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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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das nicht gefährlich wäre?«
    »Nein«, erwiderte Daniel. »Cooper und seine Deputies werden sie begleiten, um sicherzugehen, dass niemand sie belästigt.«
    »Vertraust du diesem Cooper?«
    »Ja«, antwortete Daniel ohne Zögern. »Er ist ein guter Marshal . Ich habe schon in anderen Fällen mit ihm zusammengearbeitet. Vertrau mir. Er weiß, was er zu tun hat.«
    Beide Marshals eilten wieder an Rebeccas Seite, als sie erneut in Tränen ausbrach.
    »Sie werden nicht eher ruhen, bis sie mich getötet haben, nicht?«
    Cole hätte sie gern belogen, aber Daniel war schneller und auch ehrlicher. »Ja, sie werden es versuchen, aber wir werden in jeder Minute bei Ihnen sein und Sie beschützen.«
    »Wir müssen sofort aufbrechen«, verlangte sie. »Ich bleibe keine Minute länger in dieser Stadt. Es ist zu gefährlich«, schloss sie.
    »Bevor wir irgendeine Entscheidung treffen, sollten Sie uns genauestens beschreiben, was in der Bank geschehen ist - von Anfang an.«
    »Nein, wir müssen los. Ich erzähle Ihnen alles unterwegs im Zug, wenn ich mich etwas sicherer fühle.«
    »Rebecca, wir müssen jetzt die Einzelheiten wissen«, beharrte Daniel.
    Sie schluchzte nun so heftig, dass ihre Schultern zitterten. Mit halb erstickter Stimme flüsterte sie: »Es war schrecklich! Ich erinnere mich, dass ich es eilig hatte und verärgert war, weil ich mich schon wieder anstellen musste. Ich habe mit keinem der anderen Kunden gesprochen, während ich wartete. Es war kurz vor Geschäftsschluss, und die Kassierer waren entnervend langsam. Ich hatte Angst, mir würde keine Zeit mehr bleiben, alles zu erledigen, was ich noch zu tun hatte. O Gott, der gute Franklin bediente mich, und jetzt ist er tot! Ich hatte ihn in der Kirche kennen gelernt. Er war so ein netter Mann!«
    Bevor sie fortfahren konnte, kam ein Hotelbote herein. Er war ein großer, schlaksiger Junge mit Pockennarben mit Gesicht. »Marshai Ryan? Entschuldigen Sie die Störung, aber die Nachricht, die ich Ihnen überbringen soll, ist dringend.«
    Er starrte Rebecca an, während er Daniel einen versiegel-ten Umschlag überreichte. »Warum weint sie?«, fragte er verwundert.
    Niemand hielt es für nötig, seine Frage zu beantworten. »Ma’am, kann ich irgendetwas für Sie tun?«, erkundigte er sich freundlich.
    Sie schüttelte den Kopf. Der Junge zuckte mit den Schultern und fragte dann Daniel, ob er auf Antwort warten solle.
    Daniel überflog die Nachricht rasch, bevor er antwortete. »Sagen Sie Miss Winthrop, dass ich gleich zu ihr komme.«
    »Sie erklärte, es sei dringend, Marshal «, wiederholte der Bote. »Sie möchte die Stadt verlassen. Sie hat es mir selbst gesagt, bevor Dr. Lawrence kam, um nach ihr zu sehen.«
    »Gehen Sie ins Hotel zurück, und richten Sie ihr aus, ich käme, sobald ich hier alles erledigt habe.«
    »Es ist übrigens nicht Miss Winthrop«, erklärte der junge Mann, als er zur Tür ging. »Richtig heißt es Lady Winthrop. Sie ist von adliger Geburt«, fügte er wichtigtuerisch hinzu. »Das hat mir der Nachtportier erzählt.«
    Daniel beachtete den Jungen nicht mehr. Rebecca benutzte Coles Taschentuch, um ihre Tränen abzuwischen. Sobald die Tür hinter dem Boten zugefallen war, begann Daniel, Rebecca mit Fragen zu bedrängen.
    »Wie viele Männer waren es?«
    »Sieben«, antwortete sie. »Sieben Männer. Ich habe aber nicht alle Gesichter gesehen.«
    »Fangen Sie noch einmal ganz von vorne an, und erzählen Sie uns alles«, forderte Cole sie auf.
    Sie senkte den Kopf und schloss die Augen, bevor sie ihnen eine genaue Beschreibung dessen gab, was in der Bank geschehen war. Als sie ihren Bericht beendet hatte, schluchzte sie wieder heftig und umklammerte Coles Hand.
    »Diesen Albtraum in der Erinnerung noch einmal zu durchleben, ist fast so schlimm, wie da zu sein ...«
    Cole klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. »Wir wissen, wie schwer das für Sie war«, versicherte er verständnisvoll.
    »Sie waren uns eine große Hilfe«, sagte Daniel.
    Cole nickte zustimmend. »Hast du noch weitere Fragen?«, fragte er Daniel.
    »Nein, sie hat uns alles erzählt, was wir wissen müssen.«
    Rebecca stand auf, atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und meinte: »Sie werden sie doch fassen, nicht? Versprechen Sie mir, dass Sie nicht eher ruhen werden, bis Sie sie haben!«
    »Sie können sich darauf verlassen«, erwiderte Cole.
    Daniel begleitete sie zur Tür. »Warum ruhen Sie sich nicht ein bisschen aus, bevor Sie packen?«
    »Ob es Ihnen passt oder nicht,

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