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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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ihre Lippen zu pressen.
    Und dann ließ sie den Kopf an seine Schulter sinken und begann zu weinen. All die aufgestauten Emotionen in ihr schienen sich jetzt Bahn zu brechen. Sein Kinn ruhte auf ihrem Haar, während sie immer wieder flüsterte, wie dankbar sie ihm sei.
    Er küsste ihre Stirn. »Du brauchst dich nicht zu bedanken, Jessie.«
    Der Moment würde für immer unvergesslich bleiben, denn der Fotograf hatte das Paar bei seiner leidenschaftlichen Umarmung aufgenommen - ihn, von Kopf bis Fuß mit Ruß bedeckt, und sie, die nichts anderes als ein dünnes Nachthemd trug.
    Das Bild erschien am nächsten Morgen auf dem Titelblatt der Rockford Falls Gazette.

18
    Rebecca war zutiefst bestürzt über den Anblick ihrer Freundin Grace. Die linke Seite ihrer Schläfe war von dem Schlag auf ihren Kopf stark geschwollen. Es war ein wahres Wunder, dass sie überlebt hatte.
    Daniel hatte sie auf eine Decke gelegt, die einer der Nachbarn geholt hatte. Dann hatte der Arzt sie untersucht. Rebecca war sonst eigentlich nicht schnell zu beeindrucken, aber das Ausmaß der Verletzung verschlug ihr den Atem. Daniel, der Angst hatte, dass sie in Ohnmacht fallen würde, forderte sie auf, sich hinzusetzen, aber sie bestand darauf, zuerst mit Grace zu sprechen.
    »Wie fühlen Sie sich, Grace?«, wisperte sie, und ihre Stimme zitterte vor Angst.
    Grace starrte zu der Frau auf, die sich zu ihr vorbeugte. Sie fand es sehr erstaunlich, dass Rebecca zu dieser Zeit perfekt frisiert und angekleidet war. Sie war nicht in Morgen-rock und Pantoffeln herübergestürzt wie alle anderen, als sie von dem Feuer gehört hatte. Nein, sie war perfekt gekleidet; das schlichte schwarze Kleid passte zu dem tragischen Ereignis und betonte die Blässe ihres hübschen Gesichts, das weiß wie Kreide war.
    »Ich fühle mich schon sehr viel besser«, antwortete Grace. »Es wird schon wieder werden, Rebecca. Machen Sie sich keine Sorgen um mich.«
    Rebecca raffte ihre Röcke und kniete sich neben Dr. Lawrence nieder.
    Der Arzt tätschelte Graces Hand. »Sie werden wieder ganz gesund«, versprach er. »Sie haben großes Glück gehabt. Mir ist immer noch nicht ganz klar, wie Sie sich die Verletzung zugezogen haben, aber wahrscheinlich war es ein herabstürzender Dachbalken, der Sie getroffen hat.«
    Der Arzt richtete sich langsam auf. Seine nächsten Worte galten Daniel. »Dieser heftige Schlag hätte sie eigentlich umbringen müssen, Marshal .«
    Rebecca beugte sich über Grace. »Erinnern Sie sich an das, was geschehen ist?«
    »Nein, ich kann mich an gar nichts mehr erinnern.«
    Rebecca nickte verständnisvoll. »Vielleicht ist es ganz gut, dass Sie sich an nichts erinnern. Sonst hätten Sie wahrscheinlich furchtbare Albträume. Die arme Jessica war mittendrin im Feuer, aber Sie haben es zum Glück verschlafen.«
    Grace kamen wieder die Tränen. »Sie hat mir das Leben gerettet. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt tot.«
    Rebecca nahm ihre Hand. »Bitte weinen Sie nicht«, wisperte sie. »Es ist vorbei, und alle sind in Sicherheit.«
    »Wo ist Jessica?«, fragte Grace.
    »Sie ist mit Marshal Clayborne zum Wagen gegangen, um saubere Kleider zu holen«, sagte Dr. Lawrence. »Vielleicht wäre es besser, wenn ich sie auch kurz untersuchen würde.«
    Grace versuchte, sich aufzurichten, und Daniel legte einen Arm um ihre Taille, um ihr zu helfen. Ihr Kopf pochte noch immer so heftig, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. »Gut, dass wir unsere Sachen heute Abend schon gepackt hatten! Alles, was wir besitzen, ist in dem Wagen, bis auf das, was wir morgen brauchen. Der Wagen ist doch nicht verbrannt, nicht wahr?«
    »Nein, nein, er ist in Ordnung«, versicherte ihr Rebecca.
    Das Feuer wütete noch immer, aber auf der Straße dahinter war es dunkel. Jemand in der Menge zündete ein Licht an. Caleb saß auf Tillys Schoß, als der Fremde mit der lodernden Fackel in der Hand den Vorgarten betrat. Erschrocken begann Caleb nach seiner Mama zu schreien. Rebecca lief sofort zu ihm und hob ihn auf die Arme, drückte ihn an sich und versuchte, ihn zu beruhigen.
    Daniel packte den Mann am Kragen und befahl ihm, zu verschwinden.
    Wieder versuchte Grace, sich aufzurichten. Sie hielt sich am Arm des Arztes fest, um nicht zu stürzen, aber ihr war so schwindlig, dass die ganze Welt sich um sie drehte.
    »Was soll der Unsinn?«, fragte Daniel. »Setzen Sie sich, Grace, bevor Sie wieder in Ohnmacht fallen!«
    »Sie sind kreideweiß«, meinte der Doktor. »Tun Sie,

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