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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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von nun an dem Amt eines Nostàroi als würdig erweisen werde. Tark Draan muss unter unsere Peitsche fallen und soll von euch regiert werden. Zerschlagt die Menschenreiche.« Vereinzelte Wutlinien überzogen sein Antlitz. »Aber die Elben überlasst uns!« Er setzte sich und nahm einen Pokal mit Wein.
    Sinthoras wollte seinen Augen nicht trauen, als sich zuerst Lotor, danach Toboribar und einer nach dem anderen vor dem Alb verneigten und ihm auf diese Weise seine Anteilnahme aussprachen.
Dass so etwas möglich ist
?
!
Auch er selbst konnte sich der Macht dieses ergreifenden Augenblicks nicht widersetzen, legte ihm eine Hand auf den Oberarm und drückte kurz. Die Feindschaft, die er vor einem halben Teil der Unendlichkeit verspürt hatte, war verschwunden.
    Caphalor sah ihn an und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. Die beiden Nostàroi hatten ihre Streitigkeiten begraben.
    Der Eingang zum Zelt wurde aufgestoßen. »Ich habe nicht ewig Zeit, um auf eine Antwort zu warten«, polterte es. Der Gålran Zhadar war hereingestampft, und die Köpfe aller wandten sich ihm zu. »Haben sich die Unauslöschlichen entschieden?«
    Sinthoras sah das zwergengleiche Geschöpf, wie es breitbeinig da stand, die schwieligen Hände auf die Hammerköpfe gelegt und die Nase forsch nach oben gereckt.
Er kennt keine Furcht,weder vor Riesen noch vor uns.
Mit einem unguten Gefühl erinnerte er sich an den Kampf gegen ihn.
    »Gut, dass du erscheinst, Gålran Zhadar«, sagte er ruhig. »Ich erhielt Nachricht von meinen Herrschern, dass sie dein Angebot annehmen. Sie gehen das Wagnis ein, deinen Behauptungen zu vertrauen.«
    »Daran tun sie gut. Es ist die Wahrheit«, erwiderte er mit einem Lächeln, vor dem ein einfaches Wesen sicher Angst bekäme. »Also werde ich meinen Spion auf der anderen Seite des Gebirges wissen lassen, was er zu tun hat. Sobald ich Einlass in Phondrasôn bekommen habe, werde ich euch verraten, wie ihr meinem Spion ein Zeichen geben könnt. Ihr werdet sehen, dass er für euch das Tor öffnen wird.«
    Kaum hatte er es gesagt, riefen die Abordnungen durcheinander. Sie hatten bislang nicht gewusst, dass der Gålran Zhadar ein derartiges Wissen besaß.
    »Gut«, antwortete Sinthoras und genoss die ehrfürchtigen Blicke, die man ihm zuwarf. »Ich lasse dir die Zeilen der Unauslöschlichen bringen. Es stehen zehn Krieger bereit, dich zum Eingang zu geleiten. Schreib ihnen auf, was wir wissen müssen.«
    »So werden wir es halten.« Der Gålran Zhadar grinste. »Wie seid ihr eigentlich dem tödlichen Mittel der Fflecx entgangen? Ihr wusstet vermutlich, dass das von euch gestohlene Pergament die Rezeptur für viele Gegengifte beinhaltete?« An Sinthoras’ Antlitz las er ab, dass dem nicht so gewesen war, und stieß wieder sein schallendes, schadenfrohes Lachen aus. »Ihr wusstet nicht, dass ihr mit dem Gegenmittel durch die Lande gezogen seid?«
    »Natürlich wussten wir das«, gab Caphalor kalt zurück. »Wir haben es entschlüsselt und uns auf diese Weise gerettet, Gålran Zhadar. Stünden wir sonst heute vor dir?«
    Sinthoras kämpfte noch immer mit seiner Überraschung.
DieObboona hat uns ein weiteres Mal getäuscht
!
Den Schlüssel für das Gegengift in den Händen haltend, hatte sie so getan, als wüsste sie nicht, was da geschrieben stand.
    »Sicherlich.« Der Gålran Zhadar ließ den Blick schweifen. »Eine illustre Runde von starken, mächtigen Kriegerinnen und Kriegern. Ihr werdet Tark Draan sicherlich mit Leichtigkeit einnehmen, wo euch doch noch ein Dämon zu Hilfe kommen wird.« Erneut lag Boshaftigkeit in seiner Stimme.
    »Verschwinde!«, befahl ihm Sinthoras und rechnete mit einer Gemeinheit zum Abschied. Doch er bekam den Gefallen nicht getan.
    »Ihr werdet euch noch alle wundern«, prophezeite der Gålran Zhadar. »Wundern über die
wahre
Macht, die euer Verbündeter besitzt.« Seine Augen richteten sich dabei auf Sinthoras, als wüsste er genau, dass der Alb es gewesen war, der die Phiole zum Dämon geschafft und sie geöffnet hatte. »Eure Götter mögen mit euch sein.« Er wandte sich um und verließ das Zelt.
    Farron Lotor hatte sich erhoben. »Nostàroi, darf ich erfahren, was es mit den Worten des Gålran Zhadar auf sich hat?«
    Toboribar stand ebenfalls auf. »Ihr lasst uns einen Feldzug mit schweren Belagerungsgeräten planen und verfügt dabei über das Wissen, wie man das Tor öffnet? Ist das ein albischer Spaß?«
    Sinthoras hob die Arme, um die aufbrandenden Gespräche zwischen den Bestien und

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