Lehrer-Schueler-Konferenz
FuÃabtreter« oder » Schwächling«.
8.Sie fordert vom Gewinner (Schüler) gewöhnlich einen Rückgriff auf seine Macht und Autorität.
Das Bäumchen-wechsle-dich-Spiel
Selten wenden Lehrer von den beiden Methoden I und II ausschlieÃlich eine einzige an, das heiÃt sie sind selten völlig autoritär oder völlig permissiv. Dieses Schwanken zwischen beiden Methoden ist jedoch für die Schüler sehr verwirrend. Es lässt sie in einer » Gummiwelt« leben, in der die Grenzen unbekannt bleiben. An einem Tag kann Flüstern mit dem Nachbarn ein Verbrechen sein, während die Lehrkraft am nächsten Tag nur darüber lächelt. Es liegt auf der Hand, dass ein solches Verhalten zum ständigen Testen Anlass gibt. Werden Kinder mit einem Lehrer konfrontiert, der mal streng, mal nachgiebig reagiert, müssen sie dauernd auf der Hut sein. Sie müssen auch übermäÃig viel Zeit damit verbringen herauszufinden, wo die Grenzen des jeweiligen Tages gesteckt sind.
Antiautoritäre Pädagogen erlauben ihren Schülern oft alles, was diese wollen, bis die Bedingungen im Unterricht so chaotisch und die Verhaltensweisen der Schüler so unannehmbar werden, dass sich der Lehrer gezwungen sieht, zur Wiederherstellung der Ordnung plötzlich seine Macht zu demonstrieren. Diese Inkonsistenz ist für beide äuÃerst verwirrend. Im Endeffekt mag die Lehrkraft in solchen Situationen noch schlechter dran sein als die Schüler. Antiautoritäre Lehrer neigen wegen solcher abrupter Ausbrüche zu Schuldgefühlen, besonders wenn der Anlass nur nichtig war, dem Tropfen vergleichbar, der das Fass zum Ãberlaufen bringt. Diese Schuldgefühle lassen den Lehrer leicht wieder in die antiautoritäre Haltung zurückfallen, und der Kreislauf beginnt von vorn.
Aber nicht nur Verhaltensänderungen des einzelnen Pädagogen verwirren die Kinder, sondern auch Unterschiede zwischen mehreren Lehrern. Obwohl Schüler Verhaltensweisen von Lehrkräften sehr geschickt erkennen und einordnen können, ist es doch schwer, nach einer nach Methode II geführten Stunde, in der alles erlaubt war, sich der strengen Disziplin eines anderen Lehrers unterzuordnen, der absoluten Gehorsam verlangt. Viele Lehrerkonferenzen beschäftigen sich in endlosen Debatten mit diesem Problem der Ungleichheit der Methoden und versuchen, Beiträge zur Herstellung einer » einheitlichen« Disziplin zu leisten. Die Devise lautet hierbei immer: Wir müssen nach gleichen Prinzipien handeln (wobei der Sprecher immer seine eigenen meint), um dieser Konfusion ein Ende zu bereiten. So geht die Schlacht für alle Zukunft weiter.
Macht als Basis der Methoden I und II
Es kann nicht oft genug betont werden, dass die Methoden I und II sich zur Konfliktlösung hauptsächlich der Macht bedienen. Wendet der Lehrer Methode I an, benutzt er seine Machtstellung auf Kosten des unterliegenden Schülers. Bei Methode II benutzt der Schüler die ihm zur Verfügung stehende Macht, um auf Kosten des Lehrers seinen Willen durchzusetzen. Beide, Pädagoge und Kind, deuten einen Konflikt unweigerlich als Zweikampf, als Schlacht, die unbedingt gewonnen werden muss, als Machtkampf.
Was ist nun diese Macht? Woher kommt sie? Kann man sie sehen oder fühlen? Gewiss besteht sie nicht nur aus körperlicher Stärke, obwohl dies vereinzelt der Fall sein kann. Besteht sie aus Worten, die in der menschlichen Kommunikation vermittelt werden? Oder umfasst sie mehr?
Macht ist nach Meinung vieler eng mit Autorität assoziiert. Bedeutet dies nun, dass ein Lehrer Macht besitzt, wenn er Autorität über Schüler hat? Muss man Autorität haben, um Macht zu erlangen? Oder umgekehrt? Dies sind wichtige Fragen, und in Diskussionen über Konflikte in Schulen werden die Begriffe Macht und Autorität so oft gebraucht, dass wir sie eingehender klären müssen.
Autorität im Klassenzimmer
Stellen Sie 100Lehrern folgende Frage: » Müssen Sie im Umgang mit Schülern Ihre Autorität zeigen?« Wahrscheinlich werden 99 mit einem klaren Ja antworten. Die meisten werden sich wundern, warum die Frage überhaupt gestellt wird, wo doch die Antwort so naheliegend ist. Sie werden erwidern, dass Lehrkräfte Autorität brauchen, da sie ohne sie keine Disziplin, Ordnung und Ruhe herstellen können.
Die Ãberzeugung von der Notwendigkeit der Lehrerautorität ist in unseren Schulen und
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