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Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes

Titel: Legende von Eli Monpress 02 - Herr des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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übrig.«
    »Ich kümmere mich um das Wichtigste«, sagte Josef, während er das Herz in eine Ecke lehnte. »Nico, bewach das Gebäude. Eli, tu, was auch immer du so tust.«
    »In Ordnung«, antwortete Eli, ließ sich auf eine Kiste fallen und zog seine nassen Stiefel von den Füßen. »Ich mache mich gleich dran.«
    Josef wedelte in einer »Vergiss es«-Geste mit der Hand, während er durch die Tür nach draußen trat. Nico war in dem Moment verschwunden, als ihr Josef ihre Pflicht übertragen hatte; also blieb Eli allein zurück. Er nahm sich die Zeit, seinen nassen Mantel auszuziehen und sein Hemd auszuschütteln, damit der weiße Stoff nicht verknittert trocknete. Als er sich schließlich wieder wie ein Mensch fühlte, stand er auf und schlenderte in die Mitte des staubigen Lagerhauses.
    »In Ordnung«, sagte er zu dem leeren Raum. »Lasst uns anfangen.«

    Es war bereits vollkommen dunkel, als Josef mit einem Beutel voller Essen und einer langen Liste neuer Probleme im Kopf in das Lager glitt. Nachdem er jedoch die Tür geöffnet hatte, realisierte er, dass er nicht als Einziger schlechte Nachrichten hatte. Eli saß am anderen Ende des Raums, umgeben von Kisten, in einer Ecke und wirkte frustrierter, als Josef ihn je gesehen hatte.
    Er stellte den Beutel ab, ging hinüber und ging neben dem Dieb in die Hocke. »Was ist los?«
    »Es sind die Kisten!«, rief Eli viel zu laut. »Sie wollen nicht mit mir reden!«
    Bei der Verzweiflung in der Stimme des Diebes zuckte Josef zusammen. Alles, was Eli derart aus dem Gleichgewicht brachte, bedeutete echte Schwierigkeiten.
    Eli starrte die Kisten böse an. »Sie reden überhaupt nicht mit mir. Gar nicht! Es ist, als wären sie nicht einmal Geister!«
    »Eli«, meinte Josef langsam, »es sind nur Kisten. Wir finden etwas anderes …«
    »Es spielt keine Rolle, ob es Kisten oder Kuchen sind!«, jammerte Eli. »Es sind Geister, und sie reden nicht. Geister reden immer mit mir, außer sie unterliegen der Versklavung, es nicht zu tun, aber so etwas spüre ich hier nicht. Es sind einfach nur Kisten, die nicht reden .«
    »Vielleicht sind sie schüchtern?« Josef seufzte. »Auf jeden Fall haben wir größere Probleme als nicht sprechende Kisten. Etwas in dieser Stadt stimmt nicht.«
    »Stimmt nicht?«, fragte Eli. »Was meinst du damit?«
    »Es ist ziemlich schwer zu erklären.« Josef fuhr sich mit einer Hand durch die kurzen Haare. »Zum einen ist es unheimlich ruhig. Alles ist so ordentlich. Und die Straßen haben sich geleert, sobald die Sonne unterging. Keine Tavernen, keine Betrunkenen, nichts außer Wachen, sauberen Straßen und Ruhe.«
    Eli zuckte mit den Achseln. »Fron ist eine friedliche, ruhige Stadt voller anständiger, langweiliger Bürger. Mir ist klar, dass du damit wahrscheinlich nicht viel Erfahrung hast, aber das ist kaum ein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Es gibt Ruhe, und dann gibt es Ruhe«, blaffte Josef. »Ich habe dir doch gesagt, das war eine unheimliche Ruhe. Und« – er griff in seine Tasche – »das hier klebt überall in der Stadt.« Er zog ein Plakat heraus, faltete es auf und enthüllte ein grinsendes Gesicht über einer großen Zahl: fünfundfünfzigtausend Goldstandards.
    »Sie haben es nicht mal geschafft, das Kopfgeld zu korrigieren«, sagte Eli und schnappte sich das Plakat. »Ich bin sechzigtausend wert.«
    »Wen interessiert die Zahl?«, knurrte Josef und entriss Eli das Plakat wieder. »Ich wusste in dem Moment, als deine Augen vor dem Poster der uneinnehmbaren Festung angefangen haben zu leuchten, dass das eine Falle ist, aber die Fahndungsposter beweisen es. Wir sollten uns noch heute Nacht aus der Stadt schleichen, bevor die Falle zuschnappt.«
    »Aus der Stadt schleichen?«, rief Eli. »Josef, wir sind zwei Tage durch den Regen gestampft, um hierherzukommen. Wir werden nicht einfach Fersengeld geben.«
    »Hast du mir nicht zugehört?« Josef packte Eli am Arm. »Es ist eine Sache, in einen Hinterhalt zu geraten, aber es ist einfach nur dämlich, an Ort und Stelle zu bleiben, wenn man ihn entdeckt hat. Zu wissen, wann man sich zurückziehen muss, ist Teil des Kampfes.«
    »Wie du so gerne betonst«, sagte Eli und entriss ihm seinen Arm, »bin ich kein Kämpfer. Und wir werden hier nicht verschwinden.«
    »Du solltest gehen«, flüsterte eine leise Stimme. »Du scheinst ein netter Magier zu sein. Wir wollen nicht, dass du stirbst.«
    Eli wirbelte herum. »Na, hallo ihr«, sagte er. »Sieht so aus, als könntet ihr reden!«
    Die

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