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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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bevor ich Sie Ihre Arbeit tun lasse. Wissen Sie, ich dachte ... waren wirklich zwei Frauen hier?«
    »Ja.«
    »Sind sie neue Huren?«
    Beide Marshals schienen über die Frage verärgert zu sein. Gus hob rasch beschwichtigend die Hände. »Ich wollte nicht respektlos sein, falls sie es nicht sind.«
    »Sie haben sich diese Lüge ausgedacht, nicht wir«, erinnerte ihn Cole.
    »Es war eine schlaue Lüge, nicht? Wo haben Sie sie versteckt?«
    »Am sichersten Ort in dieser Stadt«, antwortete Cole.
    »Gus, hol einen Arzt für mich!«, schrie Robertson. »Ich habe große Schmerzen.«
    »Ich helfe Ihnen nicht. Ich weiß, dass Sie Flo etwas Schlimmes angetan haben, denn ich habe Sie gesehen, als Sie mit ihr aus der Stadt geritten sind. Sie war ein liebes altes Mädchen, und ich weiß, dass Sie sie umgebracht haben.«
    Gus erkannte plötzlich, was für eine günstige Gelegenheit er sich entgehen ließ, lief zur Bar und schnappte sich zwei Flaschen Whisky. Aber drei erschienen ihm noch besser, und er nahm sich rasch noch eine weitere. Die Flaschen fest an die Brust gepresst, kam er um den Tresen, hielt kurz inne, um auf Harleys Kopf zu spucken, und eilte dann zur Tür. Er hoffte, verschwinden zu können, bevor die beiden Marshals seine Beute sahen.
    Daniel und Cole durchsuchten die Taschen der toten Männer nach Papieren, während Robertson vor sich hinbrabbelte wie ein Baby. Das Geräusch war unerträglich. Frustriert, weil er nichts finden konnte, was auf die Identität der Toten hinwies, packte Cole Robertson am Kragen und verlangte, dass er ihm die Namen seiner toten Freunde nannte.
    »Ich sage gar nichts«, jammerte Robertson. »Der Boss würde mich dafür umbringen.«
    »Und wenn Sie es nicht tun, bringe ich Sie um«, drohte Daniel.
    Cole entdeckte Gus, der noch immer an der Tür stand. »Was wollen Sie denn noch?«
    »Haben Sie Geld bei ihnen gefunden? Ich könnte gut noch eine Kleinigkeit gebrauchen. Ich weiß, dass Sie mir schon drei Dollar gegeben haben, aber es wäre doch schade, gutes Geld mit ihnen zu begraben.«
    »Sie können den Whisky nehmen, Gus«, rief Daniel. »Aber das ist auch schon alles.«
    »Marshai?«
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, frage Cole gereizt.
    »Ich würde mir gern die Frauen ansehen. Könnten Sie mir nicht sagen, in welcher Höhle Sie sie versteckt haben?«
    »Sie sind in keiner Höhle, sondern im Gefängnis«, erklärte Daniel.
    Gus verzog das Gesicht. »Na schön, dann eben nicht. Dahin gehe ich nicht.«
    Daniel überließ es Cole, Robertson zu bewachen, während er den Saloon verließ, um Jessica zu holen. Der Sheriff wartete schon draußen vor der Tür, und Daniel bat ihn, einen Arzt für Robertson zu holen.
    »Sind Sie sicher, dass Sie den Kerl retten wollen?«, fragte der Sheriff.
    »Nein, aber holen Sie den Doktor trotzdem.«
    Jessica und Grace saßen am Schreibtisch, aber beide sprangen sofort auf, als Daniel eintrat. Grace war so glücklich, ihn lebend und unverletzt zu sehen, dass sie sich mit einem Aufschrei in seine Arme warf.
    Schockiert von der Erkenntnis, wie sehr er ihre Nähe brauchte, hielt er sie einen Moment fest umschlungen.
    »Wir haben die Schüsse gehört, aber wir wussten nicht... O Daniel, ich bin so froh, dass dir nichts zugestoßen ist!«
    »Ist Cole ...?«, flüsterte Jessica.
    »Es ist ihm nichts geschehen.«
    Jessica war so erleichtert, dass sie sich wieder setzen musste. Daniel hielt Grace in den Armen, bis sie sich beruhigt hatte und nicht mehr zitterte. Dann merkte er, dass nicht sie es war, die zitterte, sondern er. Es war sehr knapp gewesen, und er wollte - nein, musste ihr sagen, was geschehen war, und dass er kurz davor gewesen war, die Grenze zwischen Gesetz und persönlicher Rache zu überschreiten. Dann würde Grace verstehen, was er durchmachte.
    »Haben Sie sie alle, Daniel?«, fragte Jessica.
    »Nein, einer fehlt noch. Sie werden sich die Männer ansehen müssen. Drei sind tot.« Er hielt es für besser, sie zu warnen, damit sie sich auf den Anblick vorbereiten konnte. »Ich wünschte, ich müsste Sie nicht darum bitten, aber wir müssen wissen, ob es nur gewöhnliche Banditen waren oder Mitglieder der Bande.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich begleite dich, Jessica«, erklärte Grace, ohne Daniels warnendes Kopfschütteln zu beachten.
    »Es wäre mir lieber, wenn du hier warten würdest.«
    Sie berührte zärtlich seine Wange. »Das weiß ich, aber ich werde mit ihr gehen«, beharrte sie, und bevor er noch weiteren Protest erheben konnte, ging

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