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Lehrer-Schueler-Konferenz

Lehrer-Schueler-Konferenz

Titel: Lehrer-Schueler-Konferenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gordon
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(Kein-Problem-Zone) auf Bitten um Informationen angemessen reagieren kann, indem er konkrete Vorschläge macht oder Informationen gibt. Wenn ein Elternteil fragt: » Wie kann ich meinem Kind zu Hause beim Lernen helfen?«, kann das eine klare Bitte um Information sein. Der Elternteil erkundigt sich vielleicht nur nach Techniken, die er anwenden kann, um sein Kind bei den Hausaufgaben zu unterstützen; oder er erkundigt sich nach Methoden, wie er den im Unterricht durchgenommenen Stoff vertiefen kann.
    Manchmal tut man aber gut daran, derartige Botschaften zu überprüfen, um festzustellen, ob es wirklich eine klare Bitte um Information und nicht ein Code für ein Problem der Eltern ist. Um Eltern zu helfen, das zu formulieren, was sie wirklich bedrückt, kann die Lehrkraft zum Beispiel feststellen: » Es ist Ihnen nicht klar, wie Sie Johnny am besten helfen können.« Wenn der Elternteil nur Ja sagt, sollte der Lehrer nützliche Informationen geben. Lautet die Antwort jedoch: » Ach nein, ich finde nur, er muss mehr lernen, und hier scheint er das nicht zu tun«, ist zusätzliches aktives Zuhören angebracht.
    Es folgt ein Dialog im Rahmen einer Eltern-Lehrer-Konferenz, den ein Pädagoge in unserem Kurs beigesteuert hat. Das Gespräch entstand, nachdem Lehrer und Eltern eine neue Form von Zeugnissen diskutiert hatten. Beachten Sie, wie aktives Zuhören die anfängliche Feindseligkeit des Elternteils abzuschwächen vermochte:
    Elternteil (betritt mit einem Zeugnis wedelnd das Klassenzimmer): Ich habe überhaupt kein Problem damit, Ihnen zu sagen, wie sauer ich über dieses Ding hier bin!
    Lehrer : Sie sind sauer wegen des Zeugnisses.
    Elternteil : Und wie! Ich bin nicht damit einverstanden, und ich kenne auch sonst niemanden, der das ist.
    Lehrer : Sie bevorzugen das alte Notensystem.
    Elternteil : Ja, und als man uns letztes Jahr gebeten hat, diese Dinger hier zu bewerten, habe ich mir wirklich viel Zeit genommen, um meine Meinung diesbezüglich niederzuschreiben. Andere Eltern, mit denen ich gesprochen habe, sagten mir, sie hätten ähnliche Kritik geübt.
    Lehrer : Sie haben Ihre Empfindungen ausgedrückt, haben aber das Gefühl, dass es nichts gebracht hat.
    Elternteil : Absolut nichts. Diesen Herbst habe ich in der Zeitung gelesen, dass die neuen Zeugnisse bewertet worden seien und die Reaktion darauf so positiv ausgefallen sei, dass man das System beibehalten wolle. Ich hab keine Ahnung, wer sie so toll findet, ich jedenfalls nicht. Wer hat diese Bewertung überhaupt vorgenommen?
    Lehrer : Nun, die Bewertungsbögen wurden den Eltern aller Grundschüler in der Stadt zugesandt.
    Elternteil : Na ja, gestern bei dieser Konferenz hab ich ein paar Eltern sagen hören, dass sie sie gut finden. Ich schätze, sie sind auch für manche Kinder gut, aber ich persönlich möchte mehr über die Fortschritte meiner Tochter erfahren.
    Lehrer : Sie haben das Gefühl, dass Sie durch die Änderung der Zeugnisse nicht das erfahren, was Sie wirklich über Ihre Tochter wissen möchten.
    Elternteil : Na ja, sie sind schon besser als die alten Zeugnisse, das muss ich zugeben. Die neuen lassen mehr Raum für Kommentare, und diese sind viel spezifischer. Zumindest habe ich das Gefühl, nun eine Idee davon zu haben, was sie in der Schule so macht. Aber ich weiß noch immer nicht, ob es einen bestimmten Bereich gibt, in dem sie besonders gut oder interessiert ist. Es sind einfach alle Kommentare so gut. Ich weiß, dass sie eine gute Schülerin ist, aber ich möchte wissen, wie gut.
    Lehrer : Sie möchten wissen, wie gut sie sich in gewissen Fachbereichen schlägt.
    Elternteil : Ganz recht, und ob es irgendeinen Bereich gibt, in dem sie besonders gut ist.
    (Daraufhin folgte eine sehr lange und detailreiche Erläuterung des Schulkonzepts, wie die Schule aufgebaut ist, was von den einzelnen Fächern abgedeckt wird und wie das Kind vorankommt.)
    Elternteil : Jetzt fühle ich mich besser. Ich habe das Gefühl, nun wirklich zu wissen, was sie hier macht. Ich hoffe, Sie wissen, dass ich nicht Sie persönlich für diese Situation verantwortlich gemacht habe. Ich weiß, dass Sie diese Zeugnisse vorgesetzt bekommen haben und nun das Beste daraus machen müssen.
    Lehrer : Ich habe mich überhaupt nicht angegriffen gefühlt. Ich halte es für sehr wichtig zu sagen, was man denkt. Nur so kann man Dinge klären.
    Was

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