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Leichentanz

Leichentanz

Titel: Leichentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Friedhöfe, wo ihr viele Leichen finden könnt.«
    »Stimmt.«
    »Dann nehmt sie!«
    Diesmal schüttelte Crimsdyke den Kopf. »Nein, das werden wir nicht können. Wir müssen davon ausgehen, daß die Friedhöfe überwacht werden, und leider reicht dein Parfüm nicht aus, um unseren Geruch zu neutralisieren. Das kommt noch hinzu.«
    Döring nickte. Es paßte ihm überhaupt nicht, wie das Gespräch hier ablief. »Was wollt ihr also tun?«
    »Abwarten.«
    Döring wedelte mit der Hand und schaute Maren an. »Also euch keine Leichen mehr holen.«
    »Vorerst nicht.«
    Der Manager schüttelte den Kopf. »Das finde ich überhaupt nicht gut, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Wir auch nicht.«
    »Gibt es eine Lösung?«
    Maren drehte den Kopf nach links, Crimsdyke schaute in die andere Richtung. Beide blickten sich an, beide nickten nach einer Weile, und wieder war es Maren, der sprach. »Ja, es gibt eine Lösung, denken wir.«
    »Welche?«
    »Du bist das Problem!«
    »Ich?«
    »Ja, du bist ein Mensch, du bist eine Spur, verstehst du das? Wir werden fasten müssen, was uns überhaupt nicht gefällt.« Er grinste Döring an.
    »Noch lebst du…«
    Der Manager verstand. Er wollte etwas sagen, mußte sich zunächst die Kehle freiräuspern. »Moment mal, was soll das heißen?«
    »Wir werden dich nehmen«, sagte Crimsdyke.
    »Was?«
    »Wir werden dich töten und dann…«
    Döring sprang auf. »Ihr seid verrückt. Ihr seid völlig verrückt. Wenn dieser Mord herauskommt, und er wird herauskommen, ist euch die Polizei erst recht auf den Fersen. Einige Leute wissen, zu wem ich gefahren bin. Hier werden sie zuerst suchen, das kann ich euch schwören, und dann gibt es für euch auch keine Chance mehr. Ihr braucht nur an eure Jäger zu denken.«
    Maren stand auf. Nicht sehr schnell, er wuchtete sich ächzend in die Höhe. Sein ›Gesicht‹ zeigte bereits die ersten Anzeichen einer Entstellung. Es verlief. Die lange Nase war nur mehr ein deformierter Klumpen ohne Löcher, und an der untersten Seite wuchs sie mit der Oberlippe zusammen.
    Döring saß noch immer. »Ihr seid verrückt. Ihr könnt doch nicht den Ast absägen, auf dem ihr sitzt? Wie soll es denn mit euch weitergehen? Ihr braucht Hilfe, ihr braucht mich!« schrie er und schnellte erst jetzt hoch.
    Döring wollte wegrennen, aber Maren war schneller. Er rammte seinen rechten, kurzen Arm vor, der so kurz nicht mehr war, und einen Moment später bohrte sich die Faust in die Brust des Managers. Döring hatte stehenbleiben oder sich dem Schlag entgegenstemmen wollen. Hinter ihm war jemand, der ihn einfach zurückzog. Er hatte keinen Halt mehr und prallte gegen eine Staffelei, riß sie um und stürzte dann selbst zu Boden.
    Der Mann fiel hart auf den Rücken. Er schaute dabei in die Höhe und mußte mit ansehen, daß sich auch der zweite Ghoul aus dem Sessel stemmte. Crimsdyke war ebenfalls scharf darauf, ihn zu töten, um Nahrung zu haben. Er wußte, daß ihm die beiden Monstren überlegen waren. Und in diesen für ihn endlos langen Sekunden bereute er es, sich mit derartigen Wesen eingelassen zu haben, doch seine Profitgier war einfach zu groß gewesen. Er hätte wissen müssen, daß er es nicht mit Menschen zu tun bekam, sondern mit ekelerregenden…
    Seine Gedanken brachen ab. Maren hatte sich gebückt. Er wollte die Füße des Mannes packen, aber Döring zog die Beine blitzschnell an den Körper, der Ghoul griff ins Leere.
    »Das nutzt dir auch nichts«, sagte er. Seine Worte wurden von sabbernden Lauten begleitet, und Döring rollte sich auf dem Boden liegend herum. Er dachte daran, daß er keine Waffe besaß, das war nicht sein Stil, jetzt hätte er sich eine gewünscht und sah es als eine Fügung des Schicksals an, als er das Messer dicht vor sich am Boden liegend entdeckte. Es mußte zusammen mit der Staffelei zu Boden gefallen sein. Es war ein Messer, das ihm paßte.
    Damit konnte man Teppiche, dicke Leinwände oder Tapeten schneiden.
    Es war sehr spitz, und dieses scharfe, spitze Dreieck ragte aus dem Griff hervor.
    Döring griff zu. Er freute sich über die Kälte des Metallgriffs. Irgendwie gab sie ihm Mut, und mit dem Messer in der Hand schnellte er wieder hoch.
    Maren lachte nur. Er tappte weiter und wollte Döring den Weg zur Tür abschneiden.
    Der aber hatte das Vorhaben erkannt. Mit einem Fußtritt schleuderte er Maren einen Schemel entgegen. Das Ding klatschte in das weiche Gesicht des Ghouls, ohne ihn allerdings zu verletzen.
    Döring stürmte vor. Sein Ziel war

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