Leidenschaft der Nacht - 4
sie, bis ihr Körper vollständig von seinem bedeckt war.
»Dann mache ich es bei dir anders wieder gut«, beschloss er und küsste sie. Mit Freuden hieß sie seine Lippen willkommen und spreizte ihre Schenkel, auf dass er die Gedanken aus ihrem Kopf vertrieb, indem er ihren Leib einnahm. Ihre inneren Bauchmuskeln umfingen ihn, während er sich in ihr zu bewegen begann.
Sie beugte sich ihm entgegen, hielt sich an seinen Oberarmen fest und gab sich ganz den Empfindungen hin, die er in ihr weckte, bis sie unter der Oberfläche ihrer Haut brodelten.
»Sieh mich an!«, murmelte er.
Olivia öffnete die Augen. Reign hatte seine Hände neben ihrem Kopf aufgestützt und blickte auf sie hinab. Sie antwortete ihm nicht mit Worten, sondern indem sie ihre Schenkel um seine Hüften schlang und sich mit ihm bewegte. Dabei sah sie ihm in die Augen und versuchte, ihm mit ihrem Blick zu bedeuten, was sie nicht auszusprechen wagte.
»Komm für mich!«, flüsterte er und drang noch tiefer und schneller in sie ein.
Das tat sie. Ihr Orgasmus war überwältigend, löschte alles Denken aus und ließ sie aufschreien. Sie zitterte unter der Wucht des Höhepunktes, als Reigns Körper sich auf ihrem anspannte und er laut aufstöhnte.
Nur er schaffte es immer wieder, sie so schnell und so leicht zum Orgasmus zu bringen. Beinahe wollte man glauben, ihre Körper wären perfekt aufeinander abgestimmt, wüssten instinktiv, was der andere wollte und brauchte.
Olivia klammerte sich an ihn, solange sie konnte, und ließ ihn erst widerwillig los, als sie musste. Er bedeckte ihr Gesicht mit federleichten Küssen, von denen jeder das unsichtbare Band fester zog, das um ihre Brust geschlungen war, und sie den Tränen näher brachte.
»Ich gehe ein Bad einlassen«, flüsterte er, »denn ich möchte mit dir baden.«
Obgleich sie wunderbar befriedigt war, erschauderte Olivia vor Erregung. »Und was tun wir, wenn wir sauber sind und fein duften?«
Er grinste. »Dann verwöhne ich dich mit meiner Zunge.«
Oh Gott! Das würde ihr gefallen, nur käme es nicht dazu. Bevor sie in die Wanne stieg, ging Olivia in ihr Schlafzimmer, um ein paar Sachen zu holen. Dort zog sie ihren Koffer aus dem Schrank und nahm eine kleine Metallspritze aus der Innentasche.
In der Spritze war genug Laudanum, um einen Menschen umzubringen. Dieselbe Menge würde Reign für zwanzig Minuten bewusstlos machen, wenn sie Glück hatte, vielleicht für dreißig. Sie wollte nicht, dass er verletzt oder gar getötet wurde; sie brauchte lediglich einen Vorsprung. Ursprünglich hatte sie das Laudanum mitgenommen, um Reigns Übergabe an die Entführer leichter zu machen. jetzt benutzte sie es zu seiner Rettung.
Die Spritze versteckte sie in ihrem Kleiderbündel und trug sie zu Reigns Zimmer zurück. Sie selbst hatte nur ein Handtuch umgewickelt. Reign hatte seine Hose an, sonst nichts, und beim Anblick seines nackten Rückens wollte sie auf der Stelle alles gestehen und sich die Last von der Seele reden.
»Für eine befriedigte Frau siehst du eindeutig zu finster aus«, scherzte er. »Bist du nervös wegen heute Nacht? Das musst du nicht. James wird nichts passieren.«
»Ich weiß.« Und sie hätte es zu gern geglaubt. Dann, als er zu seinem Schrank ging, um ein Hemd herauszuholen, folgte Olivia ihm. Eilig warf sie ihre Kleider auf das Bett und drehte sich mit der Spritze in der Hand zu ihm.
Rücklings rammte sie ihm die Nadel in die Hüfte und injizierte ihm das Laudanum.
Er wandte sich staunend zu ihr um. »Liv, was zum … « Noch ehe er ausreden konnte, gaben seine Knie nach.
Aus Verwunderung wurde Schock, dann Wut. »Liv, nein! «
Olivia wich zurück, damit er sie nicht packen konnte, und sah zu, wie er langsam auf den Teppich sank. »Es tut mir leid, Reign, ehrlich! «
»Nein.« Er kippte vornüber auf seine Hände. »Tu … das … nicht.«
»Ich muss. Du wirst es verstehen, wenn alles vorbei ist.« Nun stürzte sie sich nach vorn und kniete sich neben ihn. Ihr war gleich, ob er noch genügend Kraft hatte, sie zu überwältigen, als sie ihre Hände seitlich an seinen Kopf legte und ihn auf die Wange küsste. »Du wirst immer mein Ehemann sein, egal, was geschieht! «
Mit glasigen Augen blickte er zu ihr auf, ehe er in ihre Arme sank. Die Droge wirkte.
Olivia umfasste seinen Oberkörper und stand auf. Da er nicht schwerer als ein Mensch seiner Größe war, konnte sie ihn mühelos zum Bett tragen und hinlegen.
Danach zog sie sich hastig ein Halbkorsett, einen Hosenrock
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