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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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der Verriegelungsmechanismus manipulieren.
    Sie kniete vor der Tür nieder, sodass sich der Kartenschlitz auf Augenhöhe befand, dann spähte sie angestrengt hinein. Es konnte klappen …
    Auf den Fersen hockend entrollte sie das Lineal und versuchte vergeblich, die dünnen, rechteckigen Magnete mit den Fingern abzulösen. Mit dem Taschenmesser ging es dann -und fünfzehn Minuten später hafteten vier flache Magnete, von denen lange Schlangen aus Klebeband herabhingen, an der Tür neben dem Kartenschlitz.
    Mit der Messerspitze schob sie einen Magneten nach dem anderen hinein; sie dankte der Göttin, dass es innerhalb der Verriegelung lediglich vier Kontakte gab, und dass niemand davon ausgegangen war, dieser Raum könnte einmal als Gefängnis benutzt werden.
    Der letzte Magnet befand sich an Ort und Stelle. Sie zog das Messer zurück und hielt den Atem an … aber nichts passierte.
    Falsche Kombination, sagte sie sich; geduldig steckte sie die Messerspitze wieder in den Schlitz, um den am linken Ende sitzenden Magneten umzupolen.
    Sie hatte zwölf verschiedene Kombinationen ausprobiert, und vor ihren Augen flimmerten bunte Flecken, als sie ein leises Klicken hörte. Vor Anspannung wagte sie kaum zu atmen, als sie vorsichtig hochblickte.
    Das Licht über dem Türrahmen brannte.
    Sie rappelte sich hoch, klappte automatisch das Taschenmesser zusammen und steckte es in ihre Tasche. Dann beugte sie sich vor, legte die Hände an das Paneel und wollte sich dagegenstemmen – doch plötzlich schwang die Tür auf.
    Priscilla taumelte, stieß einen halb unterdrückten Schrei aus und fand das Gleichgewicht wieder, bevor der Mann auf der anderen Seite seine Hand ausstreckte, um sie zu stützen.
    »Vorsicht!« Der Griff um ihren Arm festigte sich. »Wer zur Hölle sind Sie denn?«
    »Priscilla Mendoza, Frachtmeisterin auf der Daxflan. «
    »Ach, wirklich?« Er fasste sie lauernd ins Auge. »Sie befinden sich aber ein bisschen weit ab vom Schuss, würde ich sagen.«
    »Ohne Zweifel.« Sie biss auf die Zähne, um die Schmerzen zu verdrängen, und bemühte sich, gelassen zu klingen. »Es hat ein … Missverständnis gegeben. Ich bin sicher, dass Händler Olanek für mich bürgen wird. Er war bei dem Hafenmeister …«
    »Natürlich«, fiel der Mann ihr ins Wort. »Dann flogen er und seine Crew ab. Es war keine Rede davon, dass ein Mitglied der Besatzung fehlte. Für Meister Farley müssen Sie sich schon eine bessere Geschichte ausdenken.« Er trat einen Schritt zurück, ohne den schraubstockartigen Griff um ihren Arm zu lockern. »Kommen Sie mit. Hier entlang.«
    Priscilla schob energisch das Kinn vor und hielt tapfer mit ihm Schritt.
    Als sie nach draußen traten, verstärkte das jähe Sonnenlicht ihre Kopfschmerzen, und sie war froh, dass der Mann sie so eisern festhielt, denn ohne seine Unterstützung wäre sie zu Boden gesunken.
    Das grelle Licht wurde abgelöst von kühlem Schatten. Ihr Aufpasser blieb stehen, legte seine Hand an eine Platte, und eine Tür ging auf. Ohne Widerstand ließ sie sich von ihm weiterziehen, und sie gelangten in eine riesige Halle. Vier dunkle Terminals standen auf dem leeren Schaltertisch; darüber hing eine Anzeigentafel, und auf der stand in mattgelben, in der Düsternis funkelnden Buchstaben: DUTIFUL PASSAGE SOLCINTRA LIAD.
    Sie blieb stehen und starrte auf die Tafel. Ein Liadenschiff, ganz klar, aber … grundgütige Göttin, sie waren tatsächlich fort! Sie waren aus dem Orbit geschwenkt, hatten den Sektor verlassen, ohne sie mitzunehmen. Man hatte sie in voller Absicht auf dieser kümmerlichen Welt ausgesetzt!
    »Weitergehen, junge Frau, wir haben nicht den ganzen Tag lang Zeit.« Der Mann zerrte mit einem heftigen Ruck an ihrem Arm, und wie betäubt ließ Priscilla sich mitschleifen.
    Eigentlich hätte sie wütend sein sollen, aber die Schmerzen und der Schock ließen keine Emotionen aufkommen. Sie fühlte sich völlig erschöpft und wünschte sich nichts sehnlicher, als schlafen zu können, aber zum Ausruhen war nicht der richtige Zeitpunkt. Sie musste mit dem Hafenmeister sprechen und versuchen, ihm zu erklären, was ihr widerfahren war. Dann brauchte sie Geld – das hieß, sie benötigte Arbeit. Zwei terranische Vollbits konnte man kaum als Vermögen bezeichnen, egal, wie rückständig diese Welt sein mochte.
    »Hier herein, junge Frau.« Abermals zerrte der Mann an ihrem Arm. Priscilla verbiss sich eine zornige Bemerkung und ließ sich einfach mitschleifen.
    Hafenmeister Farley war ein

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