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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Amber Bristol gehört hatten.
    Wir fuhren mit Edenton zurück in sein Büro, damit Mike noch Lieutenant Peterson anrufen konnte, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Wie Mike von Peterson erfuhr, hatte der Polizeipräsident am Abend in einer offiziellen Verlautbarung verkündet, dass Troy Rasheed in Zusammenhang mit dem Mord an drei Frauen gesucht werde. Die Geschichte würde der Aufmacher der Morgenzeitungen sein, und Peterson ging davon aus, dass der Anstaltsleiter von Kearny spätestens dann gezwungen sein würde, ein aktuelles Foto des Exhäftlings herauszurücken.
    Edenton erklärte sich einverstanden, ein Spurensicherungsteam aus New York kommen zu lassen, das mit dem Beweismaterial der früheren Fälle vertraut war. Man würde Rasheeds Leiche noch am selben Abend ins Leichenschauhaus bringen, die Hilfssheriffs würden die Hütte sichern und die Löcher mit Planen abdecken, und erfahrene Ermittler würden bei Tagesanbruch das gesamte Grundstück durchsuchen.
    Aufgeputscht durch einige Tassen Kaffee aus der Kochnische des Sheriffbüros, erledigte ich auf der Fahrt zurück zum Highway einige Anrufe. Ich hinterließ Frank Shea eine Nachricht und sagte ihm, dass ich ihn am Dienstag dringend wegen Kiernan Dylan sprechen müsse. Und ich brachte Tim Spindlis auf den neuesten Stand der Dinge.
    »Macht dir Spindlis das Leben schwer?«, fragte Mike. »Klang nach einem Kreuzverhör.«
    »Er will einfach nur so genau wie möglich über alles Bescheid wissen. Battaglia überlegt gerade, ob er seinen Urlaub abbrechen und am Mittwoch nach New York zurückkommen soll. Ich soll um zwei Uhr zu einem Konferenzgespräch in Tims Büro sein - mit allen Fakten, am besten gleich mit dem Verdächtigen im Schlepptau.«
    »Heuer ist doch gar kein Wahljahr. Aber als Bezirksstaatsanwalt bemüht man sich wohl um alle Schlagzeilen, die man kriegen kann. Schließlich kommt es ja auch nicht jeden Tag vor, dass ein Serienmörder die Stadt unsicher macht. Wenn schon der Polizeipräsident seine Visage vor jede Kamera hält, will Battaglia seinen römischen Zinken auch in Szene setzen.«
    »Was hast du mit Frank Shea vor, Alex?«, fragte Mercer. »Er wird kaum zu irgendwelchen Zugeständnissen bereit sein. Zuerst das Fiasko mit Kiernan, die Schließung der Bar, Jimmy Dylans Affäre mit Amber Bristol, und jetzt sind auch noch die Nachrichten voll davon, dass der Türsteher vom Ruffles ein Triebtäter ist.«
    Ich rieb mir die Augen. »Darüber mache ich mir morgen Gedanken, wenn ich wieder klar im Kopf bin. Ich muss Shea davon überzeugen, dass wir Troy Rasheeds Bewerbungsunterlagen einsehen müssen - welchen Namen er benutzte, welche Adresse er angab.«
    »Coop, wir wissen nicht einmal, in welcher Beziehung Kiernan und Troy zueinander stehen. Kiernan hat uns gestanden, dass er Ambers Wohnung ausgeräumt hat. Und jetzt haben wir einige von ihren Sachen im Haus von Rasheeds Vater gefunden«, sagte Mike. »Falls Troy für die Dylans schwarz gearbeitet hat, dann haben sie sich wahrscheinlich weder um die rechtlichen Bestimmungen gekümmert noch seine Personalien gründlich überprüft. Hauptsache, jede Nacht taucht zur richtigen Zeit ein kräftiger, furchteinflößender Kerl auf, um die Störenfriede in Schach zu halten.«
    Ich musste an Kiernans angewiderten Gesichtsausdruck denken, als er uns erzählt hatte, dass er Ambers »abartige« Sachen weggeworfen hatte. Auf den ersten Blick schienen er und Rasheed nichts gemeinsam zu haben, aber irgendetwas verband sie beide mit dem Tod von zwei jungen Frauen, die an demselben Augustwochenende verschwunden waren.
    Wegen der späten Stunde und des Regens war nicht viel Verkehr, und so tauchte bereits kurz vor Mitternacht die George-Washington-Brücke vor uns auf. Mike fuhr mit Höchstgeschwindigkeit weiter auf dem Jersey Turnpike in südlicher Richtung.
    »Willst du nicht über die Brücke fahren?« Es wäre der schnellere Weg zu mir nach Hause als durch die Tunnel nach Midtown oder Lower Manhattan.
    »Wer fährt hier, Coop, du oder ich? Wir müssen noch einen Zwischenstopp einlegen. Die letzte Tasse Kaffee hat mich wieder munter gemacht.«
    »Hab Mitleid, Mann. Vickee wird mich noch vor Ende der Ermittlungen vor die Tür setzen.« Mercer versuchte, sich zu strecken, aber das Auto war zu klein. »Wo willst du denn jetzt noch hin?«
    »Es ist Sommer, richtig? Und ihr beide wart dieses Jahr noch gar nicht am Strand.«
    »Halt an und lass mich raus«, sagte ich. »Ich will nach Hause, und wenn’s sein muss,

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