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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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keine Ahnung von der Existenz des Videobandes, aber eine Reality-TV-Show hat fünfundzwanzigtausend Dollar dafür hingeblättert. Also zeigen Sie nicht mit dem Finger auf mich, Mr Shea. Fragen Sie lieber Kiernan, wer der Idiot mit der Kamera war.«
    »Wie dem auch sei, Ihr Kumpel Chapman lässt ja scheinbar nichts unversucht, um den Dylans das Leben so schwer wie möglich zu machen.«
    »Wollen Sie sich mit uns an einen Tisch setzen und über die Kooperationsbereitschaft Ihres Mandanten reden?«
    »Jetzt, wo Sie Kiernan in die Flucht geschlagen haben? Wer weiß, wann er wieder aus seinem Versteck auftaucht.«
    »Wo ist er, Mr Shea?« Fragen konnte nicht schaden.
    »Er hat einen Termin vor Gericht, Ms Cooper. Zu dem wird er erscheinen. Und bis dahin können Sie Ihre Kampfhunde zurückpfeifen.«
    Mike nahm eine der Zeitungen von meinem Schreibtisch, um sich das Foto genauer anzusehen. Das vergrößerte Bild nahm eine Viertelseite ziemlich weit hinten in der Zeitung ein, neben einer der Klatschkolumnen. Der kurze Begleittext stellte keine Verbindung zu den Mordfällen her. Darin hieß es nur, dass die Polizei das Ruffles - ein »beliebtes Lokal für coole Nachtschwärmer« - wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz dichtgemacht hatte. Dass diese Nachricht überhaupt in der Zeitung stand, war nur Jimmy Dylans Vorgeschichte im Brazen Head zu verdanken.
    »Komisch, dass meine Mutter noch nicht angerufen hat.« Mike studierte sein Konterfei, bevor er die Zeitung wieder zusammenfaltete und auf meinen Schreibtisch warf. »Um mir zu sagen, dass ich zum Friseur muss.«
    »Fragst du Peterson, ob ich heute Abend wieder an der Besprechung teilnehmen kann?«, fragte ich. »Ich gehe davon aus, dass wir darüber reden werden, was man in Dylans Transporter gefunden hat.«
    »Ich habe heute Vormittag mit ihm gesprochen. Es geht alles klar, so lange die anderen Behörden einverstanden sind. Versucht Battaglia schon, die Angelegenheit von London aus zu managen? Wie lange ist er weg?«
    »Bis zum Labor-Day-Wochenende. Er macht Urlaub mit seiner Familie. Keine Sorge, er hat mir heute schon drei Nachrichten hinterlassen, damit ich Tim Spindlis über alle Einzelheiten auf dem Laufenden halte. Ich war nach meiner Unterredung mit Lamont kurz bei ihm, um ihn zu fragen, ob Marisa, Catherine und Nan mit uns an dem Fall arbeiten können.«
    Als stellvertretender Bezirksstaatsanwalt hatte Spindlis während Battaglias Abwesenheit die Oberaufsicht über alle Ermittlungen. Ich hatte schon vorausgesehen, dass er nichts gegen die Unterstützung durch unsere drei bewährten Kolleginnen haben würde.
    »Was, Spindlis hat jetzt das Sagen? Du Glückliche! Der kann doch keine Entscheidungen treffen, und wenn sein Leben davon abhinge.«
    »Mir ist jemand lieber, der zu allem Ja und Amen sagt, anstatt mir dauernd Steine in den Weg zu legen, so wie Pat McKinney es gerne macht.« Spindlis war im Gegensatz zu Battaglia keine starke Persönlichkeit, sodass ich mich in allen wichtigen Angelegenheiten in der Regel direkt an den Bezirksstaatsanwalt wandte. Jeder, der mit Spindlis zu tun hatte, beklagte sich darüber, dass es ihm an gutem Willen und Rückgrat mangelte, wenn es darum ging, den jüngeren Anwälten Rückendeckung zu geben. McKinney hingegen, der Leiter der Prozessabteilung, versuchte, mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
    »Ist McKinney auch im Urlaub?«
    »Ja, aber sein Privatleben ist momentan gleich null. Seine Freundin ist wieder in Texas und seine Frau redet noch immer kein Wort mit ihm. Seine Abwesenheit ist für uns alle die reinste Erholung. So kann er wenigstens nicht jede meiner Entscheidungen hinterfragen oder sabotieren. Du bist der Einzige, den er noch weniger ausstehen kann als mich. Bei diesem Fall will wirklich jeder mitreden. Deshalb habe ich Laura auch gebeten, heute Vormittag keine Anrufe durchzustellen. Je weniger Leute sich einmischen, desto besser.«
    Mike wandte sich an Mercer. »Weißt du schon, wann du mit Floyd Warren sprechen kannst?«
    »Gene Grassley hat Alex einen Termin um vier Uhr vorgeschlagen, nach seiner Anhörung vor Richter Wetzel.«
    Wir waren gerade dabei, einen Schlachtplan für Mercers Vernehmung von Warren auszuarbeiten, als Laura den Kopf zur Tür hereinstreckte, um mir zu sagen, dass Ned Tacchi am Apparat sei.
    Ich hob den Hörer ab. »Was gibt’s? Habt ihr Kiernan Dylan gefunden?«
    »Negativ. Peterson hat mich zum Telefondienst abkommandiert. Sie glauben ja

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