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Lehrer-Schueler-Konferenz

Lehrer-Schueler-Konferenz

Titel: Lehrer-Schueler-Konferenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gordon
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Schüler. Lehrer, die es mit aktivem Zuhören versuchen, sind oft über die Kreativität und Energie erstaunt, die Kinder und Jugendliche besitzen, um ihr Problem anzugehen und ihre eigenen Lösungen zu finden.
    6.Aktives Zuhören macht die Schüler williger, den Lehrkräften zuzuhören. Wenn ihnen ein Lehrer zuhört, wissen die Kinder, dass ihre Ansichten verstanden worden sind. Daher öffnen sie sich viel leichter den Ideen, Meinungen und Ansichten der Lehrkraft. Wenn Pädagogen behaupten, ihre Schüler hörten ihnen nie zu, kann man annehmen, dass diese Lehrer ihren Schülern nicht effektiv zuhören.
    7.Aktives Zuhören führt zu einer besseren Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler. Kinder, die von ihren Lehrern verstanden werden, entwickeln mehr Selbstbewusstsein und schätzen ihre Lehrer. Pädagogen, die einfühlsam zuhören, entwickeln ein umfassenderes Verständnis für ihre Schüler und beginnen einzusehen, was es heißt, in ihrer Haut zu stecken. Einfühlsam zuzuhören, ein paar Schritte mit einem Schüler auf seinem Lebensweg zu gehen, das ist ein Akt der Zuneigung, des Respekts, der Liebe. Darum sagen wir, Lehren kann eine Form des Liebens sein. Außerdem: Wenn Beziehungen zwischen Lehrer und Schüler auf gegenseitiger Zuneigung, Respekt und Liebe beruhen, nehmen Probleme der Disziplin signifikant ab. Kinder stören nicht mehr und machen der Lehrkraft, die sie respektieren und mögen, keine Schwierigkeiten. So kann die Zeit, die früher damit verbracht wurde, Disziplin herzustellen, zum Lehren und Lernen verwendet werden.
    Zwei Arten der mündlichen Kommunikation und ihre Wirkung auf Schüler
    Diese Auflistung kann als Zusammenfassung des Kapitels womöglich hilfreich sein– sei es, um sich noch einmal einen Überblick zu verschaffen, oder um sie anderen Lehrern oder Schulleitern zu zeigen. In erster Linie ist sie dazu gedacht, die Risiken (und die möglichen Effekte auf Schüler), die jede Kategorie der mündlichen Entgegnung bergen kann, tiefgreifender zu analysieren.
    Die zwölf Kommunikationsbarrieren
    1 . Befehlen, anleiten, kommandieren
    Diese Botschaften sagen einem Schüler, dass seine Empfindungen, Bedürfnisse und Probleme nicht wichtig sind, er muss sich dem unterwerfen, was der Lehrer empfindet oder braucht:
    Â» Es ist mir egal, dass du durstig bist; setz dich hin und bleib sitzen, bis ich dir sage, dass du aufstehen darfst.«
    Diese Botschaften können:
Dem Kind zu verstehen geben, dass sein Verhalten im Augenblick unannehmbar ist: » Hör auf zu jammern, du bist kein Baby mehr.«
Furcht vor der Macht der Lehrkraft hervorrufen. Schüler vernehmen die Drohung, dass jemand, der größer und stärker ist als sie selbst, sie bestrafen will: » Verlasst den Schulflur.« (Das drohende » sonst« wird impliziert.)
Kinder und Jugendliche aufbringen und empören und sie dazu veranlassen, feindselige Empfindungen zu äußern– zurückzuschlagen, Widerstand zu leisten, den Willen des Lehrers auf die Probe zu stellen oder einen Wutanfall zu bekommen: » Dem werd ich’s zeigen!«
Dem Schüler zu verstehen geben, dass der Pädagoge seinen Fähigkeiten oder seinem Urteilsvermögen nicht traut: » Stelle heute Abend deinen Stundenplan zusammen und zeige ihn mir morgen.«
    2 . Warnen, drohen
    Diese Botschaften ähneln denen unter Punkt 1, werden hierbei jedoch um die Konsequenz erweitert, die eine Weigerung des Schülers nach sich ziehen würde:
    Â» Hör auf zu jammern, sonst gebe ich dir gleich einen Grund dazu!«
    Die Botschaft kann:
Dem Lernenden zu verstehen geben, dass der Lehrer keinen Respekt vor seinen Bedürfnissen und Wünschen hat: » Wenn du den Aufsatz nicht fertig bekommst, bleibst du hier, bis du es geschafft hast.«
Den Schüler dazu bringen, Angst und Unterwürfigkeit zu empfinden: » Wenn du das nicht in Ordnung bringst, rufe ich deine Eltern an.«
    Diese Warnungen und Drohungen rufen ebenso wie Befehle und Anweisungen Feindseligkeit hervor.
    Manchmal reagieren Kinder auf Warnungen oder Drohungen mit der Antwort: » Es ist mir egal, was passiert. Ich mache es trotzdem.« Darüber hinaus sind sie manchmal versucht, etwas zu tun, vor dem sie gewarnt worden sind, nur um zu überprüfen, ob die v om Lehrer vorhergesagten Konsequenzen tatsächlich eintre ffen .
    3 . Moralisieren, predigen, » Solltest

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