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Legenden d. Albae (epub)

Legenden d. Albae (epub)

Titel: Legenden d. Albae (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Falle.
    Geduckt pirschte er sich hinter seinem Nachtmahr vorbei und hörte ein schleifendes Geräusch aus einem der Büsche. Ein Fflecx versuchte, ihn zu umgehen.
    Caphalors Lautlosigkeit war in der Dunkelheit seine größte Waffe. Ohne dass der Gnomartige ihn bemerken konnte, schlich er ins Dickicht hinter ihn und trat ihm in den dünnen Nacken. Es knackte, und der Fflecx lag still; er hatte nicht einmal eine Warnung ausstoßen können.
    Der Alb folgte den Spuren, die ihn geradewegs zu einer Dreiergruppe führten, die hinter einem halb hinter Bäumen verborgenen Fels hockte und die Blasrohre an die Lippen gesetzt hielt. Zu seinem Glück zielten die drei in die falsche Richtung.
    Caphalor hob den Bogen und schoss einen Pfeil quer durch die drei hässlichen Schädel der Fflecx, die sterbend und miteinander verbunden zusammensackten. Er grinste. Wie hatten sie glauben können, nicht durch ihn den Tod zu finden?
    Ein für herkömmliche Ohren unhörbares Rascheln warnte ihn vor einem Angreifer, der sich hinterrücks näherte.
    Caphalor schleuderte einen Dolch rückwärts, hörte das Geräusch, mit dem die Klinge in den Leib des Fflecx drang, und dann den Aufschlag des leichten Körpers. Blitzschnell zückte er den zweiten und drehte sich um, nach links oben, wo das nächste Rascheln erklang: Der Gnomartige starrte aus einem Baum auf ihn herab und blähte die Wangen für den Schuss mit dem Blasrohr.
    Der Dolch flog und traf   …
    … und Caphalor verspürte einen Stich im rechten Handrücken. Sofort breitete sich Taubheit in ihm aus, wie eisiges Wasser, das sich vom Fels nach unten stürzte. Selbst seine Gedanken froren ein, und ein milchiger Schleier legte sich vor seine Augen.

    Ishím Voróo (Jenseitiges Land), das Reich der Fflecx,4370. Teil der Unendlichkeit (5198. Sonnenzyklus), Sommer
    Sinthoras kam zu sich und hielt die Lider vorerst geschlossen, um zu lauschen, was sich in seiner Umgebung tat.
    Er lag auf dem Rücken, der Untergrund war kalt. Es rauschte aus weiter Entfernung, und er vernahm die Stimmen zahlreicher Fflecx; da ihre Worte hallten, schloss er daraus, sich in einem großen Saal zu befinden. Die Luft bewegte sich, wehte um seine Nase und trug den Geruch von Feuchtigkeit, Moos und Eisen mit sich.
    War das Musik, die er hörte? Saiteninstrumente, merkwürdige Melodien, fremd für seine Ohren, heiter und albern, als spielten Kinder ein ernsthaftes Stück absichtlich falsch.
    Gleichzeitig versuchte er zu ergründen, wie es um seinen Körper stand. Er fühlte nichts Ungewöhnliches, weder ein Kribbeln noch ein anderes Zeichen, das auf eine Lähmung hinwies. Also öffnete er die Augen und blickte sich um.
    Der Boden entpuppte sich als buntes Mosaik, das in chaotischer Weise gelegt worden war und reflektierende Steinchen enthielt. In einigem Abstand zu seiner Rechten standen gerüstete Fflecx, die ihn anschauten und feixten. Die Wand hinter ihnen sah nicht weniger farbenfroh aus.
    Das leise Rauschen erklärte sich nun ebenfalls. Es waren kleine künstliche Kaskaden, die sich plätschernd in verschiedenen Trübungen aus der hohen Decke ergossen und in einem Auffanggraben mündeten. Der Graben wiederum umschloss das Mosaik, auf dem sich Sinthoras und seine Bewacher befanden.
    Als er den Kopf in die andere Richtung drehte, entdeckte er Raleeha neben sich. Und dann richtete sich Caphalor neben ihr auf, schüttelte den Kopf und sah ihn an. Die Blicke versprachen ihm den Tod. Waffen und Rüstung waren ihm genommen worden.
    »Ah, die Schwarzäuglein sind auferstanden«, höhnte ein Fflecx, und es folgte gellendes, hohes und vielstimmiges Gelächter.
    Die beiden Albae sahen nach vorn, zum Sprecher.
    Fünf Schritte vor ihnen saß ein Fflecx in einem Gewand, das einem menschlichen Hofnarren alle Ehre gemacht hätte. Muster und Farben gingen wild ineinander über, und auf dem Kopf mit den langen schwarzen Haaren saß eine Krone aus Gelbgold, an der Glöckchen und Schellen aus Silber befestigt waren. Sein Gesicht war feist, ein geckenhafter Bart stand um Kinn und Mund. Die schwarze Haut hob seine bunte Kleidung so stark hervor, als sei sie der Herrscher und nicht der Träger.
    Der König saß auf einem Thron, der wie eine haltende Hand geformt war, Daumen und kleiner Finger bildeten die Armstützen, die restlichen Finger die Rückenlehne. Flankiert wurde er von zwei hässlichen Fflecxinnen, welche ihre abstoßenden Leiber nur spärlich bedeckt hatten. Die dicken Brüste drohten den Stoff zu sprengen. Sinthoras verzog

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