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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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er sie, dann schrie er sie an, und jetzt sagte er das Romantischste, was sie je gehört hatte.
    Sie musste einfach so schnell wie möglich fort von ihm, bevor er ihr den letzten Nerv raubte.
    »Cooper hält sich für einen Casanova«, bemerkte Daniel.
    »Ich bin ein Casanova«, berichtigte ihn Cooper.
    Erleichtert lehnte Daniel sich auf seinem Stuhl zurück. Sein Freund würde überleben! Jetzt wurde es Zeit, über das zu reden, was geschehen war. Er war ziemlich sicher, dass er alles bereits richtig eingeschätzt hatte, aber er wollte es bestätigt sehen.
    »Also sag schon, Cooper - hat Rebecca auf dich geschossen, oder war es jemand anderes?«
    Grace war über die Frage so entsetzt, dass sie aufsprang, um zu protestieren. »Das kann doch nicht dein Ernst sein, Daniel! Du glaubst doch nicht etwa, dass diese reizende junge Frau etwas damit zu tun hat!« Unwillkürlich dachte sie daran, wie liebevoll Rebecca mit dem kleinen Caleb umgegangen war. Wie besorgt und erschrocken sie gewesen war, als Tillys Haus abbrannte. Was hätten sie getan, wenn Rebecca in diesen schrecklichen Momenten nicht einen klaren Kopf bewahrt und alles in die Hand genommen hätte? Nein, dachte Grace, Daniel muss sich irren!
    »Es war Rebecca, die auf mich geschossen hat«, sagte Cooper leise. »Ich habe es nicht kommen sehen und hätte nie damit gerechnet. Es war auch ein Mann dort, aber ich sah ihn nur ganz flüchtig, bevor ich auf den Gang hinausge-schleudert wurde. Als ich stürzte, gab sie noch einen weiteren Schuss auf mich ab. Das Letzte, was ich hörte, war das Klirren von zerbrechendem Glas.«
    Grace war zu betroffen, um etwas zu sagen.
    Cooper berichtete Daniel alles, woran er sich erinnern konnte, einschließlich der Tatsache, dass Rebecca nackt gewesen war. »Als ich die Tür öffnete, war ich über ihren Anblick so verblüfft, dass ich wohl einen Moment gezögert haben muss, bevor ich nach meiner Waffe griff. Diese Sekunden hätten mich beinahe das Leben gekostet. Ich hätte auf alles gefasst sein müssen.«
    Fassungslos ließ Grace sich wieder auf das Bett sinken. »Sie gehört zu der Bande?«, flüsterte sie, während sie versuchte, sich mit der Wahrheit abzufinden. »Das Feuer!«, rief sie plötzlich. »Hat sie es gelegt? War sie es, die mich niedergeschlagen hat?« Als sie ihre Fragen gestellt hatte, zitterte sie am ganzen Körper.
    Daniel nickte. »Höchstwahrscheinlich«, brummte er. »Es sei denn, es wäre einer der anderen gewesen - aber das glaube ich eigentlich nicht. Rebecca brauchte nur ein bisschen Petroleum um das Haus zu verteilen und es anzuzünden. Sie war sich ihrer Sache ziemlich sicher«, sagte er zu Cooper. »Sie ging ins Haus ...«
    Grace sprang auf. »Und nahm sich einen Apfel!«, rief sie. »Sie hat versucht, uns alle umzubringen ... Tilly, Caleb, Jessica - und sie war ganz in Schwarz gekleidet, Daniel. So war es doch, nicht wahr? Sie trug ein schwarzes Kleid an jenem Abend.«
    Daniel sah, dass Cooper gequält das Gesicht verzog, als Grace sich wieder auf das Bett setzte.
    In ihrer Erregung war ihr nicht bewusst, dass es ihn schmerzen musste, wenn sie sich bewegte. Aber so, wie Daniel Cooper kannte, wusste er, dass sein Freund nichts sagen würde, und deshalb zog er Grace zu sich herüber auf die Lehne seines Sessels.
    Sie war so fassungslos über Rebeccas Verrat, dass sie es kaum merkte.
    »Sie ist eine gute Schauspielerin«, bemerkte Cooper.
    Grace versuchte, wieder aufzustehen, aber Daniel legte seinen Arm um ihre Taille und hielt sie fest. »Ja, das ist sie«, bestätigte sie. »Sie war zuvorkommend und freundlich, und ich dachte, sie wäre meine Freundin. Können Sie sich das vorstellen, Marshal ? Ich dachte, sie wäre meine Freundin!«
    Cooper nickte. »Sie tut mir Leid.«
    »Es war alles nur Theater, nicht? Sie tat, als wäre sie besorgt um Jessica und mich und sagte, wir müssten in dieser schwierigen Situation Zusammenhalten.«
    »Als ihr zusammen im Gefängnis wart?«, fragte Daniel.
    »Ja«, antwortete sie. »Sie sagte uns, was sie dir erzählen würde. Sie wiederholte es so oft, bis wir es auswendig wiederholen konnten.«
    »Hat sie versucht herauszufinden, wer von euch beiden die wahre Zeugin war?«
    »Nein, nicht, dass ich wüsste.«
    »Wahrscheinlich hatte sie längst beschlossen, euch beide umzubringen.«
    Grace erschauerte. »Und beinahe wäre es ihr gelungen. Wenn du und Cole nicht gekommen wärt, wären wir alle in dem Feuer gestorben. Jessica hätte das Haus nie ohne Caleb, Tilly und mich

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