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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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Sie sich wieder, und lassen Sie ihn spielen«, schlug Josey vor.
    »Er wird ihre Küche durcheinander bringen«, warnte Jessica. »Caleb ist sehr neugierig.«
    Josey öffnete die Türen unter den Schubladen. »Meine Nichten und Neffen spielen gern mit den Pfannen und den Töpfen. Ja, siehst du, das ist gut«, lobte sie, als sich Caleb auf den Boden hockte und nach einem der hölzernen Löffel griff.
    Jessica setze sich wieder zu Josey, und während sie einander besser kennen lernten, klapperte Caleb mit den Töpfen und Pfannen. Zehn Minuten später fühlte er sich schon so vertraut in seiner neuen Umgebung, dass er sich von Josey aufheben und küssen ließ.
    Im selben Augenblick betraten Cole und Tom die Küche, und Cole nickte Jessica rasch zu.
    »Josey, wir werden den kleinen Jungen für eine Weile bei uns behalten«, sagte Tom zu seiner Frau.
    Josey strich dem Kind über den Kopf und schaute Jessica an. »Kein Wunder, dass Sie mir so viele Fragen gestellt haben! Es wird mir eine Ehre und ein Vergnügen sein, auf Ihren Jungen aufzupassen«, fügte sie hinzu. »Und es wird ihm bei Tom und mir nichts geschehen.«
    »Jessica ist eine Zeugin, und sie muss nach Texas, um dort auszusagen«, erklärte Tom. »Cole hält es nicht für ratsam, den Kleinen mitzunehmen.«
    »Wie lange werden Sie in etwa bleiben?«, fragte Josey Cole.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Vielleicht zwei Wochen ... oder sogar noch länger.«
    »Bis dahin wird er sich nicht mehr an mich erinnern.«
    Alle drehten sich zu Jessica um.
    »Natürlich wird er sich an Sie erinnern«, widersprach Josey. »Wir werden nicht zulassen, dass er Sie vergisst.«
    Tom schlug vor, dass Jessica und Cole die Nacht in ihrem Haus verbrachten, um dem Kind die Umstellung zu erleichtern. Jessica ließ Caleb von Josey baden, blieb aber in der Nähe, um jede ihrer Bewegungen zu verfolgen. Aber sie hätte sich nicht zu sorgen brauchen: Josey kannte sich mit Babys aus. Sie füllte im Spülstein eine Schüssel und ließ Caleb plantschen und Wasser verspritzen, so viel er wollte, während sie ihn einseifte.
    »Sie können sehr gut mit ihm umgehen«, lobte Jessica.
    Sie folgte Josey über die Treppe in das Gästezimmer. Caleb, der jetzt in ein dickes Handtuch eingewickelt war, schaute seine Mutter über Joseys Schulter an.
    »Er schläft immer mit seiner Puppe. Sie ist in der Tasche mit seinen Sachen«, erklärte Jessica. »Oh, und er hasst Karotten. Er wird sie ausspucken, falls Sie versuchen, sie ihm aufzuzwingen.«
    »Das würde ich nie tun«, versicherte Josey. »Ich mag auch keine Karotten. Ich weiß, dass Sie sich sorgen werden, ganz gleich, was ich Ihnen sage, aber ich verspreche Ihnen, dass ich dieses Kind lieben werde, als wäre es mein eigenes. Warum gehen Sie nicht hinunter zu den Männern und geben Caleb ein bisschen Zeit, sich an mich zu gewöhnen? Ich rufe Sie, falls ich Ihre Hilfe brauche.«
    »Ja, das ist eine gute Idee«, meinte Jessica. Und es war ein Test. Caleb ins Bett zu bringen, erforderte Geduld und Durchsetzungsvermögen. Wenn er übermüdet war, weigerte er sich oft zu schlafen. Und heute war er übermüdet, was bedeutete, dass ein solcher Aufstand zu erwarten war. Jessica ließ die Satteltasche auf dem Bett liegen und zog die Tür hinter sich zu.
    Als sie hinunterkam, fand sie Cole im Wohnzimmer, wo er am Fenster stand und nachdenklich hinausschaute. Sie warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, bevor sie ihm den Rücken zukehrte.
    »Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?«
    Unruhig begann sie auf und ab zu schreiten. »Das ist alles nur deine Schuld«, flüsterte sie. »Kannst du nicht sehen, dass es mir das Herz bricht?«
    Er kam zu ihr herüber, aber sie streckte eine Hand aus, um ihn aufzuhalten. »Ich kann ihn nicht hier lassen. Es tut mir Leid, aber so ist es nun einmal. Er wird vollkommen verwirrt sein ohne mich, wird Angst haben und unglücklich sein und ...«
    Wie um sie zu verspotten, schallte Calebs helles Lachen durch das Haus. Cole schüttelte den Kopf. »Das klingt ganz und gar nicht so, als wäre er unglücklich.«
    »Ich tue es nicht. Mein Entschluss steht fest«, wisperte Jessica. Sie wandte sich ab, um hinaufzugehen, aber Cole ergriff ihre Hand und zog sie an sich.
    »Tom?«, rief er. »Jessica und ich gehen ein bisschen nach draußen an die frische Luft.«
    Die Art, wie er ihre Hand drückte, verriet, dass Widerspruch nichts nützen würde. Sie ließ sich von ihm zur Tür und in den Garten ziehen. Cole hörte nicht auf, sie hinter

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