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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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Gefängnis. Dort wartet eine Dame, die sich Ihre Gesichter ansehen wird.«
    Das Verhalten der Männer änderte sich schlagartig; plötzlich sahen sie aus wie eine Meute gehetzter Schakale.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, protestierte einer der anderen.
    Robertson schaute den Mann an seiner Seite an. »Wir können ihn erwischen.«
    »Sie können es gern versuchen«, erwiderte Cole und ließ endlich seinem Zorn freien Lauf. »Sie würden mir einen großen Gefallen damit tun.«
    Das Narbengesicht lachte höhnisch. »Vier gegen einen? Sie scheinen sich ja für sehr schnell zu halten, Marshal .«
    Cole zuckte mit den Schultern. »Warum probieren Sie es nicht? Ich erwische jeden einzelnen von euch und werde euch nicht erst dazu hinknien lassen.«
    Das Narbengesicht fuhr zusammen, und Robertson erblasste. »Wir kriegen Sie«, zischte Robertson, während er aus schmalen Augen seinen Gegner musterte. »Sie glauben wohl, Sie sind schneller als der Blitz?«
    Cole lächelte. »Nein«, entgegnete er gedehnt. »Die Leute sagen, ich wäre der Donner.« Mit einer Kopfbewegung fügte er hinzu: »Er dort ist der Blitz.«
    Daniel stand in der Hintertür. Die Männer wirbelten herum und drehten sich dann wieder zu Cole um. Sie saßen in der Falle, und das wussten sie.
    »Ihr habt fünf Sekunden, um eure Waffen auf den Tisch zu legen«, sagte Daniel.
    Robertson war der Erste, der nach seiner Waffe griff. »Jetzt!«, schrie er, während er sich zur Seite warf und fallen ließ. Coles Kugel traf ihn in der Brust, bevor er den Revolver ganz aus dem Halfter gezogen hatte. Die anderen drei griffen ebenfalls nach ihren Waffen. Daniel erschoss zwei und überließ den dritten Cole, der ihm eine Kugel in die Kehle jagte.
    Cole steckte gerade seine Waffe weg, als Daniel und er sahen, wie der Wirt die Flinte hob. Sie feuerten im selben Augenblick und beobachteten mit ausdrucksloser Miene, wie Harley langsam über den Tresen stürzte. Seine Waffe fiel krachend auf den Boden.
    Cole hatte Robertson nicht getötet. Er lag mit dem Rücken an der Wand und wimmerte vor Schmerzen. Blut tropfte aus der Wunde in seiner Kehle.
    Daniel hockte sich neben ihn. »Sag uns, wie der Anführer der Bande heißt.« Er legte die Mündung seiner Waffe an Robertsons Stirn. »Wenn du schnell sterben willst, nenn uns den Namen. Denn sonst wirst du sehr, sehr langsam sterben.« Er begann zu zählen.
    Cole rannte durch den Raum zu ihm hinüber. »Tu es nicht, Daniel! Er ist es nicht wert.«
    Daniel hörte ihn nicht. »Sag mir, wie er heißt.«
    Robertson begann zu weinen. »Ich bin verletzt ... schwer verletzt«, schluchzte er. »Holen Sie einen Doktor!«
    Cole ignorierte sein Jammern. Der Hass in Daniels Augen erschreckte ihn zu Tode, und er wusste, dass er ihn irgendwie besänftigen musste, bevor es zu spät war.
    »Steck die Waffe weg«, mahnte er leise. »Jessica hat ihn gesehen. Sie kann ihn uns zeigen.«
    Daniels Augen funkelten vor Erregung, als er zu Cole aufschaute. Langsam schüttelte er den Kopf und drückte die Waffe wieder an die Schläfe des verwundeten Banditen.
    »Nein, sie hat nur seine Augen gesehen und seine Stimme gehört. Keinen Namen ...«
    Cole legte seine Hand auf Daniels Schulter. »Wir kriegen ihn«, versprach er. »Tu es nicht auf diese Art. Du musst ihn am Leben lassen.«
    »Nein.«
    »Doch«, widersprach Cole ruhig. »Nicht auf diese Art und Weise, Daniel. Ich kann nicht zulassen, dass du ihn tötest.«
    »Dann geh«, verlangte Daniel.
    Cole bückte sich und schob Ryans Waffe fort. »Ich helfe dir, Daniel«, meinte er beschwörend. »Wir kriegen ihn. Wir kriegen sie alle, hörst du?«
    Daniel kam plötzlich wieder zur Besinnung. Schaudernd stand er auf und nickte. »Bring Jessica hierher.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, dass sie das sieht - das Blut und all die Leichen.«
    »Sie muss sie sehen, wenn wir sichergehen wollen, dass sie zu der Blackwater-Bande gehörten.«
    Gus kam in den Saloon gestürmt, verhielt aber abrupt den Schritt, als er die Waffen der beiden Marshals auf sich gerichtet sah.
    »Ich bin’s nur«, stammelte er erschrocken.
    Cole und Daniel steckten ihre Waffen ein. »Sie haben mich zu Tode erschreckt«, brummte der alte Mann.
    Er schlenderte durch den Raum und sah ungemein zufrieden aus, als er das Chaos sah. »Das habe ich gut gemacht, nicht wahr?«, fragte er, weil er gelobt werden wollte.
    »Ausgezeichnet«, nickte Cole.
    »Ich bin ein guter Schauspieler«, sagte Gus. »Aber ich muss Sie etwas fragen,

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