Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
Vom Netzwerk:
Einer von ihnen ist festgenommen worden.«
    »Tot oder lebendig?«, rief sie.
    »Lebendig«, gab Daniel Auskunft. »Aber er ist schwer verwundet.«
    »Ich hoffe, dass er stirbt«, wisperte sie und senkte dann den Kopf. »Nein, das sollte ich nicht sagen. Es ist nur, weil so viele unschuldige Menschen ermordet worden sind, und falls er etwas damit zu tun hat, sollte er für seine Verbrechen büßen. Kennen Sie den Namen dieses Mannes?«
    »Ich weiß nicht, ob die Behörden schon herausgefunden haben, wie er heißt«, erwiderte Daniel. »Ich habe nicht danach gefragt.«
    »Werden Sie ihn nach Rockford Falls bringen, um ihm den Prozess zu machen?«
    »Nein, nach Blackwater in Texas.«
    »Ist das weit von hier?«
    »Ja«, antwortete Cole.
    Sie schien erleichtert zu sein. »Gut«, flüsterte sie. »Dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen, dass er entkommen könnte und Jessica, Grace und mir nachjagt.«
    Sie nahm auf einem der Stühle Platz und begann sich mit ihrem Taschentuch Luft zuzufächeln. »Der Mörder hat seine Verbrechen doch gestanden, nicht?«
    »Nein, das hat er nicht.«
    »Aber Sie sind sicher, dass er einer von ihnen ist? Sie werden ihn doch nicht wieder freilassen?«
    Sie klang bei dem Gedanken an diese Möglichkeit so bestürzt, dass Daniel sich beeilte, sie zu beruhigen. »Nein, sie werden ihn auf keinen Fall freilassen«, versicherte er ihr.
    Sie schaute auf die Hände in ihrem Schoß. »O Gott, sehen Sie nur, wie meine Hände zittern! Ich bin solche Aufregungen nicht gewohnt, und die letzte Woche war die reinste Hölle. Zuerst die Morde in der Bank, dann wurde ich als Zeugin in der Zeitung erwähnt, und gestern Nacht das Feuer ... Es war zu viel! Es ist einfach zu viel für mich!«, schloss sie mit brechender Stimme.
    Daniel hockte sich auf den Rand des Schreibtischs, um sie anzusehen. »Ich weiß, wie furchtbar dies alles für Sie sein muss, aber ...«
    »Nein, Sie wissen gar nichts!«, unterbrach sie ihn. »Ich ... ich habe solche Angst.«
    Nach diesem geflüsterten Geständnis brach sie in Tränen aus und barg das Gesicht in ihren Händen. »Ich war ein Feigling, aber jetzt werde ich endlich das Richtige tun. Sie brauchen Jessica und Grace nicht länger zu belästigen, denn ...«
    Sie war nicht in der Lage fortzufahren. Daniel beugte sich zu ihr vor und bemühte sich um eine verständnisvolle Miene, während Cole ihr ein Glas Wasser gab.
    »Hier, trinken Sie das«, riet er.
    Sie tupfte mit einem Taschentuch ihre Tränen ab und schaute aus feuchten Augen zu ihm auf. »Versuchen Sie bitte, mich zu verstehen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand es erfährt... Ich bin mit einem wundervollen Mann verlobt. Er ist ein angesehener Geschäftsmann und sehr besorgt um seinen guten Ruf. Ein Skandal würde ihn ruinieren. Es hat fünf lange Jahre gedauert, bis er genügend Mut gesammelt hatte, um mich um meine Hand zu bitten. Ich dachte, ich könnte heimkehren und so tun, als ob nichts von all dem je geschehen wäre. Irgendwann würden Sie die Männer ja gefasst haben. Mein Verlobter verkehrt in sehr vornehmen und wohlhabenden Kreisen. Verstehen Sie jetzt, warum ich geschwiegen habe?«
    »Rebecca, was wollen Sie uns eigentlich sagen?«, fragte Cole.
    »Dass ich Ihre Zeugin bin. Ich war es, die sich unter diesem Tisch versteckte, als die Blackwater-Bande in der Bank war. Das Retikül, das Sie gefunden haben, gehört mir.«
    Beide Marshals versuchten, die Gefühle, die diese Neuigkeit in ihnen auslöste, zu verbergen. Erleichterung erfasste Cole, und das flößte ihm Gewissensbisse ein. Aber er war verdammt froh, dass nicht Jessica die Augenzeugin war.
    Daniel spürte, wie eine Welle der Erregung ihn durchzuckte. Sie batten eine Zeugin, und mit ein bisschen Glück hatte sie alle Männer genau gesehen!
    »Sie werden versuchen, mich zu töten, nicht?«, wisperte sie.
    »Wir werden Sie beschützen«, schwor ihr Cole.
    »Ich glaube Ihnen, dass Sie es versuchen werden. Aber diese Verbrecher werden dennoch einen Weg finden, mich zum Schweigen zu bringen.«
    »Wir werden nicht zulassen, dass Ihnen etwas zustößt«, versicherte auch Daniel.
    Sie wischte sich noch einmal die Tränen ab, bevor sie weitersprach. »Ich weiß, dass ich mich schon früher hätte melden sollen, aber ich war zu verängstigt. Ich wollte einfach so tun, als wäre es nie geschehen, und hoffte, dass Sie diese Mörder auch ohne meine Aussage finden würden ... irgendwann. Es tut mir so Leid, dass ich Sie belogen habe! Ich bin sonst nicht so

Weitere Kostenlose Bücher