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Leichenfund - Killer Heat

Titel: Leichenfund - Killer Heat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Stille auf der Insel. »Was ist das?«
    Mike lachte geringschätzig. »Vielleicht hat das FBI ein ganzes Bataillon herübergeschickt. Los, kommt. Schauen wir uns an, was es noch zu tun gibt, bevor sie uns alles vermasseln.«
    Er überquerte die Straße und lief keuchend den Hang hinauf. Oben angekommen, lehnte er sich zum Verschnaufen an die Eisenstreben einer alten, knapp sieben Meter hohen Glockenboje.
    »Dort unten ist die South Battery, die an die schmale Wasserstraße zwischen Governors Island und Brooklyn grenzt. Die Glocke sollte feindlichen Schiffen die Einfahrt verwehren.«
    Das Sirenengeheul kam näher.
    »Hier entlang«, sagte Mike und lief querfeldein.
    Neben der Boje befand sich ein kleines Gebäude mit einem weißen Schindeldach, eine römisch-katholische Kirche namens Our Lady Star of the Sea . Dieser Inselvorposten war wirklich ein kleines Dorf für sich.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite dann das Kontrastprogramm - ein Gebäude neueren Datums, bei dem es sich der Aufschrift eines verwitterten Schildes auf dem Dach zufolge um ein SUPER 8 MOTEL handelte.
    Mike und Mercer liefen zügig an dem Schandfleck vorbei, und Sekunden später standen wir am Rande der nächsten, wunderschön gestalteten Wohnanlage. In der Mitte lag eine große Rasenfläche, die von einem Dutzend Holzhäuser, um einiges älter als die Backsteingebäude in der Colonels’ Row, gesäumt war. Jedes dieser blassgelb gestrichenen Häuser mit den weißen Fassadenverzierungen besaß einen eigenen Garten mit Walnuss- und Ahornbäumen.
    »Nolan Park«, sagte Mike. »Die ältesten Häuser auf der Insel. Hier waren die Generäle einquartiert. Auch Ulysses S. Grant hat hier gewohnt. Und das Haus dort drüben ist das so genannte Gouverneurshaus.«
    Das Sirenengeheul übertönte Mikes Stimme.
    »Der höchste Punkt auf der Insel ist Fort Jay, die ursprüngliche Inselfestung, mit deren Bau Ende des achtzehnten Jahrhunderts begonnen wurde. Sie hat sogar einen Burggraben.«
    Als wir gerade den Hügel hinaufgehen wollten, raste ein glänzendes rotes Feuerwehrauto von der Straße auf uns zu und versperrte uns den Weg. Hinter uns hielten zwei schwarz lackierte Transporter, aus denen acht Männer in dunklen Anzügen und mit Sonnenbrillen ausstiegen - zweifelsohne Agenten.
    »Wer von Ihnen ist Chapman?«, fragte der Wortführer.
    Mike hob die Hand. »Erwischt. Das Gras, auf dem ich laufe, steht unter Denkmalschutz, stimmt’s? Gilt das als Schwerverbrechen oder als Vergehen? Aber wir haben keine Blumen gepflückt, ich schwör’s.«
    Die beiden Feuerwehrleute - die einzigen ständigen Bewohner der Insel - verfolgten die Konfrontation von ihrer Fahrzeugkabine aus und lachten.
    »Mein Name ist Avery. Steve Avery vom FBI. Haben Sie genug gesehen?«
    »Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, noch ein Ticket für die Dämmerungstour zu bekommen«, sagte Mike. »Damit wir uns noch vor Sonnenuntergang in den Gebäuden umsehen können. Dem Bürgermeister wäre das sehr recht.«
    »Tja, nur leider hat der Bundesstaatsanwalt die Tickets noch nicht zum Verkauf freigegeben. Sagen Sie Battaglia, er soll sich hinten anstellen. Außerdem gibt es heute Abend ohnehin keinen schönen Sonnenuntergang.«
    »Der Bundesstaatsanwalt?«
    »Das dort oben ist ein Nationaldenkmal.« Avery zeigte zu Fort Jay hinauf. Am Himmel brauten sich immer mehr dunkle Wolken zusammen. »Eine Kadettin der Militärakademie ist tot. Und Sie sind noch keinen Schritt weitergekommen, stimmt’s, Detective Chapman? Also werden wir Sie jetzt wieder mit dem Boot zurück nach Amerika schicken, damit Sie sich an die Arbeit machen können. Wir kümmern uns um die Insel und ersparen allen Beteiligten irgendwelche hysterischen Anwandlungen. Die morgige Veranstaltung ist ein wichtiger Fundraiser für die Neugestaltung der Insel, und das will schließlich niemand verderben.«
    »Gut zu wissen, dass Ihr Jungs mit meinen Steuergeldern hier für Sicherheit und Ordnung sorgt. Da geht’s mir gleich viel besser.«
    »Steigen Sie jetzt bitte ein, damit wir Sie zur Fähre bringen können.«
    Mike drehte sich zu mir um und flüsterte mir aus dem Mundwinkel zu: »Zeig deine Zähnchen und schüttle deine Lockenpracht. Lass deinen Charme spielen, Coop.«
    Ich machte einen Schritt vorwärts und setzte mein liebenswürdigstes Lächeln auf. »Ich bin Alexandra Cooper. Ich arbeite für Paul Battaglia. Es wäre doch viel sinnvoller, das hier gemeinsam zu erledigen, bevor noch mehr passiert. Wir haben berechtigten Grund

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