Leg dein Herz in meine Haende
sein.
Einer von ihnen musste jedoch an die Folgen denken, und diese Aufgabe war seine. Sanft löste er ihre Arme von seinem Nacken und trat einen Schritt zurück.
»Das hätte ich nicht tun sollen«, sagte er schroff.
Betroffen schaute sie ihm nach, als er sich von ihr entfernte. »Ich bin froh, dass du es getan hast«, flüsterte sie. »Ich wollte wissen, wie es ist...«
Abrupt drehte er sich wieder zu ihr um. »Ich bin kein Experiment, Jessica.«
An seinem Blick und seiner Haltung erkannte sie, dass er verärgert war. Schüchtern tat sie einen Schritt in seine Richtung und blieb dann wieder stehen. »Nein, das bist du nicht. Es ist nur so, dass ich dich schon seit langem küssen wollte.«
»Das mag sein, aber es wird nicht wieder Vorkommen.«
»Warum nicht?«
Fassungslos schüttelte er den Kopf. »Weißt du nicht, wohin das führt?«
Langsam nickte sie. »Ich glaube schon, aber da ich noch nie ...«
Er ließ sie nicht ausreden, weil das Thema nur wieder das dringende Bedürfnis in ihm weckte, sie zu berühren, und weil er wusste, dass er nicht mehr damit aufhören würde, wenn er es tat.
»Wir werden eine Zeit lang ein wenig Abstand halten müssen. Verstehst du das, Jessie?«
Sie nickte, dann schüttelte sie den Kopf. »Wie, in aller Welt, sollen wir uns voneinander fern halten? Wir reisen doch zusammen.«
»Fass mich einfach nicht mehr an.« Kaum waren die Worte ausgesprochen, lachte er rau. Noch nie hatte er so etwas zu einer Frau gesagt, und er konnte es fast nicht glauben, dass er es zu Jessica gesagt hatte.
Es ist das verfluchte Abzeichen, dachte er. Es macht mich verantwortungsbewusster.
Sie faltete nervös die Hände. »Wenn es das ist, was du willst, werde ich deinen Wunsch natürlich gern erfüllen«, erwiderte sie steif.
Plötzlich war er wütend auf sie. »Nein, es ist überhaupt nicht das, was ich will! In Wirklichkeit will ich nichts anderes, als dir die Kleider vom Leib zu reißen, dich ins Gras zu legen und all das mit dir tun, wovon ich schon so lange träume.«
Sie machte große Augen. »Du träumst von mir?«
»Lass es gut sein, Jessie.«
»Ich habe auch von dir geträumt. Cole, möchtest du ... mich lieben?«
»Nein, nicht lieben«, berichtigte er sie. »Mit dir schlafen. Verstehst du den Unterschied? Wenn wir miteinander schlafen würden, würdest du morgen Früh erkennen, was für einen Fehler du gemacht hast und ihn dein Leben lang bereuen.«
Jetzt spürte auch sie, wie Wut in ihr hochstieg. »Und du? Würdest du auch denken, dass es ein Fehler war?«
»Ja, natürlich würde ich das.«
»Und du würdest ihn auch dein Leben lang bereuen?«
»Bereuen würde ich ihn, aber nicht sehr lange. Kapierst du es jetzt? Es wäre für mich nicht ganz so wichtig wie für dich.«
Jessica sah die leere Waffe auf dem Boden, hob sie auf und ging an Cole vorbei.
»Du bist der arroganteste ...«
»Ich bin nur ehrlich, Jessie. Die meisten Männer würden lügen, um eine Frau wie dich ins Bett zu locken.«
»Eine Frau wie mich?«
Er folgte ihr zum Lagerfeuer. »Ja«, meinte er. »Wie dich -wohlerzogen, unberührt und unglaublich sexy. Mit deinem schönen Körper kannst du es dir nicht leisten, naiv zu sein. Das wäre dumm und gefährlich.«
»Also bin ich jetzt dumm? Dass ich noch keine Erfahrung habe, heißt noch lange nicht, dass ich auch dumm bin.«
Sie ließ die Waffe auf den Schlafsack fallen und starrte ihn wütend an. »Beantworte mir nur eine Frage, dann sprechen wir nie wieder über dieses Thema.«
»Was?«
»Wieso bist du so sicher, dass ich es für den Rest meines Lebens bereuen würde? Weil ich eine Frau bin oder weil ich dumm bin?«
»Glaubst du etwa, dass du es nicht bereuen würdest?«
Sie antwortete nicht darauf.
»Natürlich würdest du es bereuen«, erklärte er. »Frauen wollen eine feste Bindung.«
»Eine feste Bindung?«
»Heirat. Ehe«, erklärte er. »Aber Männer nicht.«
»Dann sind also alle verheirateten Männer gefesselt und geknebelt vor den Altar gezerrt worden?«
Er fand, dass das eine sehr treffende Beschreibung war. »Ja, ich denke schon.«
»Wurde dein Schwager gezwungen, deine Schwester zu heiraten?«
Er hatte vergessen, dass er ihr von seiner Familie erzählt hatte. »Mary Rose und Harrison?«
Bevor sie noch etwas sagen konnte, schüttelte er den Kopf. »Harrison wollte sie heiraten.«
Jessica setzte sich und begann ihre Schnürsenkel zu lösen. Er stand da und schaute ihr zu, während er sich fragte, wie es zu so einer erregten
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