Lehrer-Schueler-Konferenz
nicht im Alleingang zu Ihrem Direktor. Ihre Meinung über die Gruppenaktivitäten sollten Sie nur in der Gruppe â oder gar nicht â äuÃern.
Zum besseren Gelingen der Arbeitsgruppen, an denen Sie teilnehmen, könnten Sie jedem anderen Mitglied eine Kopie dieser » Regeln für verantwortungsbewusste Gruppenmitgliedschaft« aushändigen.
Wie man seine Funktion als Berater effektiver gestalten kann
Lehrer können nachhaltig Einfluss auf das Schulgeschehen ausüben, indem sie Berater ihrer Vorgesetzten und Kollegen werden. Sie haben so die Möglichkeit, ihre neuen Ideen und Einsichten zu vermitteln, ihre neu erlernten Fähigkeiten zu demonstrieren und anderen ihre erfolgreichen Erfahrungen anzubieten. Um aber wirkliche Veränderungen und Verbesserungen herbeiführen zu können, genügt es nicht, nur beratend tätig zu sein, sondern man muss lernen, ein effektiver Berater zu werden. Was dies heiÃt, erklärten wir bereits in Kapitel 10. Hier seien nun als Gedächtnisstütze die vier wichtigsten Prinzipien für einen effektiven Berater nochmals aufgeführt.
1.Er versucht erst, seinen Klienten zu ändern, wenn er auch ganz sicher ist, dass er hierzu engagiert wurde.
2.Er bereitet sich adäquat mit Daten, Fakten und Informationen vor.
3.Er gibt seinen Rat kurz, bündig und nur einmal.
4.Er überlässt die Verantwortung für die Veränderungsbemühungen dem Klienten.
Wenn Sie diese vier Richtlinien befolgen, ist es leichter, als Sie denken, ein sachkundiger Berater an Ihrer Schule zu werden. Zur Illustration, wie viel Sie tatsächlich tun können, zählen wir nachfolgend einige für Sie infrage kommende Aktivitäten auf. Ãben Sie sie aus, wenn Sie gerne an Ihrer Schule die Aufgabe eines Beraters für Effektivitätstraining wahrnehmen möchten:
1.Reden Sie mit Ihren Kollegen über das Effektivitätstraining für Lehrer, so oft sich eine Gelegenheit dazu bietet.
2.Geben Sie selbst ein Beispiel ab. Seien Sie ein guter aktiver Zuhörer. Verwenden Sie Ich-Botschaften. Wenden Sie bei der Arbeit in Ihrer eigenen Klasse Methode III an und laden Sie andere Lehrer zu Unterrichtsbesuchen ein, damit sie sehen, wie diese Metho de, die keine Sieger und Besiegte kennt, funktioniert.
3.Führen Sie solche Demonstrationen auch vor ganzen Gruppen von Fachkollegen durch. Ihre Schüler werden in der Regel Freude daran haben, bei der Verbreitung von Methode III mithelfen zu dürfen.
4.Stellen Sie Ihrem Direktor Zeit und Informationen zur Verfügung und beraten Sie ihn besonders bei der Durchführung effektiverer Konferenzen und bei der Festsetzung von Regeln und Richtlinien nach Methode III .
5.Demonstrieren Sie Ihre Fähigkeiten in Rollenspielen während Elternversammlungen. Leiten Sie in diesem Rahmen eine typisch schülerzentrierte oder inhaltszentrierte Diskussionsgruppe.
6.Lassen Sie den Bibliothekar einige Exemplare dieses Buches für die Lehrerbibliothek bestellen.
7.Nehmen Sie Kontakt mit Pädagogen auf, die mit diesem Buch arbeiten. Ãberprüfen Sie die Möglichkeit zur Konstituierung einer Trainingsgruppe. Führen Sie Mini-Workshops durch oder halten Sie Vorträge vor gröÃeren Gruppen.
8.Bieten Sie bei chronischen Problemen, die das Kollegium schon eine Weile plagen, Ihre Hilfe an. Nichts macht mehr Eindruck als die erfolgreiche Lösung eines solchen Problems.
9.Vervielfältigen Sie für das Kollegium die Regeln zur erfolgreichen Teilnahme an Gruppenaktivitäten. Diskutieren Sie diese Regeln und zeigen Sie auf, wie bei ihrer Einhaltung das Zusammenleben in der Schule besser funktionieren könnte.
10.Bieten Sie eine Durchführung von Klassendiskussionen in anderen als der eigenen Klasse an. Leisten Sie gezielte Hilfestellung, wenn andere Lehrer die Methode III ausprobieren.
11.Plädieren Sie dafür, Schülern Methoden zur Konfliktlösung und/oder Schlichtung zu vermitteln. Kurse dieser Art werden von Gordon Training International angeboten.
Diese Vorschläge stellen nur einen Ausschnitt dessen dar, was Sie tun können, um sich einen Ruf als Experte zu erwerben. Sie können mit vollem Recht Ihre Ideen an andere » verkaufen«. Vergessen Sie aber nie, die » Kaufentscheidung« den anderen zu überlassen. Drängen Sie sich Ihren Klienten nicht auf.
Werden Sie zum Fürsprecher Ihrer Schüler
Schulen gehören zu den wenigen Institutionen, in
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