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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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verriet den beiden Marshals, welcher Art diese Beschäftigung gewesen war.
    Der Nachtportier war entsetzt, als er die rußgeschwärzten Männer und Frauen sah, aber er war auch überaus fürsorglich und zuvorkommend. Ohne Zögern weckte er zwei Dienstmädchen, damit sie die Zimmer vorbereiteten. Alle badeten. Caleb wachte während seines Bads auf und sprühte geradezu vor Energie.
    Jessica und Grace waren beide zu Tode erschöpft und schliefen ein, kaum dass sie in ihren Betten lagen. Daniel lehnte seinen Stuhl an Graces Tür, und Sekunden später schlief auch er ein, die Hand dicht an seiner Waffe.
    Cole war an der anderen Seite des Korridors. Auch er hatte seine langen Beine ausgestreckt und sich mit dem Rücken an Jessicas Türrahmen gelehnt. Er konnte Caleb drinnen plappern hören, und nur wenige Minuten später öffnete sich die Tür, und Caleb kam herausgelaufen.
    Cole nahm ihn auf den Arm, um ihn zu seiner Mutter zurückzutragen, blieb dann jedoch auf der Schwelle stehen, als er Jessica erblickte. Sie schlief auf dem Bauch und hatte die Arme seitlich ausgestreckt. Anscheinend war sie zu erschöpft gewesen, um sich zuzudecken. Ihr rosa Nachthemd war bis zu den Knien hinaufgerutscht. Gott, was für einen wohlgeformten Po und schöne Beine sie doch hatte! Cole sah, dass sie auch hübsche Füße hatte, und fragte sich, ob sie wohl kitzlig war.
    Ihr Gesicht war dem Mondlicht zugewandt, das durch das offene Fenster fiel. Er starrte auf ihren Mund und erinnerte sich, wie weich ihre Lippen gewesen waren, als sie ihn geküsst hatte. Und wie sie sich angefühlt hatte, als sie in seinen Armen gelegen hatte! Am liebsten wäre er zu ihr ins Bett gestiegen, um sie zu ...
    Unter Aufbietung seiner ganzen Willenskraft unterdrückte er die erotischen Wünsche, die ihr Anblick in ihm weckte. Die arme Frau hatte heute Nacht die Hölle durchgemacht, und er besaß kein Recht, sich so wollüstige Gedanken über sie zu machen. Außerdem war er jetzt U.S. Marshal , und dieser Posten brachte Verpflichtungen mit sich. Er konnte nicht einfach seinen Impulsen folgen, ganz gleich, wie mächtig sie auch waren.
    Caleb begann in seinen Armen zu zappeln, und Cole merkte, dass der Kleine nass war. Rasch suchte er die Windeln und legte den Jungen aufs Bett zu Jessica.
    »Nein!«, plärrte Caleb und hob ein Bein, um Cole zu treten. Als er seinen Arm erwischte, versuchte er, sich umzudrehen und ihm zu entwischen.
    »O nein, kommt nicht in Frage«, flüsterte Cole. »Ich werde deine Windel wechseln, und danach wirst du schlafen.«
    Er befestigte die Strapse um die Windel, hob dann Caleb auf, nahm die Stoffpuppe und drückte sie dem Kleinen in die Hände. Der Junge grinste und plapperte vergnügt, als Cole ihn zu dem schmalen Bett hinübertrug, das der Nachtportier für ihn aufgestellt hatte, ihn hineinlegte, zudeckte und still den Raum verließ.
    Caleb war dicht hinter ihm. Jessica hörte Cole etwas murmeln und legte eine Hand vor ihren Mund, damit er nicht ihr Lachen hörte. Sie war entsetzt gewesen, ihn in ihrem
    Zimmer zu entdecken, aber dann hatte sie ihn mit Caleb flüstern gehört und begriffen, dass er mit durchaus ehrenwerten Absichten gekommen war. Cole war ein anständiger Mann, und ihr Sohn war bei ihm sicher.
    Sie schlief ein mit der guten Absicht, Cole von Caleb zu erlösen.
    Zum guten Schluss schlief der Kleine ein paar Stunden auf Coles Schoß, wachte munter plaudernd auf und schlief an Daniels Schulter wieder ein. Es erübrigt sich zu sagen, dass die beiden Marshals in dieser Nacht nicht viel Ruhe fanden.

19
    Daniel wurde um sieben Uhr am nächsten Morgen ins Telegrafenamt gerufen.
    Cole begegnete Sloan im Foyer und befahl ihm, zwei Deputies zu ernennen, damit sie mithalfen, die Frauen zu bewachen. Er wartete im Hotel, bis der Sheriff kurz darauf mit Robert York und John Carver zurückkehrte. Die beiden Männer waren schwer bewaffnet und sahen gefährlich aus. Sie überzeugten Cole, dass sie wussten, was sie taten, und er erklärte ihnen rasch, was er von ihnen erwartete. Jessica und Rebecca sollten in ihren Zimmern bleiben, bis die Marshals ins Hotel zurückkehrten. Grace war ohnehin befohlen worden, im Bett zu bleiben, bis der Arzt nachmittags nach ihr sah.
    »Lassen Sie niemand anderen als Dr. Lawrence in den ersten Stock«, befahl Cole. »York, Sie stellen sich vor Jessicas Tür. Carver, Sie bewachen Rebeccas Zimmer, und Sloan, Sie übernehmen Graces Tür.«
    »Aber ich habe noch nicht gefrühstückt. Könnte ich nicht im

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