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Leidenschaft der Nacht - 4

Leidenschaft der Nacht - 4

Titel: Leidenschaft der Nacht - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Kopf! «
    Sie packte seinen Hals wie ein Greifvogel eine Maus. Süße, beunruhigende Wut, wie Olivia sie noch nie empfunden hatte, kochte in ihr. »Tun Sie meinem Neffen etwas, und ich werde Ihren jungen Reggie zum Frühstück vertilgen! « Als das nicht die erwünschte Wirkung zeitigte, fügte sie hinzu: »Und. Ihre liebreizende kleine Tochter zum Abendessen. Anschließend werde ich Ihnen bei lebendigem Leib das Mark aus den Knochen saugen.«
    Dashbrooke wurde bleich und gab einen kehligen Laut von sich, worauf Olivia fester zudrückte. Es war sehr befriedigend zu sehen, wie ihm die Augen aus dem Schädel quollen. »Geben Sie mir meinen Neffen, Dashbrooke, und ich überlege mir vielleicht, Ihre Familie am Leben zu lassen.« Natürlich war das eine leere Drohung, denn sie würde nie Unschuldige verletzen, aber Dashbrooke würde sie die Gurgel mit den Zähnen herausreißen.
    Weder konnte Dashbrooke etwas erwidern, noch versuchte er es. Stattdessen hielt er eine Hand hoch, was Olivia als Geste der Unterwerfung deutete, bis sie einen Schuss hörte und gleich darauf spürte, wie eine Kugel sie in die Schulter traf.
    Brüllend sprang sie auf, schmiss den Stuhl um, lüpfte Dashbrooke von seinem Sitz und schleuderte ihn in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war. Blitzschnell zog sie Jas Messer aus ihrem Stiefel, duckte sich und schlitzte die Stiefelfersen eines Mannes auf, der mit etwas auf sie zukam, das wie silberne Handschellen aussah. Er schrie, als die Klinge beide Achillesfersen durchtrennte, und fiel vornüber auf den Boden.
    Noch ein Schuss knallte, und Olivia rollte sich hinter eine Säule. Atemlos begriff sie drei Dinge auf einmal. Erstens, dass die Kugel in ihrer Schulter aus Silber war und sie von innen her verbrannte. Zweitens, dass mindestens drei Viertel der Leute in der Taverne auf Dashbrookes Seite standen und sie mithin selbst für einen Vampir in der Minderheit war.
    Und drittens, dass sie die weltweit dümmste Kreatur sein musste, wenn sie geglaubt hatte, das hier allein schaffen zu können.
    Sie hatte Dashbrooke verletzt - besser noch: Sie hatte ihm Angst gemacht. jetzt musste sie schleunigst hier raus und Reggie oder George Haversham finden - jemanden, der beeindruckt genug von ihr war, um sie zu James zu führen.
    Das hätte sie gleich tun sollen, nur leider begriff sie zu spät, dass Dashbrooke zwar ihr Feind war, James’ Freunde hingegen nichts weiter als die Bauern in seinem Spiel darstellten.
    Mehrere Männer umzingelten sie und kamen näher. Über die Schreie der wenigen unbeteiligten Zeugen hinweg, die sich in Deckung brachten, konnte Olivia hören, wie jemand um Hilfe für Dashbrooke rief. Vielleicht hatte sie dem Mistkerl das Genick gebrochen.
    Sie musste sich ihren Weg nach draußen freikämpfen, und niemand hier würde ihr zu Hilfe eilen. Vorsichtig lugte sie um die Säule herum und sah den Barkeeper, der ein Gewehr auf seine Schulter stützte. Er entdeckte sie und feuerte. Olivia wich aus, so dass die Kugel in das Holz neben ihrem Arm einschlug.
    Sie versuchten gar nicht, sie zu töten, sondern wollten sie überwältigen. ja, sie hatten vor, sie gefangen zu nehmen!
    Herr im Himmel, wie blöd sie gewesen war! Sie verfluchte sich, während sie zu den Deckenbalken hinaufsprang. Zwei weitere Kugeln verfehlten sie nur knapp, als sie sich möglichst klein machte und eilig tiefer in die Schatten krabbelte. Das Brennen in ihrer Schulter erinnerte an einen glühenden Schürhaken.
    Dashbrooke war hergekommen, um sie zu entführen. Vielleicht plante er, sie als Lockmittel für Reign zu benutzen. Oder aber er hatte von Anfang an vorgehabt, sie gefangen zu nehmen. Aber wozu?
    Unten explodierte ein Fenster, und Glasscherben sprühten durch den ganzen Raum.
    Gleich darauf landete eine dunkle Gestalt auf dem Boden, rollte sich herum und sprang auf.
    Reign! Olivia hätte vor Freude geheult, wäre da nicht dieser mörderische Ausdruck in seinem Gesicht gewesen. Ihm folgten Watson und Clarke sowie mehrere andere Bewaffnete, die sie aus dem »Bucket of Blood« wiedererkannte. Offenbar hatte er sie vorher schon hierher bestellt, denn unmöglich konnte er sie alle so schnell hergebracht haben.
    Der Barkeeper hob sein Gewehr, doch noch ehe Olivia eine Warnung schreien konnte, machte Reign einen Satz über den Tresen, entriss dem Mann das Gewehr und schlug ihm damit ins Gesicht.
    Im nächsten Moment brach die Hölle los.
    Glas splitterte, Schüsse knallten, Schreie gellten. Und Olivia kroch weiter an dem

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