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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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unter der Anweisung von Albae-Kriegern den Umgang mit den Waffen schulte.
    »Vierzigtausend Versager«, sagte Sinthoras und schüttelte wieder den Kopf. »Wir sollten unsere Bogenschützen an ihnen üben lassen und sie zu bewegten Zielen erklären.« Er seufzte. »Wir machen uns etwas vor, wenn wir denken, dass sie in sechzig Momenten so gut geworden sind, dass wir mit ihnen einen Angriff gegen den Steinernen Torweg und seine Verteidiger führen können.« Irritiert sah er zu Caphalor. »Warum bleibst du so ruhig?«
    Er lächelte. »Weil ich mir so etwas gedacht hatte.«
    »Du lächelst, weil du dich freust, bestätigt worden zu sein?«
    »Nein.« Caphalor wartete genüsslich, bevor er seinen nächsten Zug vorbereitete. »Weil ich mir im Zelt Gedanken dazu gemacht habe, während du die Vorsteher angeschrien hast.«
    Sinthoras drehte ihm den Oberkörper zu und ließ den Nachtmahr in einen langsameren Schritt verfallen. »Ich höre?«
    »Barbaren.«
    »Sie sind keinen Deut besser als   …«
    »Nicht unsere Vasallen. Die Barbaren nördlich von Dsôn Faïmon«, sagte er gemächlich. »Die Familie Lotor. Deren Krieger führen eine Schlacht nach der anderen, sind erfahren, handeln auf Befehl und wissen, wie man Gegner bezwingt. Solche Veteranen benötigen wir.«
    »Du möchtest sie als unsere Verbündeten gewinnen?« Sinthoras’ Augenbrauen sanken herab. Er überlegte. »Kein schlechter Gedanke. Wir hetzen sie gegen die Unterirdischen und müssen uns keine Sorgen machen, dass sie eines Tages vor unserer Grenze stehen. Nicht, dass ich die Barbaren fürchte, aber sie können lästig sein, wenn sie unbedingt etwas erreichen wollen.«
    Caphalor nickte zur Bestätigung. »Und ich habe eine Sklavin dank deiner Großzügigkeit in meinem Besitz, deren Bruder der Anführer der Barbaren ist«, fügte er hinzu und lachte innerlich laut, weil er sah, wie sehr dieser Hinweis Sinthoras schmerzte. »Wir können ihm in Aussicht stellen, sie zurückzubekommen.«
    »Raleeha wird es nicht wollen.«
    »Oh, sie ist eine Sklavin. Sie hat nichts zu wollen.« Caphalor spielte nicht ernsthaft mit dem Gedanken, die Barbarin herzugeben, aber er wollte so selbstverständlich wie möglich klingen. Der Anschein musste gewahrt bleiben.
    Dabei hatte er sich über ihren Anblick beim Einritt in Dsôn am meisten gefreut. Ein Umstand, der ihm selbst befremdlich erschien und der nicht sein durfte. Aber sie hatte in dem schwarzen Kleid, das sie passend zum Spitzenband vor denAugen getragen hatte, wie eine Albin ausgesehen. Dennoch durfte er sie nicht begehren.
Schon gar nicht in meiner Position als Nostàroi. Ich würde alles verlieren.
    Sinthoras deutete zu seiner Verwunderung Beifall an. »Ein ausgezeichneter Gedanke. Ich glaube sogar, dass es funktionieren könnte.«
    »Wir lassen ihren Bruder mit ihr sprechen. Er wird glücklich sein, und es liegt dann an ihm, sie zu überzeugen, unser Volk zu verlassen. Niemand wird wegen ihr eine Träne vergießen.« Caphalor überlegte, ob seine letzten Worte zu dick aufgetragen waren. Aber Sinthoras ließ sich nichts anmerken. Begeistert sah er ihn an.
    »Warum sollen wir uns nur mit den Barbaren begnügen?«, brach es aus ihm hervor.
    »Wie meinst du das?«, fragte Caphalor.
    »Ishím Voróo ist voller Abschaum, der zu kämpfen versteht. Wenn wir ihn sammeln, unter unserem Banner, und jagen sie nach Tark Draan, haben wir Ruhe, und die Elben sind im Handumdrehen ausgerottet! Wir sollten morgen schon Boten aussenden.« Sinthoras lachte auf. »Bei Tion! Ich gestehe, dein Vorschlag mit den Barbaren ist brillant!«
    Caphalor betrachtete ihn misstrauisch.
Ein erneutes Lob
? Was führt er im Schilde
?
Ihn mit der Idee untergehen zu lassen, um in der Gunst der Unauslöschlichen wieder zu steigen?
    Sinthoras las in seinem Antlitz. »Oh, meine Worte machen dich sprachlos?«, fragte er erheitert.
    »Schon«, gestand Caphalor ein.
    »Ebenso erging es mir, als du mir bei Nagsor und Nagsar Inàste beistandest. Es wäre dir ein Leichtes gewesen, mich auflaufen zu lassen.« Sinthoras schenkte ihm zum ersten Mal einen Blick, der frei von Missgunst und Misstrauen war. »Vielleicht wäre es an der Zeit, unsere Abneigung zu begraben, wo wir einem viel größeren Ziel folgen? Wenn einer von unsscheitert, scheitert alles: der Feldzug, unsere Existenz, vielleicht sogar der Fortbestand unserer Heimat.«
    Caphalor konnte nicht glauben, dass er neben demselben Sinthoras ritt, der ihn auf der Mission zur Weißglut gereizt hatte. Das Äußere

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