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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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nicht, was da für Schwachköpfe anrufen. Aber gerade hatte ich eine Frau am Apparat. Ich glaube, Sie sollten mit ihr reden. Sie ist total aus dem Häuschen.«
    »Ergibt das, was sie sagt, einen Sinn?«
    »Für mich nicht. Aber Sie kennen den Fall besser als ich. Außerdem will sie unbedingt mit einem Anwalt sprechen.«
    Ich nahm einen Kugelschreiber. »Wie heißt sie?«
    »Sie wollte mir ihren Namen nicht nennen. Sie sagte nur immer wieder, dass sie wisse, wer der Mörder sei. Es ist eine Nummer in New Jersey, die Vorwahl ist 201.«
    Ich notierte mir die Telefonnummer. »Warum denken Sie, dass man ausgerechnet diesem Anruf nachgehen sollte?«
    »Hey, wir überprüfen jeden einzelnen dieser verdammten Anrufe, einen nach dem anderen. Aber diese Frau redete von dem Bild, das heute in den Zeitungen war. Das Foto von dem jungen Dylan. Ich habe es heute Morgen gesehen, Alex. Die Morde werden in dem Zusammenhang gar nicht erwähnt. Sie hat die Verbindung selbst hergestellt.«
    »Ich rufe sie sofort an. Mike und Mercer sind gerade bei mir.«
    Ich ließ mich in meinen Stuhl fallen, legte den Kopf in den Nacken und atmete hörbar aus, dann griff ich nach der Zeitung, um das Foto während des Telefonats vor mir zu haben.
    »Macht euch schon mal auf die nächste falsche Fährte gefasst«, sagte ich. »Ned möchte, dass ich eine Frau anrufe, die sich bei der Hotline gemeldet hat.«
    »Wie hoch ist die Belohnung?«, fragte Mike.
    »Fünfundzwanzigtausend, falls der Hinweis zur Verhaftung führt«, sagte Mercer.
    »Je höher die Summe, desto mehr Verrückte kommen aus der Versenkung. Tu so, als wärst du vom Home-Shopping-Kanal, Coop. Sei freundlich zu ihr und biete ihr zwei Logenplätze bei der Verhandlung an.«
    Die Frau hob nach dem zweiten Klingelton ab. »Hallo?«
    »Hallo, hier spricht Alexandra Cooper von der Staatsanwaltschaft in Manhattan. Detective Tacchi gab mir Ihre Nummer und bat mich, Sie zurückzurufen.«
    Schweigen.
    »Hallo? Hören Sie mich? Ich ermittle in dem Mord -«
    Ein Klicken in der Leitung.
    »Sie hat einfach aufgelegt.« Ich legte ebenfalls auf und atmete erneut tief aus.
    »Das Haupt liegt übel, das eine Tiara trägt. Gönn dir eine Pause, Coop.«
    »Wir überprüfen die Nummer«, sagte Mercer.
    Lauras Stimme kam über die Gegensprechanlage. »Die Zentrale hat eine Anruferin in der Leitung und will sie zu Ihnen durchstellen. Die Frau sagt, sie hätte gerade mit Ihnen gesprochen.«
    Ich hob wieder ab. »Hallo, hier spricht Alex Cooper.«
    »Entschuldigen Sie bitte, dass ich aufgelegt habe, Ms Cooper. Ich wollte nur sichergehen, dass Sie auch wirklich von der Staatsanwaltschaft angerufen haben und dass Sie auch diejenige sind, für die Sie sich ausgegeben haben. Ich habe Ihre Nummer über die Auskunft erfragt. Ich weiß, es klingt unhöflich, aber ich... na ja, ich bin ziemlich nervös.«
    »Das verstehe ich.« Die Frau sprach leise und zögerlich. Es hatte keinen Sinn, sie nach ihrem Namen zu fragen, bis sie bereit war, sich vorzustellen.
    »Ich rufe von zu Hause aus an, Ms Cooper. Mit Ihrer ausgeklügelten Technik können Sie das wahrscheinlich ziemlich schnell herausfinden. Ich musste mein Büro verlassen. Dieser Anruf könnte mich meinen Job kosten.«
    »Sind Sie deshalb so nervös?«
    Sie schwieg eine Weile. »Ja, natürlich. Aber ich habe auch Angst, dass ich das nächste Opfer des Mörders sein könnte.«
    »Bei mir im Büro sind gerade zwei Detectives. Können wir etwas für Sie tun, damit Sie sich sicherer fühlen?«
    »Ich sagte dem Mann bei der Hotline, dass ich mit einem Anwalt sprechen wollte.«
    »Ich bin Anwältin.«
    »Offensichtlich. Aber Sie können nicht meine Anwältin sein, oder? Ich setze vielleicht meine Existenz aufs Spiel, wenn... falls jemand von diesem Telefonat erfährt.«
    »Ich habe keinen Grund, Ihr Vertrauen zu missbrauchen, Miss -«
    »Jetzt vielleicht nicht. Aber ich kenne das System, Ms Cooper. Ich weiß, dass ich mich ins Auge des Sturms begebe. Ich weiß, dass Sie mich irgendwann im Laufe der Verhandlung hinzuziehen müssen. Ich brauche juristischen Rat, was meine Schweigepflicht angeht.«
    Ich sah Mike und Mercer an und verdrehte die Augen. Meine Anruferin war intelligent, aber eindeutig unentschlossen, und es fiel mir schwer, ihre Glaubwürdigkeit einzuschätzen.
    »Wenn Sie zuerst juristischen Rat einholen wollen, dann würde ich Sie bitten, das so schnell wie möglich zu tun. Aber wenn Sie um Ihre Sicherheit besorgt sind, dann sollten Sie verstehen, dass es

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