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Leg dein Herz in meine Haende

Titel: Leg dein Herz in meine Haende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Garwood
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Entscheidungen. Seine wichtigste Verpflichtung war, Grace nach Texas zu begleiten, und genau das tat er auch, aber er wollte auch nach Clarkston reiten, wo der letzte Banküberfall stattgefunden hatte, um sich nach Spuren umzusehen, die ihm bei seinen Ermittlungen weiterhelfen würden.
    Cooper konnte er nicht an seiner Stelle hinschicken, da dieser bei Rebecca war, um dafür zu sorgen, dass sie lebend und unverletzt in Texas ankam. Beide hatten vor einer guten Stunde den Zug bestiegen, nachdem Cooper seine beiden jungen, unerfahrenen Deputies nach Clarkston geschickt hatte, damit sie dort den Sheriff unterstützten. Rebecca hatte darauf bestanden, ein Telegramm nach Salt Lake City zu schicken, um die Reservierung des Hotels rückgängig zu machen und ihren Freunden mitzuteilen, dass ihre Pläne sich geändert hatten. Sobald sie das Telegrafenamt verlassen hatte, hatten sie und Cooper sich auf den Weg gemacht.
    Cooper hatte Daniel angeboten, mit Rebecca zu warten, bis Grace in der Lage war, die Reise anzutreten, und dann beide Frauen mitzunehmen, damit Daniel nach Clarkston fahren konnte, aber diesen Vorschlag hatte Daniel abgelehnt. Beide Frauen glaubten, die Einzige zu sein, die behauptete, den Überfall gesehen zu haben, und er war fest entschlossen, alle drei auf der Reise nach Red Arrow getrennt zu halten, weil er verhindern wollte, dass sie sich wieder miteinander absprachen. Obwohl er persönlich glaubte, dass Rebecca die wahre Zeugin war - sie hatte Einzelheiten und Beschreibungen geliefert, die bewiesen, dass sie dagewesen war -, wollte er dem Richter in Blackwater die Entscheidung überlassen, wer von den drei Frauen die Wahrheit sagte.
    Er hatte Cole nicht mehr gesehen, bevor dieser mit Jessica
    und Caleb die Stadt verlassen hatte. Sie waren etwa eine Stunde, nachdem der Heckenschütze versucht hatte, sie umzubringen, losgeritten. Daniel wusste immer noch nicht, wer der Tote war, aber er war sicher, dass er zu der Blackwater-Bande gehörte. Aus früheren Berichten wusste er, dass die Bande aus sieben Männern bestand. Einer saß in Blackwater im Gefängnis, ein anderer war jetzt tot, und fünf lauerten noch irgendwo dort draußen ... und warteten auf eine Gelegenheit, die drei Frauen zum Schweigen zu bringen.
    Es gab noch einen anderen Grund dafür, dass Daniel Grace nicht mit Cooper schicken wollte, aber das war etwas, was er niemals zugegeben hätte. Obwohl er Cooper durchaus zutraute, seine Arbeit gut zu erledigen, wollte er Grace nicht aus den Augen lassen. Er war der festen Überzeugung, dass niemand sie so gewissenhaft beschützen würde wie er selbst. Und dann war da natürlich noch die Tatsache, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte und dass er hoffte, diese bizarre und unerklärliche Neigung für sie überwunden zu haben, bis sie ihr Reiseziel erreichten.
    Daniel blieb in jener Nacht in Rockford Falls und schlief in einem Sessel vor Graces Tür. Am nächsten Morgen ging er schon früh hinunter, obwohl er die Stadt erst sehr viel später, wenn die Kutsche kam, verlassen wollte.
    Grace hatte andere Ideen. Daniel kam gerade aus dem Badehäuschen, wo er sich gewaschen und umgezogen hatte, und unterhielt sich auf der Veranda mit Dr. Lawrence, als Grace die Treppe hinunterkam. Mit einem blassrosa Rock und einer passenden Bluse bekleidet, die weißen Handschuhe und den Hut noch in den Händen, ging sie zur Rezeption, um dort Bescheid zu geben, dass sie abreiste. Sloan folgte ihr langsam und schleppte ihren Koffer.
    Daniel war beunruhigt über die vielen Menschen in der Halle. Neue Gäste zogen ein, und alte zogen aus, was ein un-übersichtliches Durcheinander schuf. Rasch ging er zu Grace und befahl ihr, wieder hinaufzugehen.
    »Sie können sich ausruhen, bis heute Nachmittag die Kutsche kommt.«
    »Ich will mich nicht mehr ausruhen. Es geht mir gut«, protestierte sie. »Haben Sie es sich mit Texas anders überlegt?«
    »Nein.«
    »Das dachte ich mir schon, aber ich musste fragen. Ich muss mit Ihnen reden, Daniel.«
    »Oben.«
    »Nein, nicht oben. Wir werden es jetzt gleich erledigen -und danach werden Sie mich dann wohl ins Gefängnis bringen.«
    »Ich bringe Sie nach Texas«, flüsterte er, als er sie in eine stille Ecke zog.
    »Sheriff Sloan hat mir gerade erzählt, dass sie in Blackwater einen Mann verhaftet haben, von dem sie glauben, dass er zu der Bande gehört. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Warum haben Sie mir nichts davon gesagt?«, entgegnete sie ärgerlich. »Dann hätte ich Sie

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