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Leg dich nicht mit Mutti an: Roman (German Edition)

Leg dich nicht mit Mutti an: Roman (German Edition)

Titel: Leg dich nicht mit Mutti an: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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Verbindung zu meinen Magennerven haben, alles war in Schwingung. Es war ein wundervolles Gefühl, und es wurde immer besser, je mehr Bilder Tobias anklickte. Es waren viele. Sehr viele.
    »Da hätten wir noch ein paar Raubmörder«, sagte er. »Der hier zum Beispiel. Sieht Ihrem Phantombild sehr ähnlich. Und hat viel von einem Frettchen. Oder?«
    »Ja«, hauchte ich.
    »Ist er es?«
    »Wer?«
    »Na, das Frettchen aus dem Lokal.«
    Ich riss mich zusammen. »Nein, das ist er nicht.«
    »Das waren dann im Prinzip alle von denen, die ich bis jetzt zusammengestellt habe. Aber vielleicht wäre es sinnvoll, sie noch mal zu checken. Nur zur Sicherheit. Damit wir nichts übersehen.«
    »Unbedingt.«
    Als ich ungefähr eine Stunde später sein Büro verließ, war ich so aufgekratzt wie seit Jahren nicht. Sicherheitshalber hatte er mir die Bilder noch ein drittes Mal gezeigt. Zum Abschied meinte er, er wolle sich auf jeden Fall wieder melden. Wir hatten nämlich erst zwei Bundesländer durch. Von sechzehn. Das machte nach Adam Riese noch mindestens sieben Nicht-Dates.
    Danke, liebes Frettchen.
    *
    Die Tage vergingen mit viel Lärm und noch mehr Staub, aber das hielt mich nicht davon ab, an meinem Exposé für den Roman zu basteln. Es durfte nicht zu lang sein, aber auch nicht zu kurz, und es musste alle wesentlichen Informationen über die Handlung und die Figuren enthalten. Vier Seiten galten als optimale Länge, mit Pitch, Personenregister und Storyline. Gekrönt wurde das Ganze durch eine aussagekräftige Leseprobe von zwanzig bis fünfzig Seiten. Ich hatte diverse Sachbücher zur richtigen Arbeitsweise studiert und war entschlossen, von Anfang an alles richtig zu machen. Mittlerweile hatte ich die Story noch ein bisschen zurechtgefeilt und bei der Kurzzusammenfassung andere Schwerpunkte gesetzt.
    Die attraktive Journalistin Alicia wird von einem maskierten Räuber niedergeschossen. Sie glaubt, den Täter wiederzuerkennen, weiß aber nicht woher. Muss sie mit einem weiteren Anschlag auf ihr Leben rechnen? Der ermittelnde Kriminalbeamte Tom Anderson geht davon aus, dass Alicia immer noch in Gefahr ist. Alicia wird durch zahlreiche private Probleme abgelenkt; dennoch unterstützt sie den gut aussehenden Kommissar nach Kräften bei der Aufklärung des Falles. Wird er sie vor dem Killer retten können?
    Den Mord an dem Verleger hatte ich in einen Subplot verlegt, ebenso ein paar der Nebenfiguren; sie sollten der Handlung zwar Tiefe verleihen, aber nicht zu sehr im Vordergrund stehen.
    Nach der Ausarbeitung einer dreißigseitigen Leseprobe fasste ich mir ein Herz und schickte meinen Stoff an eine Reihe von Literaturagenturen, die ich mir im Internet herausgesucht hatte. Den Anfängerfehler, meine Idee direkt an Verlage zu senden, würde ich nicht begehen. Jeder wusste, dass Verlage in unverlangt zugesandten Manuskripten förmlich erstickten. In den Verlagshäusern waren ganze Heerscharen von Praktikanten ausschließlich damit beschäftigt, viele Tonnen Papier zum Abfallcontainer zu schleppen, ohne die Hoffnung, dieser nicht enden wollenden Flut jemals Herr zu werden.
    Literaturagenturen hingegen bemühten sich nur um die Vermittlung Erfolg versprechender Werke. Sie sortierten den ganzen Schrott vorher aus und schickten nur die besten Stoffe an die Verlage. Vorschläge von Agenturen wurden daher von Verlagen gern geprüft, und darauf baute ich.
    Natürlich gab es auch Verlage, die unbesehen jeden Schwachsinn veröffentlichten. Dem Autor wurde dort der Eindruck vermittelt, nur einen winzigen Schritt vom Weltruhm entfernt zu sein, er müsse nur mal eben zwischen zehn- und zwanzigtausend Euro für die Herstellung des Buchs bezahlen, aber das hätte er dann ruckzuck wieder raus, sobald erst Millionen von Lesern sein Jahrhundertwerk kauften.
    Auf so einen Verlag würde ich selbstverständlich nicht hereinfallen; dank zahlreicher warnender Beiträge in Internetforen wusste ich, dass ein Autor niemals, niemals, niemals etwas für sein Buch bezahlen durfte.
    Nachdem ich das Exposé mitsamt Leseprobe an einige Agenturen gemailt hatte, fand ich prompt noch einen Rechtschreibfehler. Außerdem hatte ich das Einfügen der Seitenzahlen vergessen. Ich hätte heulen können. Doch dazu blieb keine Zeit, denn Spike schnappte sich meinen USB-Stick und verschwand damit im Garten, und während ich ihm nachsetzte, hörte ich im Haus Männergebrüll. Was da genau geschrien wurde, konnte ich nicht verstehen, aber ich meinte, die Worte Scheiß und Rohr

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