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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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ist alles. Wenn wir genügend Zeit haben, werden wir das in Ordnung bringen, sobald wir in der Stadt sind.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich werde einen Priester suchen.«
    Sie schwieg einen Moment verblüfft. »Ich werde dich nicht heiraten«, erwiderte sie dann.
    »Ich habe dich auch nicht darum gebeten.«
    »Gut, denn ich ...«
    »Ich sage dir bloß, dass wir heiraten. Die Entscheidung hast du gestern Abend schon getroffen, als du dich mir hingabst. «
    Er bemühte sich nicht, den Ärger in seiner Stimme zu verbergen, aber er achtete darauf, sich nicht anmerken zu lassen, wie besorgt er war. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er auf den Gedanken kommen können, er habe Angst. Die Tatsache, sie zu lieben, hatte sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt, und er wusste nicht, wie er ihr verständlich machen sollte, dass seine Liebe wahr war ... und für immer.
    »Caleb ...«
    »Ich werde ihm ein guter Vater sein.«
    »Ich kann nicht riskieren, dass mein Kind verletzt wird. Er würde sich an dich gewöhnen und dann ...« Sie brach ab, als er sich nach ihr umdrehte und ihr einen ärgerlichen Blick zuwarf.
    »Es gibt etwas, was du über mich wissen solltest.«
    »Und das wäre?«, fragte sie.
    »Ich gewinne immer.«

32
    Von den einhundertdreiundzwanzig Fahrgästen des Zuges, der in Richtung Süden fuhr, schaute nur ein Einziger zufällig aus dem Fenster, als Marshal Cooper aus der Waggontür in den See geschleudert wurde, aber dieser eine Passagier genügte. Mildred Sparrow, eine resolute, etwas rundliche ältere Dame, saß auf einer der harten Holzbänke im letzten Wagen neben ihrem Ehemann George, der schlafend an ihrer Schulter lehnte. Als sie aus dem Fenster schaute und den Mann aus dem Zug ins Wasser stürzen sah, stieß sie einen so gellenden Schrei aus, dass ihr Mann davon erwachte. Sie war im ersten Moment jedoch so erschrocken, dass es ihr schwer fiel, zu beschreiben, was sie gerade gesehen hatte. George glaubte ihr nicht und meinte, sie müsse eingeschlafen sein und alles nur geträumt haben. Aber immerhin öffnete er das Fenster und steckte den Kopf hinaus, um selbst nachzusehen.
    Natürlich sah er nichts. Mildred ließ sich jedoch nicht beschwichtigen und verursachte schließlich einen solchen Aufruhr, dass der Schaffner ihr versprach, den Zug zu stoppen. Auch er schien überzeugt zu sein, dass Mildreds Behauptungen nur Hirngespinste waren.
    Etwa eine Viertelmeile vor der nächsten Stadt kam der Zug kreischend zum Halten. Der Schaffner führte die Neugierigen an den Schienen entlang zu einer kleinen Anhöhe, von der aus der See zu sehen war. Über zwanzig Fahrgäste begleiteten ihn, und alle zweifelten an Mildreds Aussage. Wahrscheinlich wären noch viel mehr Passagiere ausgestiegen, wenn sie nicht Angst gehabt hätten, auf eine Klapperschlange zu treten.
    Der Schaffner keuchte, als sie den kleinen Hügel erklommen hatten. Er schaute hinab, riss dann entsetzt die Augen auf und schrie: »O Gott - es stimmt, was sie gesagt hat!«
    Betroffen stand die kleine Gruppe da und schaute mit gesenkten Köpfen zu, wie ein Fischer den reglosen Körper aus dem Wasser zog.
    Black Junction Creek war eine ruhige kleine Stadt, die mitten in einer abgelegenen, öden Wüstenlandschaft lag. So weit das Auge reichte, waren weder Bäume, Büsche oder Gras zu sehen. Die Sonnenuntergänge waren das einzig Bemerkenswerte an der Stadt. Jeden Tag, wenn die Sonne unterging, färbte sich die braune Erde leuchtend rot, und der
    Himmel begann in allen Farben zu erstrahlen, was dem Betrachter die Illusion vermittelte, dass der gesamte Horizont in Flammen stand. Jene, die auf dem Marktplatz standen, schworen, Flammen gesehen zu haben, die über das Land tanzten. Es war ein spektakulärer Anblick, dessen Magie noch unterstrichen wurde, wenn der alte Towers seine Fiedel dazu spielte. Die Stadtbewohner pflegten Neuankömmlingen gegenüber zu behaupten, die Flammen tanzten im Rhythmus der Musik des alten Mannes.
    Grace war fasziniert von diesem herrlichen Naturereignis, das sie vom Zugfenster aus verfolgte.
    Obwohl Daniel sie nur ungern dabei störte, musste er praktisch sein. »Wir haben nur eine Stunde, um etwas zu essen und uns die Beine zu vertreten«, erinnerte er sie.
    Seine Bemerkung brachte ihr ihren Hunger wieder zu Bewusstsein. Rasch zog sie ihre Handschuhe an und folgte ihm auf den Gang hinaus.
    »Tragen Sie eigentlich immer Handschuhe, egal, wohin Sie gehen?«, fragte er.
    »Eine Dame sollte immer Handschuhe

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