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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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einfahren. Yos’Galan stiehlt unsere Fracht, zieht unseren Namen in den Schmutz, hetzt uns von einem Hafen zum nächsten – zwischen uns kann es niemals Frieden geben!« Er reckte die geballten Fäuste in die Höhe. »Ich werde sie zerquetschen – alle beide. Diesen Kretin und seine Schwester, diese Hure!« Er hielt kurz inne. »Und das terranische Luder, das ihm bei seinen Intrigen hilft.«
    Chelsas Magen verkrampfte sich vor Angst – sie wusste nicht, ob sie sich vor Sav Rid fürchten oder um ihn bangen sollte. In dem Versuch, ihn zu besänftigen, umschloss sie seine zitternden Fäuste mit ihren Händen. »Sav Rid, du legst dich mit Korval an. Lass es gut sein. Hör auf, ihn übertrumpfen zu wollen«, flehte sie mit Tränen in den Augen. »Lass uns nach Hause zurückkehren, Cousin.«
    »Bah!« Er riss sich von ihr los, wobei seine Ringe ihre Handflächen aufritzten. »Korval! Eine Bande halbwüchsiger Gören, in Reichtum und Luxus hineingeboren – weiter nichts! Und du bist auch nicht besser als alle anderen – man braucht nur Korval zu sagen, und schon erstarrst du vor Ehrfurcht. Nur nicht diesen erlauchten Clan beleidigen!« Er spuckte aus und marschierte weiter, den Zweiten Maat im Schlepptau. »Feiglinge!«
    Die Tränen rollten über ihre Wangen. Einen Moment lang kämpfte sie mit sich, dann gewann sie ihre Selbstbeherrschung zurück und ging Sav Rid langsam hinterher.

Crown City, Theopholis, Stunde der Schurken

     
     
    D agmar befingerte das Messer und gewährte ihren Opfern einen kleinen zeitlichen Vorsprung, aber nicht zu viel. Beinahe hätte sie sie verloren, gerade am Anfang, als sie noch glaubte, sie steuerten planvoll ein bestimmtes Ziel an. Es dauerte ein Weilchen, bis sie merkte, dass sie einfach jeder Laune des Jungen folgten.
    Sie huschte aus dem Türeingang und schlenderte ihnen hinterher; als sie um eine Ecke bogen, legte sie Tempo zu. Der Junge zog an der Hand der Frau, sie gingen in Richtung Hafen. Langsam, ab und zu einen Schlenker einlegend, beschrieben sie einen Kreis. Dagmar verlängerte ihre Schritte.
    Bald. Bald würde Prissy dafür bezahlen, dass sie den weißhaarigen Mischling aufhetzte, die Daxflan zu sabotieren, damit er die Profite des Schiffs – auch ihre, Dagmars, Profite – schmälerte. Ihre Anteile konnte sie jetzt abschreiben. Jawohl, ihre Anteile. Ohne sie wäre der Händler niemals daraufgekommen, dieses Zeug zu befördern. Sie hatte ihm gezeigt, wie lukrativ solche Geschäfte für das Schiff und für seinen kostbaren Clan waren. Sie hatte die ersten Kontakte hergestellt und ihm beigebracht, in dem Spiel mitzumischen. Damit sie auch von dem Deal profitierte. Es war ein Arrangement zu beiderseitigem Nutzen. Was ein Liaden als »Ausgleich« oder »Balance« bezeichnen würde.
    Die beiden blieben schon wieder stehen. Dagmar huschte in eine Seitengasse, dann schob sie vorsichtig den Kopf um die Ecke, um die Lage zu sondieren. Prissy lachte und zeigte auf das Schaufenster eines Ladens, der sechs Türen weiter lag. Der Junge drückte sich die Nase an der Scheibe platt.
    Sie würde sich den Jungen vornehmen. Das hatte sie beschlossen. So befriedigend es auch sein mochte, Prissy zu quälen, die weiße Haut zum Bluten zu bringen und ihre zarten Knochen zu brechen … Dagmar wischte sich die verschwitzten Handflächen an den Seiten ihrer Hose ab und genoss das Lustgefühl, das die Vorstellung in ihr erzeugte. Nun ja, vielleicht …
    Nein. Sie musste sich an dem Jungen schadlos halten. Das würde Prissy und ihrem Liebhaber, diesem Halbblut, den meisten Schmerz bereiten.
    Endlich setzten sie sich wieder in Marsch. Dagmar streichelte beinahe liebevoll das Messer und ließ die beiden ein Stück vorangehen.
    Dillibee’s Digitale Wunderwelt, stand auf dem Schild. Gordy trat näher an das hinter Glas befindliche Ausstellungsstück heran; er verströmte ein solches Entzücken, dass er Priscilla an eine schnurrende Katze erinnerte. Es hätte nicht viel gefehlt, und man hätte seine Glücksgefühle mit den Ohren wahrnehmen können. Priscilla lächelte und ließ ihre Hände leicht auf seinen Schultern ruhen. Er bewegte sich genüsslich, die Aufmerksamkeit auf das bunte Treiben hinter der Schaufensterscheibe gerichtet.
    Fünf Minuten verstrichen ohne ein Anzeichen, dass seine Begeisterung bald abflauen würde. Priscilla drückte seine Schultern. »Wir müssen weiter, Gordy.«
    »Hmm.«
    Sie lachte leise und zerstrubbelte sein Haar. »Hmm ist keine Antwort. Der Shuttle fliegt in genau

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