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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Barbaren zu unterbinden. »Seid ruhig! Ich werde nicht den Fehler begehen und allein auf seine Worte bauen. Nutzen die herkömmlichen Strategien nichts, so bleibt immer noch die andere Möglichkeit.« Er ging nicht weiter darauf ein, was der Gålran Zhadar gesagt hatte.
Zu ärgerlich, dass so viele Ohren von dem Geheimnis erfahren haben, aber der Gålran Zhadar hätte sich den Mund nicht verbieten lassen.
»Ich ordne an: Sämtliche sichtbaren Unternehmungen, die es zum Ziel haben, durch das Tor zu gelangen, werden eingestellt. Kein Barbar und keine Bestie marschiert mir in Sichtweite desTores!« Es gab niemanden in der Versammlung, der noch mit seinem Nachbarn tuschelte. Alle hatten ihre Aufmerksamkeit auf Sinthoras gerichtet. »Die Unterirdischen sollen in Sicherheit gewogen werden. In der Zwischenzeit leitet der Spion des Gålran Zhadar alles in die Wege, um sie zu schwächen. Unser Angriff wird sie überraschen! Der Dämon sorgt dafür, dass wir die sichere Oberhand erringen.«
    Sinthoras sprach weiter und erklärte ausführlich und mit aller gebotenen Herablassung, was er beabsichtigte, damit auch die Dümmsten am Tisch verstanden, was geschehen sollte.
Von denen gibt es mir leider viel zu viele.
Er sah zu Gattalind, die einen sehr angestrengten Eindruck machte.
    Caphalor hielt sich zurück und verfolgte seine Ausführungen aufmerksam. Als die Versammlung beendet war, bat er ihn, Toboribar und Lotor zu bleiben.
    »Ich wollte mich bei euch bedanken«, sagte er zu dem Óarco und dem Barbaren. »Eure Leute haben den Triumph über die Obboona vollständig gemacht.«
    »Es war mir ein Vergnügen«, erwiderte Toboribar mit gebleckten Zähnen und zeigte seine bemalten Hauer. »Srink sind nichts wert. Hirnlose Bestien.«
    Sinthoras dachte daran, dass es die gleiche Formulierung war, die man in Dsôn gern gebrauchte, wenn von Óarcos die Rede war.
    »Würdet ihr, Toboribar und Lotor, mir einen erneuten Gefallen tun, den ich euch und euren Männern gern mit meinem Anteil von Tark Draan entlohne?«, fragte Caphalor. »Als Nostàroi stehen mir eigene Ländereien zu, doch ich benötige sie nicht. Ich überschreibe sie euch.«
    »Was für ein Gefallen wäre das?«, grunzte der Óarco neugierig.
    »Ich habe eine Fehde mit Munumon, dem einstigen König der Fflecx. Von seinem Volk sind nur noch er und ein paar seinerLeute übrig geblieben. Er soll für das büßen, was er mir und Sinthoras angetan hat. Dazu benötige ich eine kleine Truppe, die mich zu ihm bringt.«
    Lotor schüttelte den Kopf. »Das ist Selbstmord. Die Alchemikanten besitzen immer noch genug Gift, um etliche meiner Leute zu töten.«
    »Ich bin dabei«, hielt Toboribar dagegen. »Wir lassen den kleinen Knopfköpfen keine Gelegenheit, ihre Blasrohre zu zücken.«
    Caphalor erhob sich mit bedrohlich-strahlendem Gesicht. »Dann lass uns aufbrechen. Je eher wir zurückkehren, desto besser.«
    Sinthoras dachte an die toten Fflecx, die ihnen der Gålran Zhadar gebracht hatte, und an dessen Worte über die Wirkung des Dämons. Er sah das Land von untoten Gnomen wimmeln.
Es war ein Fehler gewesen, Caphalor von der Unterredung zu berichten.
»Munumon wird ohnehin sterben«, sagte er in dem Versuch, Caphalor von seinem Vorhaben abzubringen. »Es ist nicht gut, wenn wir unsere Kräfte verzetteln und in Scharmützeln aufreiben, die nichts mit dem Feldzug zu tun haben.« Er sah ihn ernst an. »Das ist einzig unsere Sache, Caphalor.«
    Der Alb schwieg eine Weile und dachte nach. »Du hast recht«, erwiderte er schließlich und wandte sich an den Óarco-Fürsten. »Ich bedarf deiner Dienste nicht. Dennoch kannst du mein Land haben, da du bereit warst, mir zu folgen.« Er richtete die graugrünen Augen wieder auf Sinthoras. »Es wird nicht lange dauern, bis ich sie gefunden habe. Freue dich auf Munumons Kopf.«
    »Nimm dir eine Schwadron unserer Reiter zu deinem Schutz mit«, sagte Sinthoras.
    Caphalor lehnte mit einer Geste ab. »Je mehr Krieger anrücken, desto aufmerksamer würde er. Ich reite allein, Sardaî wirdmich sicher tragen.« Seine Stimme verdeutlichte, dass sein Entschluss unumstößlich war. Er trat aus dem Zelt und ließ die drei zurück.
    »Selbst ich merke, wie sehr ihn der Tod seiner Gefährtin verändert hat«, sagte Lotor nach einer Weile des Schweigens.
    Sinthoras nickte lediglich. Er machte sich Sorgen. Um so vieles.

    Ishím Voróo (Jenseitiges Land), zweiunddreißig Meilen hinter der Grenze des Fflecx-Reichs, 4371. Teil der Unendlichkeit (5199.

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