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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Schutzstätte hatten Corusk und PROM sich auf drei Stellen hinter dem Komma verständigt.
    »Kapitän Garrity, Robert.«
    »Stell ihn durch, PROM.«
    Das Konterfei von Lafe Garrity erschien sofort auf dem Bildschirm, von dem Bill Tarns’ Gesicht eben verschwunden war. »Die Golden Hind ist startbereit, Kommodore. Wir erwarten Ihre Anordnungen.«
    »Wir sind in einem Moment bei Ihnen, Lafe. Hat die Astrogation schon die Berechnungen Ihres Zentralrechners überprüft?«
    »Jawohl, Sir. Wir haben eine akzeptable Korrelation.«
    »Sehr gut. Sagen Sie GOLDIE, sie soll sich als Slave an PROM ankoppeln und auf Stand-by bleiben.«
    »Jawohl, Sir.«
    Braedon aktivierte per Tastendruck den Durchsagekanal der Konsole, und seine Stimme ertönte unmittelbar im ganzen Schiff. » Hier spricht der Kommodore. Alle Abteilungsleiter, Statusmeldung .«
    »Technik startbereit.«
    »Zahlmeister startbereit.«
    »Umweltkontrolle startbereit.«
    »Waffenleitstand startbereit …«
    Braedon hörte, wie der Countdown ohne einmal zu stocken durchs Schiff lief. Schließlich erreichte er die Brücke, wo die Spezialisten die Überprüfung abschlossen.
    »… Kommunikation startbereit.«
    »Astrogation startbereit.«
    »Erster Offizier startbereit.«
    »Zentralrechner startbereit«, sagte PROM aus einem Deckenlautsprecher.
    »Kommandierender Offizier, startbereit«, endete Braedon. »PROM, du hast das Steuer. Bring uns schön langsam von hier weg.«
    »Befehl erhalten und bestätigt, Robert. Auf meine Zählung. Zehn Sekunden. Fünf … vier … drei … zwei … eins. Grav-Generatoren fahren hoch. Wir sind unterwegs!«
    Die Procyon’s Promise scherte langsam aus ihrer Parkbahn aus. Zwei Plätze dahinter folgte ein weiteres kugelförmiges Sternenschiff. Die anderen zehn Schiffe in der Formation nahmen das zum Anlass, mit ihren Positionslampen still zu applaudieren.
    Achtundvierzig Stunden später waren die zwei Sternenschiffe durch eine Million Kilometer Vakuum voneinander getrennt und verließen das Schutzstätten -System mit achtundneunzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. Sie tauschten noch schnell ein paar Nachrichten aus, aktualisierten in letzter Minute die Astrogationsdaten und die beiden kommandierenden Offiziere berieten sich noch für fünf Minuten. Dann trat Stille ein, als Akkumulatoren ihre Energie an die FTL-Generatoren abgaben. Ein letztes »Viel Glück!« blitzte zwischen den Schiffen auf, und dann wurde alles anders. Eben reflektierten ihre Rümpfe noch das blauweiße Glühen des Sternenlichts und dann waren sie verschwunden.
     
    »Verdammt, Warrick, ich hatte Ihnen doch gesagt, dass Sie dieses Paket für Schwerelosigkeit sichern sollen!«
    »Ach, kommen Sie schon, Ma’am! Wir haben seit fünf Minuten Schichtende. Das hat doch auch noch bis morgen Zeit, oder? Der Kapitän wird in den nächsten zwölf Stunden ganz bestimmt keine Schwerelosigkeit anordnen.«
    »Sie haben mich gehört, Raumfahrer!«
    Raumfahrer Warrick schaute Chryse Haller grimmig an und stellte wieder die Leiter auf, die zu einem hohen Stapel Verpackungskisten im Laderum Nummer eins der Promise führte. Um sie herum waren Hügel sechseckiger Kisten in wabenartigen Gestellen verstaut, die durch schimmernde Metallriegel gesichert waren. Die Riegel an der fraglichen Kiste schlackerten jedoch lose herum. Die Kiste war weit genug aus der Führung gerutscht, dass es Chryse bei der Inspektion des Laderaums sofort auffiel.
    An den Laderaum Nummer eins grenzten nach vorn die Umweltkontrollabteilung an, »schiffeinwärts« die Sternenantriebs-Abteilung, dann noch die Außenhülle und achtern das Hangardeck. Das Generatorensummen des nur ein Schott entfernten Sternenantriebs hallte Chryse in den Ohren.
    »Sind Sie nun zufrieden?«, fragte Warrick, nachdem er die Riegel hatte einschnappen lassen.
    Chryse unterzog seine Arbeit drei Meter tiefer einer ostentativen Überprüfung und nickte dann. »Ich möchte, dass Sie in der nächsten Schicht die Laderäume zwei und drei auf lose Riegel überprüfen. Ich werde PROM sagen, sie soll alle Mitglieder der Schiffslademannschaft noch einmal über die Bestimmungen bezüglich loser Ladung belehren. Sie können nun gehen.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Chryses strenger Gesichtsausdruck ging langsam in ein Grinsen über, als Warrick zur Leiter eilte, die aus dem Laderaum führte und verschwand. Auf der Erde hatte sich seinerzeit schnell herumgesprochen, dass der neue stellvertretende Zahlmeister der Promise die reiche und mächtige Chryse Haller

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