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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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ich werde diese Stadt heute noch verlassen«, drohte sie. »Und wenn Sie auch nur einen Funken Anstand besitzen, werden Sie Grace und Jessica nicht verraten, dass ich die Zeugin bin, denn das würde sie nur aufregen, und ich will nicht, dass sie mich hassen, weil ich mich nicht schon früher gemeldet habe.«
    »Ich bin sicher, dass sie beide verstehen würden, warum Sie geschwiegen haben, aber machen Sie sich keine Sorgen, Rebecca. Cole und ich haben nicht die Absicht, es ihnen zu verraten. Und wir werden heute noch die Stadt verlassen«, versprach er.
    »Danke, Marshal . Ich werde in einer Stunde fertig sein.«
    Carver wartete draußen, um Rebecca zum Hotel zurückzubegleiten. Er schlug vor, den Weg zu ändern und eine der Parallelstraßen zum Hotel zu nehmen. Er war mit zwei sechsschüssigen Revolvern und einer Flinte bis an die Zähne bewaffnet. Daniel sah, wie scharf er die Straße beobachtete, und stellte fest, dass Rebecca in guten Händen war.
    »Was kann Grace wollen, das so dringend ist?«, wandte sich Cole an seinen Partner.
    »Sie schrieb nur, sie wolle mich im Hotel sprechen, bevor sie die Stadt verlasse. Sie glaubt doch tatsächlich, sie würde von ihrem Krankenlager aufstehen und einen Wagen fahren! Diese Frau besitzt aber auch wirklich nicht einen Funken Vernunft.«
    »Aber dafür ist sie hartnäckig«, schmunzelte Cole. »Ich habe das Gefühl, dass sie es sogar schaffen würde, wenn wir sie fahren ließen.«
    »Wir werden sie nirgendwo allein hinfahren lassen«, versetzte Daniel. »Cooper wird bei beiden Frauen bleiben, bis sämtliche Mitglieder der Blackwater-Bande hinter Schloss und Riegel sitzen.«
    »Das könnte verdammt lange dauern!«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Daniel. »Wenn die Bande herausfindet, dass Rebecca die Zeugin ist, werden sie versuchen, sie zu töten, und dann, so Gott will, kriegen wir sie alle!«
    »Du wirst sie als Köder benutzen?«
    »Ich werde sie lebend nach Blackwater bringen.«
    Cole nickte zustimmend. »Ich dachte mir schon, dass Rebecca die Zeugin sei, aber sicher war ich mir natürlich nicht. Nein - das ist nicht wahr. Eigentlich hatte ich nur gehofft, es sei nicht Jessica.«
    »Das kann ich gut verstehen. Sie hat schon genug Probleme mit diesem Kind, das sie so ganz alleine aufziehen muss.«
    Cole starrte aus dem Fenster auf die Straße. »Sagtest du nicht, Grace wolle dich im Hotel sprechen?«
    »So stand es jedenfalls in ihrem Brief«, entgegnete Daniel.
    »Sie überquert gerade die Straße - mit Sloan dicht auf den Fersen.«
    »Verdammter ...«
    Daniel stürzte aus der Tür, als Grace eilig den Bürgersteig hinunter kam. Rasch packte er sie an der Hand und zog sie ins Büro.
    »Warum, in Gottes Namen, bist du aufgestanden?« Sein Gesicht verriet, wie besorgt er um sie war. Er fand, dass sie blass wie eine Tote war, und rechnete jeden Augenblick damit, dass sie in Ohnmacht fallen würde. Die linke Seite ihres Gesichts war noch immer leicht geschwollen. Am liebsten hätte Daniel sie aufgehoben und ins Hotel zurückgetragen. Er zog sie hinter sich und warf einen prüfenden Blick auf die Straße. Sloan lehnte dort an einem Pfosten.
    »Ich musste Sie sprechen«, erklärte sie. »Der Sheriff frühstückte gerade im Speisesaal, und da habe ich die Chance genutzt und bin durch eine Seitentür hinausgeschlüpft.«
    »Ich sah sie aus dem Augenwinkel die Treppe hinuntergehen«, warf Sloan von draußen ein. »Ich musste einen vollen Teller stehen lassen, um ihr nachzujagen.«
    Grace sah aus, als ob sie jeden Augenblick die Geduld verlieren würde. »Daniel, ich muss mit Ihnen reden! Es tut mir Leid, falls ich Sie störe, aber es ist von größter Wichtigkeit.« Sie schaute sich im Büro um und fragte dann: »Ist Jessica noch nicht gekommen? Sie baten uns doch, heute Morgen hier zu sein.«
    »York ist mit ihr zu Dr. Lawrences Haus gegangen, weil sie nach Tilly sehen wollte«, erklärte Sloan. »Sie hat den Jungen mitgenommen.«
    »Was, zum Teufel, habt ihr Frauen euch eigentlich dabei gedacht?«, fragte Cole entrüstet. »Drei potenzielle Zeuginnen, die völlig unbekümmert durch die Stadt spazieren! Es ist wirklich nicht zu fassen! Ich gehe jetzt sofort zu Dr. Lawrence und bringe Jessica ins Hotel zurück.« Mit einem wütenden Blick auf Sloan fügte er hinzu: »Selbst wenn ich sie an den Haaren zurückschleifen muss!«
    Der Sheriff ging Cole rasch aus dem Weg und sah ihm nach, als er die Straße überquerte. Daniel knallte die Tür vor Sloans Nase zu, um ungestört

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