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Alien-Ermittlungs-Team«, sagte er mit einer angedeuteten Verneigung in Richtung von Colin Williams. »Beide Pläne unterscheiden sich nur in kleinen Details. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich die wesentlichen gemeinsamen Punkte zusammenfassen.«
    »Fahren Sie fort, Commander.«
    »Jawohl, Sir.« Der Holoschirm erhellte sich und zeigte einen hellen Lichtpunkt, der sich vor einem schwarzen Hintergrund abzeichnete. »Wie bereits festgestellt wurde, gehört der fragliche Stern als orange-roter Zwerg zur Spektralklasse M-Drei – eine kleinere Version von Antares, wenn Sie so wollen. Er ist ungefähr zwanzig Lichtjahre von Schutzstätte entfernt und in den Katalogen bisher nicht benannt. Wir bezeichnen ihn auf unseren Planungssitzungen als Hauptziel Eins.
    Die Oberflächentemperatur des Sterns beträgt dreitausendzweihundert Grad Kelvin. Sein Spektrum zeigt das Vorhandensein vieler Schwermetalle an, wobei die Absorptionsbänder für Titan besonders stark sind. Wir haben anhand von Gravitationswellen-Beobachtungen und leider uneinheitlichen Neutrino-Daten ermittelt, dass es mindestens drei bewohnte Planeten im System von Hauptziel Eins gibt. Das wäre ein Indiz für eine raumfahrende Rasse, aber eher mit interplanetarischen als mit interstellaren Fähigkeiten.
    Wir schlagen vor, zwei Schiffe zu entsenden, um mit den Bewohnern von Hauptziel Eins Kontakt herzustellen. Sie werden den Abflug von Schutzstätte so synchronisieren, dass sie in einer engen Formation ankommen. Ein Schiff wird zur Beobachtung zurückbleiben, während das andere sich den Ausläufern des Systems nähert. Die FTL- Cutter beider Schiffe werden sekundäre Wachpositionen in einiger Entfernung von den Hauptschiffen einnehmen. Sobald das führende Sternenschiff ins System eingeflogen ist, wird es seine Scoutboote losschicken, um direkten Kontakt mit den Bewohnern herzustellen. Sobald eine freundliche erste Begegnung vereinbart worden ist, werden die normalen Sicherheitsbestimmungen beachtet.«
    Braedon ließ den Blick über die Reihen der Zuschauer schweifen und hielt bei Javral Pere inne. Pere war der offizielle Beobachter der Gemeinschaft auf der Expedition, der persönliche Vertreter des Vorsitzenden Duval. Es wurde gemunkelt, dass diese Abordnung eine disziplinarische Maßnahme sei, weil er Chryse Haller in der Nacht des Überfalls auf Moose Hill grob fahrlässig gewarnt hatte.
    »Nun, Bürger Pere?«, fragte Braedon. »Haben Sie irgendwelche Einwände gegen Commander Eberts Plan?«
    Pere schaute Braedon an. »Keine Einwände, Kommodore.«
    Braedon richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Ebert. »Wann schlagen Sie vor, sollte diese Expedition gestartet werden, Commander?«
    »In zehn Tagen, Sir, nachdem die Schiffe der zweiten Welle Gelegenheit hatten, Wartungsarbeiten durchzuführen und Vorräte von den Frachtern aufzunehmen.«
    Braedon nickte. »Der Plan scheint Hand und Fuß zu haben. Wir werden sehen, ob wir ihn in der verbleibenden Zeit noch verbessern können. Welche Schiffe sollten Ihrer Meinung nach teilnehmen?«
    »Das können Sie entscheiden, Sir. Es ist egal, welche zwei Sie nehmen.«
    »In Ordnung, dann nehmen wir die Procyon’s Promise und die Golden Hind .« Braedon warf einen Blick auf Calver Martin, der nun Kapitän der Procyon’s Hope war. »Tut mir Leid, Calver, aber das ist das Privileg des Ranghöheren, müssen Sie wissen.«
    »Jawohl, Sir. Es wird sicherlich noch andere Gelegenheiten geben.«
    »Ja, das glaube ich auch. Sonst noch Fragen?«
    Es gab keine weiteren Anmerkungen mehr.
    »Also gut. Wir brechen in zehn Tagen auf. Inzwischen wollen wir versuchen, diese beiden anderen möglichen Ziele zu überprüfen.«

49
     
    Wie die anderen Scoutboot-Piloten, die ihre Sternschiff-Kapitäne zur Abteilungsleiterkonferenz befördert hatten, waren Terra Braedon und Jim Davidson an der »losen Leine«, sobald ihr kommandierender Offizier im Raumhafen-Aufzug verschwunden war. Und wie die meisten anderen unbeschäftigten Piloten gingen sie auf ein heißes Getränk und einen Imbiss in die Messe. Sie hatten sich gerade mit vier ihrer Landsleute an einen Tisch gesetzt, als Commander Chen, der Adjutant von Vizekommodore Tarns, die Messe betrat.
    Jim Davidson schaute auf, sah Chen und grinste Terra an. »Guck jetzt nicht hin, aber es passiert schon wieder.«
    Terra schaute ihn fragend an. »Wovon redest du?«
    Davidson nickte in Chens Richtung. »Jedes Mal, wenn wir uns zu einem gemeinsamen Essen niederlassen, macht jemand uns einen Strich durch

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