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Legionare

Legionare

Titel: Legionare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howell Morgan
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ironisch.
    »Zu meinen Kameraden.« Dar wünschte sich in der gleichen Sekunde, sie hätte den Mund gehalten.
    Cron grinste und schaute Sevren rechthaberisch an. »Ich geh mal davon aus, dass du die Orks meinst. Warum aber willst du sie dann verlassen?«
    »Es geht um mein Leben. Ein Murdant, den ich früher mal verschmäht habe, dient in der Garnison. Er hat geschworen, dass er mich umbringt, und er meint es ernst. Er hat es schon mal versucht.«
    Nun erst ergriff Sevren das Wort. »Dar sagt die Wahrheit. Ich kenne den Mann. Murdant Kol ist berüchtigt.«
    »Ich hab gehört, er soll in die Peitsche vernarrt sein«, sagte Cron. »Diesmal ist es aber anders, Sevren. Das weißt du doch.« Er wandte sich an Dar. »Ich bin Murdant der Königlichen Garde. Ich bin meinem König verpflichtet, und du bist sein Eigentum. Meine Männer können nicht einfach eine
Frau aus einer Einheit rausholen. Sie können es nicht mal, wenn sie behauptet, dass sie bedroht wird.«
    »Ich kann dem König trotzdem dienen«, sagte Dar. »Ich kann kochen.«
    »Er hat jede Menge Köche.«
    »Ich koche orkisches Essen – und die Königin der Orks ist doch Gast unseres Königs. Ich kann ihre Lieblingsspeisen zubereiten. «
    Cron zuckte die Achseln. »Ich spreche mal mit Davot. Wer weiß? Vielleicht kann er dich einsetzen. Aber schraub deine Hoffnungen nicht zu hoch.« Dann ging er hinaus.
    »Mach dir keine Gedanken wegen Cron«, sagte Sevren. »Er ist zwar besorgt, aber er hat dich hergebracht. Es war seine Idee, dich zusammen mit einer ganzen Schar zu holen, damit du nicht auffällst.«
    »Er billigt es trotzdem nicht.«
    »Er hält mich für einen Narren. Vielleicht bin ich auch einer.« Sevren trat näher. Er erweckte den Eindruck, er wolle sie umarmen. Als Dar sich versteifte, hielt er sich zurück. »Was ist das da an deinem Kinn?«
    »Meine Sippen-Tätowierung. Ich heiße jetzt Dargu-yat und gehöre zu einer Ork-Familie: Mutter, Vater, Schwestern und Brüder.«
    »Gatte?«
    »Nein.«
    Sevren wirkte erleichtert. Er streckte einen Arm aus und streichelte mit den Fingern zärtlich über die Striche auf Dars Kinn. Es wirkte wie ein Vorwand, um sie anfassen zu können. »Ich freue mich, dass du hier bist«, sagte er. »Aber ich bin auch traurig. Es hat mich mehr gefreut, mir vorzustellen, dass du glücklich und frei bist.«
    »Für eine Weile war ich beides.«

    »Aber du bist zurückgekommen.«
    »Ich musste.« Dar beschloss, ihr Glück mit der Wahrheit zu versuchen. »Die Königin der Orks ist die Schwester meiner Mutter. Ich muss wissen, ob es ihr gut geht.«
    Sevren wirkte erheitert. »Du siehst gar nicht so adelig aus.«
    Seine Bemerkung ärgerte Dar. »Ja, stimmt.«
    Sevren bemerkte den verletzten Tonfall. Er spürte sofort, dass er einen Fehler gemacht hatte. »Ich hab nur gemeint, dass deine Kleider und die Schuhe, die dir fehlen, nicht gerade hoheitsvoll wirken.«
    Dar sagte nichts, und Sevren bemühte sich, das Thema zu wechseln. »Ich habe meinen Eid gehalten und dich und Twea nach der Schlacht gesucht. Ich habe Tweas Ruhestätte gefunden und wusste, dass du überlebst hattest. Ich habe mich seither immer gefragt, wie es dir wohl ergangen ist.«
    »Ich hatte den Orks versprochen, sie nach Hause zu führen, und das habe ich auch getan. Wir haben uns ins Urkheit-Gebirge durchgeschlagen und sind dann nach Osten marschiert, in ihre Heimat.«
    » Du hast sie geführt?«
    Dar lächelte trocken über seine Überraschung. »Orks sind anders als Menschen. Sie hören auf Frauen.«
    »Tja, es war sicher klug, auf dich zu hören«, erwiderte Sevren. »Was ist es für ein Gefühl, wieder hier zu sein?«
    »Es ist schlimmer als erwartet.«
    »Ich hatte gehofft, du wärst meinetwegen zurückgekehrt.«
    Sevrens Direktheit überraschte Dar, deswegen fiel ihre Antwort vorsichtig aus. »Seit der Schlacht damals bin ich ein Blatt im Wind. Und jetzt hat er mich hierher geweht.«
    Sevren schaute zu Boden. »Es war die Hoffnung eines Narren. «
    »Ich habe nie vergessen, wie lieb du zu Twea und mir
warst«, sagte Dar. »Deswegen habe ich dir eine Botschaft geschickt. «
    »Dann werde ich mich mit deiner guten Meinung über mich begnügen müssen.«
    Dar lächelte. Sevrens Wortgewandtheit gefiel ihr besser als seine Ernsthaftigkeit. »Wie ist es dir seit der Schlacht ergangen? «
    Sevrens Miene verfinsterte sich. Seine Stimme wurde nun sehr leise. »Es ist alles schiefgegangen. Als Gardist fühle ich mich beschmutzt, denn der König hat seine Orks zur

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